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Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins , r
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in diesem Moment hörten sie ein Flugzeug sehr niedrig über den Strand fliegen. Instinktiv hoben alle den Kopf, und Belov sagte: »Na, hier ist er auch schon.«
      Tod drehte sich auf dem Absatz um und rannte hinaus. »Nein, das ist unmöglich«, meinte Ashimov.
      »Ihr hättet die Akten durchlesen sollen«, sagte Greta. »Immer wieder habe ich das gepredigt, aber es wollte ja keiner hören.«

    Parry hatte das Cockpit des Learjet verlassen, um Dillon und Billy dabei zu helfen, die Fallschirme und die Waf­ fen anzulegen. »Sieben Minuten«, verkündete er. »Wir bleiben auf sechshundert Fuß. Es herrscht dichter Nebel, aber der Strand ist klar, und das Wasser ist weit zurück­ gegangen.«
      Er ging zur Tür, als er hörte, dass Lacey die Motoren auf die kritische Geschwindigkeit gedrosselt hatte, und öffnete sie. Der Wind schlug ihm hart ins Gesicht.
      Dillon kam an die offene Tür und drehte sich zu Billy um. »Wir sollten so was viel öfter machen«, feixte er.
      »Mach, dass du rauskommst«, schrie Billy gegen den Wind, gab Dillon einen Schubs und sprang ebenfalls.
      Unter dem beinahe vollen Mond tauchten sie in sechs­ hundert Fuß Höhe in dichten Nebel ein, öffneten in zweihundert Fuß die Schirme und hatten dann klare Sicht aufs Meer, den Strand und den Hafen. Hier lagen eine Hand voll Boote, unter anderem auch die Kathleen, die am Ende des Piers vertäut war.
      Dillon gelang eine perfekte Landung, er drückte den Knopf, der den Schirm löste, und musste sich nicht einmal abrollen. Sofort schaute er sich um, entdeckte den anderen Fallschirm, der sich weiter vorn an der Wasserkante bauschte, lief dorthin und trat auf den Schirm, damit Billy ihn abkoppeln und aufstehen konnte.
      »Das Wasser kommt zurück«, warnte er. »Wir sollten uns trollen.«
      »Ja, laufen wir zum Pier«, sagte Dillon.
      »Wozu das denn?«, wollte Billy wissen.
      »Ich will mir mal Kellys Boot ansehen.« Dillon lief los, die Tasche in der linken Hand.
      Vereinzelte Nebelschwaden verdeckten das Dorf, doch die Lichter vom Royal George durchdrangen den Dunst. Dillon zeigte auf die Kathleen am Ende des Piers. »Halt die Augen offen«, sagte er zu Billy. »Bin gleich wieder da.«
      »Was hast du denn vor?«
      »Nicht so wichtig.«
      Dillon stieg über die Reling, warf einen Blick ins Ru­ derhaus und ging dann zielstrebig nach Achtern. Die Ta­ sche hatte er mitgenommen. Nachdem er das benötigte Werkzeug gefunden hatte, öffnete er die Luke des Moto­ renraums, tat, was getan werden musste, und schloss die Luke anschließend wieder.
      »Beeil dich, Dillon«, zischte Billy. »Was zum Kuckuck treibst du da?«
      »Habe nur den Motor lahm gelegt«, antwortete Dillon. »Okay, komm jetzt.«
      Sie machten sich auf den Weg durchs Dorf.

    Kelly, Tod, Ashimov, Belov und Greta standen draußen im Dunkeln auf der Terrasse. Belov suchte mit einem Nachtglas den Strand ab und entdeckte die beiden aufge­ blähten Fallschirme, die wie helle Pilze aus dem Nebel ragten.
      »Fallschirme. Zwei.«
      Er reichte das Fernglas an Ashimov weiter, der eine Weile hindurchspähte und dann einen deutlichen Blick auf Dillons Gesicht erhaschte, als dieser mit Billy zum Ende des Piers ging »Dillon.« Er reichte das Nachtglas an Tod weiter.
      »Jetzt schnappen wir uns die Kerle«, meinte Kelly vol­ ler Tatendrang.
      »Nein.« Das kam von Belov. »Eine alte Regel lautet, Mr. Kelly: Lass den Feind zu dir kommen.«
      Was grundsätzlich nicht verkehrt war, nur hatte Dillon seinerseits ein Nachtglas benutzt und die fünf auf der Terrasse stehen sehen.
      »Sie sind alle im Schloss, Billy, Tod, Kelly, Belov, As­ himov und die Frau –, und sie haben uns gesehen.«
      »Meinst du, das sind alle?«
      »Nein, da sind sicher noch McGuire und O’Neill, viel­ leicht auch noch andere.«
      »Mehr nicht?« Billy lachte. »Na, dann mal los.«
      Sie bogen vom Pier aus in eine kleine Gasse mit Kopf­ steinpflaster ab, die sich hinauf zum Schloss wand. In der Diele übernahm Tod Murphy das Kommando. »Wir werden sie hereinlocken, indem wir die Verandatüren der Bibliothek am östlichen Ende der großen Terrasse offen las­ sen, ebenso die Türen am westlichen Ende, die ins Arbeits­ zimmer führen. Du übernimmst die Bibliothek, Danny«, sagte er zu McGuire. »Da draußen steht ein Sommerpavil­ lon. Darin versteckst du dich und versuchst, sie von hinten zu erwischen, wenn sie auf die Verandatüren

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