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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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der Aufregung liegen, weil John noch einmal angerufen hatte.
    Billy backte ein paar Tiefkühlpizzen auf, während ich Anrufe von besorgten Freunden und den Angestellten in der Lodge beantwortete. Ich meldete mich bei Mom und Lauren, die beide anboten vorbeizukommen, aber ich sagte, es ginge mir gut. Ich erzählte ihnen nicht, dass John angerufen hatte oder dass er immer noch in der Stadt war. Außerdem rief ich ein paarmal im Krankenhaus an, aber Evans Zustand war unverändert. Wenn er aufwachte, gaben sie ihm Schmerzmittel, so dass er immer schlief, wenn ich anrief. Es gab ein paar Anrufe von unbekannten Nummern, die ich nicht annahm, sondern nur mit rasendem Herz die Mailbox abhörte. War es John? War er hinter mir her? Aber da war nie eine Nachricht. Die Polizei verfolgte die Anrufe zurück zu Münztelefonen in Nanaimo.
    Nachdem wir gegessen hatten – na ja, die anderen aßen, und ich starrte auf meinen Teller –, räumten Sandy und Billy auf, während ich Ally badete. Dann ließ ich sie in meinem Bett fernsehen, so dass wir Erwachsenen unten reden konnten.
    Sandy sagte: »Sie haben eine großartige Tochter.«
    »Danke. Ich finde, sie ist etwas ganz Besonderes.«
    »Das ist sie.« Sandy nahm einen Schluck von ihrem Eistee. »Haben Sie noch einmal über ein Treffen mit John nachgedacht?«
    Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie so schnell auf den Punkt kommen würde.
    »Ich weiß immer noch nicht, was ich tun soll. Evan, mein Dad, meine Therapeutin –
niemand
hält das für eine gute Idee.«
    Sandy setzte ihr Glas hart ab und richtete sich in ihrem Sessel auf. »Obwohl er auf Ihren Verlobten geschossen hat, wollen Sie nicht versuchen, ihn aufzuhalten?«
    »Natürlich will ich ihn aufhalten, aber meine Psychologin glaubt, dass er sich aufschaukelt und dass er mich möglicherweise umbringt, wenn …«
    »Genau deshalb ist es wichtig, dass wir ihn schnell verhaften.«
    Ich schaute zu Billy, wartete darauf, dass er in die Bresche sprang, aber er blieb stumm.
    »Sandy, Sie können nicht garantieren, dass nicht irgendetwas schiefgeht und er entkommt.«
    »Nein. Aber wir können auch jetzt nicht für Ihre Sicherheit garantieren – oder für Allys.«
    »Versuchen Sie allen Ernstes, mir Angst zu machen, indem Sie meine Tochter benutzen? Ich denke jeden Tag daran, ich habe es nicht nötig, dass Sie …«
    »Ich versuche nicht, Ihnen Angst zu machen, aber wenn er sich zurückgewiesen fühlt, wird er …«
    »Ich
weiß
. Ich denke ständig daran, seit er wieder angerufen hat, seit er Evan angeschossen hat. Aber wenn ich ihn treffe, laufe ich Gefahr, meinen Verlobten zu verlieren, meine Familie und möglicherweise mein Leben.«
    Billy sagte: »Ich denke, Sara braucht heute Abend einfach eine Auszeit, Sandy.«
    »Es geht mir
gut
. Aber wenn mir noch ein Mensch sagt, was ich tun soll, dann
drehe ich durch

    Sandy senkte die Stimme. »Sara, ich verstehe, was Sie durchmachen müssen, aber ich weiß auch, dass Sie an Ally denken müssen und genau deshalb keinen Serienmörder da draußen rumlaufen lassen wollen.«
    »Ich habe es satt, dass Sie ständig versuchen, mir Schuldgefühle zu machen. Sie sind einfach nur sauer, weil Sie es nicht schaffen, ihn zu fangen.«
    Sie öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, aber dann sagte eine Stimme in der Tür: »Mommy, es ist Zeit für meine Gutenachtgeschichte.«
    »Ja, Spatz, ich komme.« Ich nahm Ally an die Hand und ging mit ihr davon, Sandys brennenden Blick im Rücken. Als ich später wieder herunterkam, war sie gegangen, und Billy saß am Tisch und spielte Solitär.
    »Wo ist Sandy?«
    »Sie muss noch ein paar liegengebliebene Arbeiten auf dem Revier erledigen.«
    »Sie hasst mich.« Seufzend setzte ich mich.
    »Sie hasst Sie nicht, Sara.«
    »Na ja, ihr größter Fan bin ich trotzdem nicht gerade.«
    Er grinste. »Da wäre ich nie drauf gekommen.«
    »Wissen Sie, Nadine – meine Therapeutin – hat eigentlich nicht direkt gesagt, dass sie denkt, John würde mich umbringen.«
    »Nicht?«
    »Sie hat nur gesagt, dass es sich anhört, als sei er in einer manischen Phase und deswegen möglicherweise noch gefährlicher als sonst. Dann habe ich darüber nachgedacht, was Sie gesagt haben – dass er, falls er ausflippt, eventuell einfacher zu fassen ist. Ich will es tun, und wenn er nicht auf Evan geschossen hätte …«
    »Sie müssen sich nicht heute Abend entscheiden. Aber denken Sie daran: ›Ein zuschnappender Falke bricht seiner Beute den Hals; so präzise

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