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Netha-Chrome

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Titel: Netha-Chrome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janco Weiland
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verschwammen, alles drehte sich.
    Wir ließen voneinander ab. In Sydney Gesicht konnte ich sehen, dass es ihr gerade ebenso erging wie mir.
    „Sydney, was ist hier los?“ Alles um mich herum war nur noch ein dumpfes Rauschen, BAS piepte aufgeregt und versuchte sich zu rebooten. Meine Blicke suchten Tijuana. Die Latina war auf die Knie gesunken und hielt sich den Kopf.
    „Ark? Was zum Teufel…?“, rief sie. Schmerzen fluteten meinen Kopf, Millionen von Zahlenreihen irrten vor meinem Auge umher.
    „ Schwerer Ausnahmefehler! Versuche Reboot!“, meldete BAS. Ich schüttelte den Kopf und versuchte wieder klarzukommen, aber irgendetwas spielte hier vollkommen verrückt. Und nicht nur bei mir. Die anderen beiden schienen ebenfalls betroffen. Was war hier los?
    „ Schwerer Ausnahmefehler, schwerer…“ Plötzlich verstummte BAS. Alles um mich herum verstummte. Ich sank auf die Knie, gepeinigt von den Schmerzen in meinem Kopf. Im gleichen Moment sprangen überall die dröhnenden Warnsirenen der Stadt an. Mir wurde schwarz vor Augen und ich verlor das Bewusstsein…

Kapitel 1
    „ Schwerer Ausnahmefehler! Versuche Reboot!“
    Meine Sinne kamen langsam zurück. Aber die Fehlermeldung meines Nano-Bosses war immer noch da. Und die Kopfschmerzen leider auch.
    Ich blinzelte. Ich lag auf dem Rücken und starrte in den Glaskuppelhimmel. Die Sirenen der Stadt dröhnten immer noch in meinen Ohren und vermischten sich mit einem ekelhaften dumpfen Rauschen, von dem ich nicht wusste, woher es kam.
    „Was um alles in der Welt ist hier los?“, keuchte ich und drehte meinen Kopf. Sydney kniete neben mir und schaute vollkommen desorientiert durch die Gegend.
    „Ich weiß es nicht“, stammelte sie. „Aber ich…ich bin offline.“
    Ich raffte mich auf, meine Blicke suchten Tijuana. Die Latina lag bewusstlos auf dem Boden vor den Toren einer…Haftanstalt? Was zum Teufel hatten wir hier denn verloren?
    „Was tun wir hier?“, fragte ich die KI neben mir. Diese schaute mich zwar an, hatte meine Frage aber anscheinend nicht ganz registriert.
    „Ich bin offline. Das kann gar nicht sein. Wie sieht es bei Ihnen aus?“ Ich versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, aber die ewigen Fehlermeldungen von BAS ließen das nicht zu. Ich versuchte die Meldungen abzustellen, aber es gelang nicht. BAS reagierte nicht mehr auf meine Befehle.
    „Kann ich nicht sagen“, murmelte ich und ging zu Tijuana herüber. Ich kniete mich neben sie und schüttelte die Latina sanft. „Hey! Corporal! Alles klar bei dir? Mach die Augen auf, Kleines!“ Ihre Augenlider flackerten. Sie kam zu sich.
    „Was…was ist los? Wo sind wir? Was ist passiert?“, stammelte sie und öffnete ihre Augen. Ihre Blicke irrten nun vollkommen ziellos durch die Gegend.
    „Keine Ahnung, aber anscheinend haben wir alle das gleiche Problem.“
    „Die Sirenen…“
    „Katastrophen-Alarm“, vermeldete Sydney. „Die Sirenen gehen dreimal kurz in einem Intervall von drei Sekunden und einmal lang mit einem Intervall von acht Sekunden. Ich kann mich nicht erinnern, wann in Cydonia City zuletzt Katastrophen-Alarm ausgerufen wurde.“
    „Ich glaube, das ist jetzt auch weniger wichtig“, knurrte ich die KI an. Diese schüttelte konsterniert den Kopf.
    „Sie verstehen nicht. Ich kann mich nicht erinnern. Ich habe…Lücken in meinem Memospeicher. Das ist eigentlich völlig unmöglich. Mein Speicher kann nicht einfach so gelöscht werden.“ Ich hielt an mich und schaute mich um, während die Fehlernachrichten, die an meinem inneren Auge vorbeizogen, langsam anfingen, mir mächtig auf den Keks zu gehen.
    Aber auch ich konnte mich nicht daran erinnern, was wir hier getan hatten, bevor alles zusammengebrochen war. Was taten wir direkt vor einem Gefängnis? Ich wusste nicht einmal, um welches Gefängnis es sich handelte. Es lag auf einer Anhöhe, soviel konnte ich sagen, denn von hier hatte man einen guten Ausblick über die gesamte Stadt. Ich vermutete, dass es sich um Lambardsville handelte, einer privat geführten Haftanstalt etwas abseits der Stadt.
    Ich versuchte mich zurückzuerinnern. Nichts. Da war rein gar nichts.
    „Ich…kann mich auch nicht erinnern, Ark“, sagte Ti mit zitternder Stimme. Ich atmete tief durch und endlich erloschen BAS` Meldungen. Das Rauschen verschwand und es kehrte wieder Ruhe in meinen Kopf ein.
    „Okay, keine Panik“, versuchte ich meine Waffengefährtin zu beruhigen. „Was auch immer gerade passiert ist, ich bin mir sicher, dass es etwas mit

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