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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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ist interessant. Stammen Ihre Tattoos aus dem Buch?«
    Er zeigte auf den linken Arm. »Dies hier bedeutet: ›Wer schwach ist, muss sich auf den Angriff vorbereiten.‹« Er zeigte auf den rechten Arm. »Und dieses hier: ›Wer stark ist, zwingt den Feind, sich auf einen Angriff vorzubereiten.‹ Ich habe sie mir stechen lassen, als ich zum Dezernat für Kapitalverbrechen kam.«
    »Die sind echt cool.«
    Er lächelte. »Danke.«
    Wir aßen unsere Sandwiches auf, dann klingelte Billys BlackBerry. Er löste ihn vom Clip an seinem Gürtel und warf einen Blick darauf.
    »Sieht aus, als hätten Sie wieder eine E-Mail von John bekommen.« Ich hatte fast vergessen, dass meine sämtlichen E-Mails an die Polizei weitergeleitet wurden. Billys Züge verhärteten sich, als er herunterscrollte.
    »Was schreibt er?«
    Er reichte mir das Gerät.
    WENN DU NICHT MIT MIR REDEST , FINDE ICH JEMANDEN , DER ES TUT .
    Angst schoss durch meinen Körper und zwang mit einem Schlag alle Luft aus meinen Lungen. Er würde es tun – er würde noch jemanden umbringen. Ich versuchte, etwas zu Billy zu sagen, aber mein ganzer Körper schien nur noch aus dem pulsierenden Blut zu bestehen, das in meinen Ohren dröhnte.
    Billy fragte: »Alles in Ordnung?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Was … was passiert jetzt?«
    »Ich weiß nicht. Wir werden zurückverfolgen, woher die Mail kam und sicherstellen, dass die Einheiten in ganz BC ihre Patrouillen auf den Campingplätzen verstärken.«
    »Und was mache ich jetzt?«
    »Was wollen Sie machen?«
    »Ich weiß es nicht – wenn ich wieder anfange, mit ihm zu reden, regt Evan sich
tierisch
auf, aber wenn John …«
    »Nur Sie allein können diese Entscheidung fällen, Sara. Aber ich muss ein paar Anrufe erledigen. Ich melde mich, sobald ich etwas höre.«
     
    Sobald er fort war, ging ich nach oben und starrte auf Johns E-Mail. Mein Herz und meine Gedanken rasten, und dann war es Zeit, Ally abzuholen. Gott sei Dank plapperte sie die ganze Heimfahrt über von ihrem Tag, denn in meinem Kopf drehte sich alles. Was sollte ich wegen John unternehmen? Stunden später war ich der Antwort immer noch kein Stückchen näher gekommen.
    Um mich abzulenken, googelte ich Billy und fand einen Artikel über den Fall, den er erwähnt hatte. Was er mir nicht erzählt hatte war, dass es, nachdem er den Vergewaltiger gestellt hatte, zu einem Kampf gekommen war. Der Mann schnappte sich Billys Waffe, und als sie darum rangen, ging das Ding los und verletzte eine alte Dame, die gerade ihren Hund ausführte. Weil Billy die Wohnung unerlaubt betreten hatte, ließ der Richter die Beweismittel vor Gericht nicht zu, und der Vergewaltiger bekam einen Aufschub. Kein Wunder, dass Billy jetzt alles genau nach Lehrbuch machte. Obwohl er ein paar wichtige Regeln gebrochen hatte, war ich beeindruckt, dass er den Kerl ganz allein so hartnäckig verfolgt hatte.
    Als Ally im Bett war, rief Evan endlich zurück. Ich erzählte ihm von Johns E-Mail und vom Besuch bei Julia.
    »Das ist ein verdammter Haufen Scheiße. Ich fasse es nicht, dass sie dir das angetan hat. Schreib die Frau ab, Sara. Das hast du nicht verdient.«
    »Aber du musst die Sache doch auch von ihrem Standpunkt aus betrachten. Ich weiß, wie es sich anfühlt, immer in Angst zu leben vor dem, was als Nächstes geschehen könnte. Wenn es jemanden gäbe, dem es gelänge, dass ich mich nicht mehr so fühle …«
    »Die gibt es doch – die
Polizei
. Du musst sie ihre Arbeit machen lassen.«
    »Billy versucht es.«
    Evan schwieg.
    Ich sagte: »Was ist los?«
    »Ich finde es komisch, dass er dir was zu essen vorbeigebracht hat.«
    »Ich war aufgewühlt – er wollte, dass es mir wieder bessergeht. Und ich bin froh, dass er hier war, als diese E-Mail kam.«
    »Scheint so, als wollte Billy immer nur, dass es dir bessergeht.«
    »Er ist Polizist, und er macht nur seinen Job. Zumindest setzt er mich nicht so unter Druck wie Sandy.«
    »Mach dir doch nichts vor. Wahrscheinlich spielt er den guten Bullen.«
    »Er
ist
ein guter Bulle.«
    Es folgte eine lange Pause, dann sagte Evan mit tonloser Stimme: »Du willst mit John reden.«
    »Ich will nicht mit ihm reden, ich will ihn aufhalten.« Er sagte nichts, also fuhr ich fort. »Weißt du, wie hart es war, das von Julia zu hören? Dass ich die einzige Person bin, die dafür sorgen kann, dass sie sich wieder sicher fühlt? Dieselbe Person nämlich, die nach ihr gesucht hat, womit das alles angefangen hat …«
    »Er hat deine Mutter

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