Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen
Menschen in die Situation geschafft haben, in der sie leben. Genaues Hinschauen würde entdecken lassen, dass sich viele aus alles andere als optimalen Ausgangspositionen hinausentwickelt haben – weil sie Kurs genommen haben auf einen motivierenden Horizont. Joanne K. Rowling, die Autorin von Harry Potter, schrieb den ersten Band ihrer Bestsellerreihe als alleinerziehende, von Sozialhilfe lebende Mutter. Weil sie sich das Kopieren nicht leisten konnte, schrieb sie ihr Manuskript mehrfach ab. Heute ist sie eine überaus erfolgreiche und vermögende Frau. Hätte sie den Gedanken gepflegt, ein motivierender Horizont sei etwas für andere, wäre sie nicht an diesen Punkt gekommen. Wohin Sie in Ihrem Leben gelangen, ist nicht – oder nicht in erster Linie – abhängig von »Glück«, Herkunft, Erfahrungen in der Kindheit, sozialer Schicht, Bildung, Geld usw. Es ist vor allem abhängig von Ihrer Wahrnehmung, Motivation und davon, was Sie mit Ihren Gaben machen. »Glück ist keine Glückssache« (Reinhard K. Sprenger), sondern Resultat der Entscheidung, sich auf einen motivierenden Horizont auszurichten. Natürlich ist es dabei angenehmer, wenn vieles schon gut läuft.
»Ich bin zu alt!« Dieses Alibi ist ein scheinbar triftiger Grund, eine Veränderung nicht anzugehen. Dazu ein Beispiel, das anregt, anders zu denken: Die Eltern eines Freundes von mir haben ihr Leben lang in einem kleinen Dorf gelebt, warenkaum je bis über das Nachbardorf hinausgekommen. Es kam der Moment, da sie gesundheitlich nicht mehr in der Lage waren, in ihrem Haus zu leben. Die Mutter meines Freundes kam kurzfristig in ein Pflegeheim, baute dort aber so schnell an Lebenskraft ab, dass mein Freund kurzerhand entschied, in der Stadt, in der er lebte – rund 300 km entfernt –, eine kleine Wohnung zu kaufen und die Eltern selbst zu betreuen, neben voller Berufstätigkeit. Die Eltern kamen. Mit über 80 Jahren begannen sie einen neuen Lebensabschnitt fern vom Vertrauten. Die Mutter war innerhalb kürzester Zeit wieder in der Lage zu kochen, zu haushalten und Treppe zu steigen. Der Vater machte sich neugierig auf Entdeckungstour und lernte mit seiner freundlichen Art schnell Menschen kennen, auch solche, die um vieles jünger waren. Er organisierte selbst seinen neunzigsten Geburtstag! Wir sind nie zu alt, eine Veränderung anzugehen – außer wir denken dies.
Erkennen Sie Sicht- und Denkweisen, die Sie davon abhalten, vorwärtszugehen. Und setzen Sie diesen oft altvertrauten »Leitplanken« solche gegenüber, die mit Ihrem motivierenden Horizont kompatibel sind. Mit der Zeit werden die alten Orientierungen an Macht verlieren.
Ausrichtung auf einen motivierenden Horizont befähigt zu konstruktivem Handeln
Die Ausrichtung auf einen motivierenden Horizont befähigt Sie, jetzt das Ihnen Mögliche zu unternehmen, um vorwärtszukommen. Sie werden wissen, was Sie zu tun haben. Sie werden die Kraft haben, Entscheidungen zu treffen und umzusetzen.
Sie können Kurs nehmen auf Ihren Horizont, ohne schon alle Einzelheiten Ihres Weges zu kennen – Sie werden unterwegs Informationen erhalten.
Wie es der griechische Philosoph Epiktet im 1. Jh. n. Chr. ausdrückte: » Sage dir zuerst, was du sein willst, und tu dann, wasdu zu tun hast.« Übertragen auf dieses Buch heißt dies: »Entwickle zuerst einen Horizont, der dich motiviert, vorwärtszugehen, nehme entschlossen Kurs darauf und tu dann mutig, was du zu tun hast.«
2.3 Mögliche Wege erkunden, entscheiden, losziehen und dranbleiben
»Eine Reise von tausend Meilen muss
mit einem einzelnen Schritt anfangen.«
Laotse
Genauso wie es im Unwetter auf hoher See nicht genügt zu wissen, wo man ist, und auf Kurs zu bleiben, genügt es auch in einer Veränderung nicht, sich ein klares Bild gemacht zu haben und Kurs zu nehmen auf einen motivierenden Horizont. Das sind wichtige Voraussetzungen. Doch damit kommen Sie noch nicht ans angestrebte Ufer. Nun geht es ums Erkunden von möglichen Wegen, ums Entscheiden für einen dieser Wege, ums Umsetzen, Handeln, darum, entschlossen vorwärtszuziehen, dranzubleiben und schließlich anzukommen.
Mögliche Wege erkunden
Um mögliche Wege zu erkennen, muss man mögliche Wege sehen wollen. Sie können Möglichkeiten nicht sehen, wenn Sie ihnen nicht die Chance geben, sichtbar zu werden. Dies erfordert Mut zur Offenheit und Entschlossenheit, innere Stimmen wie »Ist unmöglich!«, »Geht nicht!« zu verweigern. Zu einem Workshop mit Angestellten eines großen
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