Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen
Verantwortung: Verantwortung für sich selbst, für das eigene Wahrnehmen, Entscheiden und Handeln. Verantwortung für die eigene Entwicklung, den eigenen Lebensweg. Verantwortung für die nächsten Schritte. Sie gehen damit ein Arbeitsbündnis mit sich selber ein.
Die Übernahme von Verantwortung geht mit Befreiung und Ermächtigung einher. Sie hat nichts zu tun mit »Du musst!« und »Du sollst!« und »Du bist selber schuld!« Sie hat zu tun mit »Du darfst!« und »Du kannst!« Die Übernahme von Verantwortung ist begleitet von Gedanken wie »Ich kann Initiative übernehmen.«, »Ich kann bestimmen, worauf ich mich ausrichte, welchen Weg ich einschlage.«
Sie werden erfahren, dass Sie Dinge in die Hand nehmen, beeinflussen und gestalten können. Dies gibt Energie, stärkt Ihr Selbstvertrauen und Ihre Selbstachtung. Für Ruth, die Frau Ende fünfzig, von der in Kapitel 2.1 die Rede war, war es eine überraschende Entdeckung: Wenn ich mich auf das ausrichte, was ich mir wünsche, und mich dafür engagiere, dann kann ich plötzlich meine Situation gestalten! Sie war fasziniert von der Erkenntnis, dass sie Dinge nicht über sich ergehen lassen musste, sondern ihre Lebenssituation aktiv anpacken konnte. Das gab ihr Energie und Selbstvertrauen. Interessant ist übrigens, dass sie in diesem Prozess Humor und Fröhlichkeit entwickelte; sie lachte viel mehr, machte spitzbübische Bemerkungen, strahlte viel mehr Leichtigkeit aus. Verantwortung für die eigene Lebenssituation zu übernehmen ist nicht etwas Belastendes, sondern eine Kraftquelle. Vorausgesetzt, diese Verantwortung ist bezogen auf einen motivierenden Horizont.
In diesem Sinn Verantwortung zu übernehmen, ist erkennbar an bestimmten Merkmalen:
Sie schauen genau hin, wie dies in Kapitel 1 beschrieben wurde. Sie nehmen sich Zeit, um Überblick zu gewinnen. Sie wissen, dass Überblick wichtig ist. Überblick ermöglicht zu erkennen,was jetzt zu tun ist bzw. getan werden kann. Dass Sie interessiert sind, Klarheit zu schaffen, dass Sie sich nicht davor scheuen, genau hinzuschauen, bedeutet, dass Sie Verantwortung übernehmen für Ihre Wahrnehmung.
Sie stellen ins Zentrum, was Sie sich wünschen. Sie bringen den Mut auf, sich auf das zu konzentrieren, was für Sie erstrebenswert ist. Sie lassen sich nicht einschüchtern oder einreden, dass das nicht gehe, nicht angemessen oder unrealistisch sei. Sie richten Ihren Kompass auf das aus, wofür Sie sich engagieren wollen, was Ihnen entspricht, was das Leben für Sie sinnvoll werden lässt. Sie übernehmen die Verantwortung für die Ausrichtung in Ihrem Leben.
Sie erkennen, was jetzt zu tun ist. Sie wollen wissen, was jetzt getan werden kann oder getan werden muss. Sie machen dies, um Zeit und Kräfte optimal zu nutzen. Sie bringen den Mut auf, Prioritäten zu setzen. Damit übernehmen Sie Verantwortung zu bestimmen, was jetzt wichtig ist, welche Schritte es jetzt braucht.
Sie sehen, was vorhanden ist. Sie richten Ihren Blick auf das, was Ihnen zur Verfügung steht und hilft. Sie sehen, was bereits da ist, worauf Sie zurückgreifen können. Sie sehen Ihre Talente, Erfahrungen und Interessen. Sie sehen, was Sie haben. Sie sehen, was Sie erreicht haben. Sie sehen die Menschen, die Sie unterstützen. Indem Sie Ihren Blick auf das richten, was schon vorhanden ist, übernehmen Sie Verantwortung zu nutzen, was Ihnen hilft.
Sie wählen und entscheiden. Sie sind sich bewusst, dass Sie wählen und entscheiden können . Sie wissen, dass Sie Umstände nicht immer sofort ändern können, dass Sie aber immer die Wahl haben, wie Sie diesen Umständen begegnen. Sie nutzen diese Möglichkeit im Dienste Ihrer Entwicklung: Sie wählen und entscheiden, Kurs zu nehmen auf das, was Sie sich wünschen, was Ihnen wichtig ist und was jetzt getan werden kann und muss. Sie übernehmen Verantwortung zu entscheiden.
Sie handeln. Sie bringen Entschlossenheit und Mut auf, Initiative zu übernehmen. Sie lassen sich nicht lähmen, sonderntun, was Sie jetzt tun können. Sie sind sich bewusst, dass Sie den Lauf der Dinge immer beeinflussen. Dies ist für Sie Anlass, sich damit zu beschäftigen, wie Sie dies in einer konstruktiven Weise tun, wie Sie dazu beitragen können, dass Dinge sich positiv entwickeln. Sie übernehmen Verantwortung zu handeln.
Abbildung 8
In Abbildung 8 sind die Merkmale zusammengefasst, die Übernahme von Verantwortung für die eigene Entwicklung kennzeichnen.
Ablenkungsmanöver und Alibis erkennen
Die Entscheidung,
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