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Never forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte

Never forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte

Titel: Never forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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bilden seine Lippen eine dünne Linie. »Das war meine Frau. Sie wollte wissen, wo ich bleibe. Und dann habe ich noch mit der Polizei in Bend gesprochen. Ich bringe dich dorthin, sie haben eine größere Polizeistation. Hier haben wir ja nur einen kleinen Sicherheitsposten. Ehrlich gesagt sind wir auf solche Fälle nicht vorbereitet. Wir haben noch nicht mal Arrestzellen. In Bend werden sie dir besser helfen können.«
    Er geht zum Fenster und wir beide schauen hinaus in die Dunkelheit. »Für den Fall, dass diese Typen da draußen herumlungern, gehe ich vor, schließe die hintere Tür des Streifenwagens auf und lasse sie offen«, sagt er. »Duck dich und komm, so schnell du kannst, nach. Dann legst du dich flach auf den Rücksitz. So bleibst du, bis wir in Bend sind. Auf diese Weise kann niemand sehen, dass du bei mir bist, falls jemand beobachtet, wer nach Newberry Ranch kommt oder von dort wegfährt.«
    Wir tun, was er vorgeschlagen hat. Sein schwarzer Wagen hat einen Leuchtbalken auf dem Dach und an der Seite steht in geneigten weißen Buchstaben NEWBERRY RANCH SECURITY. Ein paar Sekunden, nachdem Officer Dillow hinausgegangen ist, laufe ich geduckt zum Auto hinüber und krieche auf den Rücksitz. Ich greife hinter mich und ziehe die Tür zu. Erst da wird mir klar, dass ich dort bin, wo sie normalerweise die Häftlinge unterbringen. Eine brusthohe Absperrung aus zerkratztem Metall verläuft hinter den Vordersitzen quer durch den Wagen. Darüber befindet sich Plexiglas, wie eine zweite Windschutzscheibe, die mich von Officer Dillow trennt. Nur dass das Plexiglas nicht ganz durchgehend ist. Das letzte Stück hinter dem Beifahrersitz besteht aus einem kreuzgeripptem Metallgitter – wahrscheinlich damit sich der Polizist mit dem Häftling unterhalten kann.
    Es ist seltsam, hinten in einem Polizeiwagen zu liegen. Der Sitz ist hart und aus Vinyl, ich finde, er riecht nach Urin. Nach Urin und Erbrochenem. Mir fällt wieder ein, was Officer Dillow über laute Partys gesagt hat. Die Einzigen, die je hier hinten sitzen, sind vielleicht Betrunkene. Wann hat Officer Dillow zum letzten Mal mit einem echten Kriminellen zu tun gehabt? Ich frage mich, ob er auch so eine Angst hat wie ich.
    Ich drehe mich um, damit mein Gesicht nicht mehr ins Sitzpolster gepresst wird. Dabei spüre ich die Pistole in meinem Hosenbund, die mir in den unteren Rücken drückt. Ich hätte sie Officer Dillow geben sollen. Das werde ich bei der Polizei in Bend nachholen, sobald wir dort ankommen. Die Waffe, die Autoschlüssel und das Handy des Typen. Vielleicht können sie über das Handy herausfinden, wer der andere Kerl ist. Der, der weggegangen ist. Der den Befehl gegeben hat, mich umzubringen.
    Officer Dillow hat noch immer nicht den Motor angelassen. Ich stemme mich hoch. »Stimmt was nicht?«
    Er dreht sich um und sieht mich durch das Plexiglas an. Im Dunkeln bildet sein Gesicht einen unscharfen Umriss. Er holt tief Luft. »Katie, ich weiß, was wirklich passiert ist. Ich habe mit deinem Arzt gesprochen.«
    Meine Gedanken bleiben am ersten Wort hängen, das er gesagt hat. Katie? Ist das mein Name? Meine Lippen bewegen sich, als ich ihn ausprobiere. Katie. Aber er ruft kein greifbares Echo in mir hervor. Er verpufft einfach.
    Dann kommt der Rest von dem, was er gesagt hat, bei mir an. »Wovon reden Sie? Welcher Arzt?«
    Er seufzt. »Du bist eine stationäre Patientin in Sagebrush. Du hast dort einen Betreuer angegriffen – Michael Brenner – und bist mit seinem Auto geflohen.« Was Officer Dillow sagt, ergibt keinen Sinn.
    »Sagebrush? Was ist das?«
    »Ein stationäres psychiatrisches Programm für Teenager.«
    Meint er eine Psychiatrie? »Und das soll ich sein?« Ich setze mich auf. »Ein psychisch gestörter Teenager?« Ich gebe einen Laut von mir, der wie ein Lachen klingt. »Das Einzige, was mit mir nicht stimmt, ist, dass zwei Männer versuchen, mich umzubringen.«
    »Sie haben die Stelle in deinem Zimmer gefunden, an der du die Pillen versteckst, die du wieder ausgespuckt hast.« Seine Stimme klingt sanft. »Katie, ich weiß, dass du glaubst, du kennst die Wahrheit, aber das bildest du dir alles ein. Dr. Nowell hat mir erklärt, dass du ohne deine Medikamente lebhafte Halluzinationen hast, die für dich realer sind als die Wirklichkeit selbst.« Er seufzt. »Die Wahrheit ist, dass nichts und niemand hinter dir her ist.«
    »Was ist mit meiner Hand?« Ich halte meine bandagierten Finger hoch.
    »Dr. Nowell hat erzählt, dass du dir das

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