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Never forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte

Never forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte

Titel: Never forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Es sieht so aus, als könnte man damit ins Internet. Ich ziehe es heraus und streiche mit den Fingern über das Display. Es leuchtet auf. Ich muss ein wenig herumscrollen, aber dann finde ich den Browser und gehe auf Google Maps, um zu sehen, wo ich bin.
    Ich muss die Karte etwas verkleinern, um herauszufinden, in welchem Bundesstaat ich bin. Oregon. Klingt das vertraut? Wohne ich hier? Ich stelle mir selbst Fragen, aber nichts kommt zurück.
    Laut Google bin ich ungefähr in der Mitte des Bundesstaates, der fast die Form eines Quadrates hat. Der nächstgelegene Ort auf der Karte heißt Newberry Ranch. Und als ich Newberry Ranch und Polizei eingebe, bekomme ich Folgendes: »Gleich am Ortseingang von Newberry Ranch, Oregon, bietet unsere Sicherheitsabteilung unseren Einwohnern und Gästen täglich rund um die Uhr Schutz und Hilfe.«
    Newberry Ranch muss wohl irgendein Urlaubsort sein, aber es ist nur drei Kilometer entfernt. Und Schutz und Hilfe sind zwei der Dinge, die ich dringend brauche.
    Ich warte, bis keine Autos mehr kommen, dann setze ich den Blinker und fahre zurück auf den Highway. Kurz darauf sehe ich das Holzschild von Newberry Ranch. Über den Worten ist eine stilisierte Sonne abgebildet. Ganz bestimmt ein Urlaubsort, denke ich, während ich auf einer Straße, die sich aus mir unerfindlichen Gründen serpentinenartig windet, über einen unbeleuchteten Golfplatz fahre. Obwohl die Straße leer ist, kommt sie mir überfüllt vor – Schilder, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf zehn Stundenkilometer vorgeben, und hellgelbe Bremshügel, die sicherstellen sollen, dass niemand diese Schilder ignoriert. Nach dem Golfplatz kommen Häuser, die wie gedopte Blockhütten aussehen.
    Wenn da nicht SICHERHEITSDIENST an der Seite des Gebäudes stehen und kein schwarzer Streifenwagen davor parken würde, hätte ich es niemals als Polizeistation erkannt. Es sieht wie eine billige Fertigbau-Hütte aus.
    Ich habe den Rückspiegel nicht aus den Augen gelassen, deshalb weiß ich, dass mir niemand gefolgt ist. Trotzdem juckt es an der Stelle zwischen meinen Schulterblättern. Zur Sicherheit stecke ich mir wieder die Waffe hinten in den Hosenbund wie ein kleiner Möchtegern-Gangster. Dann steige ich aus dem Geländewagen und renne zur Hütte.

7
TAG 1, 18:27 UHR
    I ch stürze durch die Tür. Ein Mann mittleren Alters in Uniform sitzt hinter einem Schreibtisch und liest das People- Magazin. Auf seinem Namensschild steht OFFICER DILLOW.
    »Sie müssen mir helfen. Jemand hat versucht, mich umzubringen.« Tief aus meinem Bauch steigt ein Schluchzer auf, während ich auf ihn zustolpere. Ich schlage die Hand vor den Mund, aber das Schluchzen bricht dennoch aus mir hervor.
    »Was?« Er stellt so schnell seinen Kaffeebecher ab, dass sein Inhalt über die Zeitschrift schwappt. Dann springt der Officer auf die Füße, die Hand am Griff seiner Pistole. Seine Augen wandern suchend über die flache schwarze Glasscheibe des Fensters hinter mir. »Ist er da draußen?«
    »Nein, ich glaube nicht.« Meine Stimme wird höher bei dem Gedanken daran, wie schrecklich es wäre, wenn einer dieser Männer jetzt dort draußen wäre. »Ich glaube nicht, dass ich verfolgt wurde.«
    Seine Hand bleibt an der Pistole, aber er blickt mich jetzt an. »Verfolgt? Auf dem Weg von deiner Wohneinheit hierher?«
    Er hält mich wohl für einen der Gäste. »Nein, Sie haben mich falsch verstanden.« Meine Worte kommen jetzt schneller und schneller heraus. »Ich war in einer Hütte. Irgendwo dahinten.« Ich mache eine vage Geste hinter mich und bin mir nicht einmal mehr sicher, ob ich in die richtige Richtung zeige. »Oben in den Bergen. Etwa anderthalb Stunden von hier entfernt, ich … ich … ich«, stottere ich, als mich die Angst wieder überwältigt, »ich bin zu mir gekommen. Nachdem ich bewusstlos war. Ich lag auf dem Boden und zwei Männer standen über mir. Und einer von ihnen sagte, dass ich nichts weiß, und dann befahl er dem anderen, mich rauszubringen und … und …«, es war schwer, das zu wiederholen; zu wiederholen, dass jemand den Befehl gegeben hat, mich umzubringen, »… und mich kaltzumachen. Und dann ging er weg und der zweite Kerl schleppte mich in den Wald, um mich umzubringen.« Tränen rinnen mir über das Gesicht und in den Mund.
    Bei jedem Wort werden Officer Dillows Augen größer. »Jetzt mal ganz langsam, Mädchen, langsam. Hier, setz dich doch erst mal hin.« Er deutet auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch.
    Aber ich kann nicht

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