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Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen

Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen

Titel: Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sibylle Tobler
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habe keine Zeit!« Mit diesem Alibi wird die Ausrichtung auf einen motivierenden Horizont im Keim erstickt. Allenfalls wird sie auf »später« vertagt, auf die Zeit nach dem Abschluss dieses Projektes, auf eine Zeit, in der eine neue Stelle gefunden ist, auf die Zeit der Pensionierung. Wenn es denn so weit kommt … Sie haben Zeit. Wenn Sie sich Zeit nehmen. Jetzt.
»Ich habe keine Wahl!« Mit diesem Alibi wird Opferdenken verteidigt. »Heute haben wir doch nichts zu wählen. Man muss doch froh sein, einen Job zu haben!« Auch das ist eine Wahl – nicht zu wählen. Manchmal ist das ganz praktisch: Man braucht nichts zu tun. Doch die Kosten sind hoch: Menschen, die dieses Alibi pflegen, sind oft unzufrieden, unglücklich, kommen auf keinen grünen Zweig. Dieses Alibi wurzelt in einem Denkfehler. Wenn beispielsweise auf dem Arbeitsmarkt Stellen abgebaut werden, heißt das nicht, nicht wählen zu können, was Sie arbeiten wollen. Sie werden dadurch Energie mobilisieren, statt zu resignieren. Und es erhöht die Chance auf Erfolg: Ein guter Arbeitgeber stellt nicht jene Person an, die vermittelt, nichts zu wünschen zu haben, sondern jene, die zum Ausdruck bringt, dass sie Voraussetzungen und Motivation für diese Stelle mitbringt. Wenn Sie wenig Geld haben oder nicht gut ausgebildet sind, heißt das nicht, dass Sie nicht Ideen darüber entwickeln können, wie Sie das ändern wollen. Dies erfordert Entschlossenheit und Mut, Maßnahmen zu treffen. Diese Maßnahmen können eingreifend sein. Aber Sie können sich dafür entscheiden und Schritt um Schritt losziehen. Es ist unsere Kraft, die uns hilft, Wege zu finden, nicht Resignation. Sie haben die Wahl.
»Ist doch gar nicht so schlimm!« Mit diesem Alibi werden Situationen beschönigt und aufrechterhalten. Da räumt jemandetwa ein, unzufrieden zu sein mit der Arbeitsstelle, schwächt aber gleich ab, es könnte ja noch schlimmer sein. Da beklagt sich jemand über seine Partnerschaft, redet sich aber ein, es gäbe in jeder Beziehung etwas, was nicht optimal sei. Innere Stimmen, die nach Veränderung rufen, werden betäubt mit Sätzen wie: »Das Perfekte gibt es nicht!«, »Man kann nicht alles haben!« Warum eigentlich nicht? Natürlich brauchen Sie nichts zu ändern, wenn Sie mit Ihrer Situation zufrieden sind oder wenn das Positive alles in allem überwiegt. Wenn eine Situation gut ist, brauchen Sie nicht Sätze wie: »Es ist doch gar nicht so schlimm!« Eine ehrliche Inventur wird Klarheit schaffen, ob Sie damit vor etwas ausweichen, was ansteht.
»Zuerst müssen sich Umstände ändern!« Aufgrund dieses Alibis müssen sich erst Bedingungen ändern, bevor die eigene Entwicklung in die Hand genommen wird. Beispielsweise: »Wenn ich mehr Geld habe, werde ich mich um meine berufliche Weiterbildung kümmern.« Oder: »Wenn ich schlank bin, werde ich liebevoller mit mir umgehen.« Ein weiterer Denkfehler. Mit dem Bild vom Kompass ausgedrückt: Menschen sagen mit diesem Alibi, dass sie Kurs nach Süden nehmen werden, wenn sie merken, dass es wärmer wird, dass sie aber vorerst weiter nach Norden gehen. So werden sie nicht erfahren, dass es wärmer wird. Sie haben zuerst den Kurs zu bestimmen – dann können entsprechende Resultate kommen. Also: Zuerst ein Bild eines beruflichen Weges entwickeln, das motiviert, dann werden Ideen und Lösungen entstehen, wie das finanziell geregelt werden kann – wenn überhaupt noch nötig. Zuerst einen liebevollen Umgang mit sich entwickeln und dadurch abnehmen.
»Die Ausrichtung auf einen motivierenden Horizont ist ein Luxus, den ich mir nicht leisten kann!« Gemäß diesem Alibi kann man sich einen motivierenden Horizont erst leisten, wenn man nichts Besseres zu tun hat. Ebenfalls ein Denkfehler. Das Gegenteil gilt: Sie können es sich nicht leisten, einen solchen Horizont nicht zu entwickeln. Wie viel Zeit, Geld,Kraft wird aufgewendet, weil Menschen orientierungslos, unglücklich, unzufrieden sind, den Kontakt zu sich selbst verloren und keinen Horizont haben, für den sie sich engagieren wollen. Ganze Industrien und unser Gesundheitssystem leben davon. Dieser Denkfehler kostet Milliarden.
»Die Ausrichtung auf einen motivierenden Horizont ist etwas für andere, die mehr Glück im Leben (eine weniger schwierige Kindheit, eine bessere Ausbildung, mehr Geld, bessere Kontakte usw.) haben!« Nach diesem Alibi bestimmen Umstände über die Ausrichtung im Leben. Leider wird selten die Frage gestellt, wie es scheinbar vom Leben bevorzugte

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