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Neues Leben - Die Bibel Neues Testament - Motiv Luftballons

Neues Leben - Die Bibel Neues Testament - Motiv Luftballons

Titel: Neues Leben - Die Bibel Neues Testament - Motiv Luftballons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SCM R. Brockhaus
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Menschen schuf, hat er jedes Mal sein ganzes Herz hineingelegt.
    Was für eine Absicht er dabei gehabt hat? Dass die Geschöpfe – wir – es genießen!
    »Immer gab es etwas, das an Gott erinnern sollte; so schenkte er euch Regen und gute Ernten, Nahrung und fröhliche Herzen.«
    (Die Bibel: Apostelgeschichte 14,17)
    Gott wollte Genießer! Der die Schöpfung so üppig ausgestattet hat, muss genussfähige Geschöpfe beabsichtigt haben. Was er mit ganzem Herzen schuf, sollte wiederum unsere Herzen berühren.
    Klangraum für die Ewigkeit
    Unser Auge soll ganz vordergründig auf den Reichtum der Schöpfung fallen und zu leuchten beginnen. Und gleichzeitig dahinter blicken. Den Schöpfer suchen.
    Auch dafür ist unser Herz gemacht:
    »Gott hat die Ewigkeit in die Herzen der Menschen gelegt«
    (Die Bibel: Prediger Salomo 3,11).
    Unsere Herzen sind Klangraum für die Ewigkeit.
    Erinnern Sie sich noch einmal an Momente, wo Sie mit ganzem Herzen dabei sind ...
    Sport, Kunst, etwas austüfteln ... zu allermeist sind das ja schöpferische Momente. Sie schaffen etwas und machen es – in kleinem Maßstab – so wie unser großer Schöpfer. Ziele, für die Sie sich begeistern ... wenn dafür Ihr Herz schlägt, ist das ein fernes Echo von Gottes Herzschlag! Ist das nicht eine großartige Auszeichnung? Gott würdigt uns, schöpferisch zu sein. Verantwortung zu tragen. Frei zu Entscheidungen zu sein.
    Abgründe des Herzens
    Die Welt wäre makellos wie am ersten Tag, wenn wir Menschen dieser Würde gewachsen wären. Aber wenn wir uns umschauen, sehen wir ja nicht nur überwältigende Natur. Sondern auch die Spuren der Zerstörung. Wir sind keine Menschen, die nur von Glück erfüllt sind. Sondern auch solche, die wütend werden und imstande sind zu hassen.
    »Der Mensch ist ein Abgrund: Es schwindelt einen, wenn man hinab sieht.« So hat es der Dichter Georg Büchner in seinem Drama »Woyzeck« geschrieben. In dieses Drama spielen viele Figuren mit, Täter und Opfer – und die beiden Hauptpersonen sind beides zugleich. Abgründe hat jeder Menschen in sich: der, der Gewalt zufügt und auch der, der gedemütigt wird.
    Der Schauspieler Tom Schilling hat in einem Film aus dem Jahr 2010 den jungen Adolf Hitler verkörpert – und sich selbst dabei auch mit dem »bösen Potential in uns allen« auseinandergesetzt. Ob er selbst in sich auch dieses böse Potential spüre? »Natürlich, klar. Wir alle sind missgünstig, neidisch, an machen Tagen auch versteckt böse. Aber das sind Charakterzüge, die man einzudämmen versucht und kontrollieren möchte, weil man halt Mensch ist und Mensch sein will.« (Tom Schilling)
    Von solchen Abgründen des Herzen hat auch Jesus gesprochen, als er meinte: »Denn von innen, aus dem Herzen eines Menschen, kommen böse Gedanken wie Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier ...« (Die Bibel: Markus 7,21-23).
    Wohl keiner kann sich davon freisprechen: Wir sind zerrissen. Unsere Herzen sind empfänglich für die Ewigkeit und doch setzt sich hier auch Gleichgültigkeit und Hass fest.
    Was geht in Gottes Herzen vor?
    Einen Gott, der seine Menschen mit Herzblut geschaffen hat, kann das nicht gleichgültig lassen. Wie sieht es da wohl in seinem Herzen aus?
    Wenn menschliche Eltern mit ansehen, wie ihr Kind sich zerstört, zum Beispiel durch Drogen oder destruktive Beziehungen: das schmerzt tief. Trauer, aber auch Zorn sind da. Zorn vielleicht auf das Kind, das sein Lebensmöglichkeiten zu verspielen scheint. Zorn aber wohl noch mehr auf diese zerstörerischen Kräfte, die da gerade wirksam sind.
    Wenn Gott zornig ist, dann ist das kein unkontrollierter Jähzorn. Sondern dahinter steckt der Schmerz, dass Menschen sich selbst oder sich gegenseitig kaputt machen. Sie hatten so viel Potenzial, es hätte so gut sein können ... wenn man stattdessen den Ist-Zustand sieht, dann weckt das Trauer und Zorn – auch in Gott.
    Aber das Herzblut, mit dem er seine Geschöpfe schuf, hat er dabei nicht vergessen. Auch Gott muss zerrissen sein im Herzen: hin- und hergerissen zwischen Liebe, Trauer, Zorn und Hoffnung.
    Kampf im eigenen Herzen
    Die Bibel wagt an dieser Stelle eine ihrer kühnsten Aussagen: Gott trägt dem Kampf zwischen Zorn und Liebe in sich selbst aus; in seinem eigenen Herzen. Ein Prophet aus alter Zeit namens Hosea hat Gottes Gedanken so beschrieben:
    »O, wie könnte ich dich aufgeben? Wie könnte ich dich im Stich lassen? Wie könnte ich dich preisgeben und zerstören? Schon bei dem Gedanken daran bricht

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