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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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schaffen. Mein Entschluss wurde belohnt, als ich Evans Zimmer betrat und er mich mit seinem schönsten spitzbübischen Lächeln empfing.
    »Hi, Schatz. Ich glaube, dein Vater mag mich nicht.«
    Ich brach in Tränen aus.
    »Hey, Sara, nicht weinen. Das sollte dich zum Lachen bringen.«
    Ich warf mich auf den Sessel neben seinem Bett und stützte mich auf die Matratze. »Es tut mir so leid, Evan. Alles.«
    »Du Dummerchen, du hast doch nicht auf mich geschossen. Warte – oder etwa
doch
?« Er lächelte.
    »Nein.«
    »Dann halt den Mund und gib deinem Verlobten einen Kuss.«
    Nachdem wir uns ausgiebig geküsst hatten und dann gleich noch einmal, erzählte ich ihm alles, was passiert war. Ich wollte ihm sagen, dass John wieder angerufen hatte, aber die Schwestern unterbrachen mich andauernd. Dann kam der Arzt herein. Er hatte uns gerade mitgeteilt, dass Evan an diesem Nachmittag nach Nanaimo gebracht werden würde, als einer der Polizeibeamten das Zimmer betrat.
    »Verzeihung, Sara. Constable Reynolds lässt Ihnen ausrichten, Sie mögen ihn bitte anrufen.«
    Ich sah Evan an, und er sagte: »Geh.«
    Ich ging auf den Flur und rief Billy auf seinem Handy an. »Was ist los?«
    »Es ist etwas passiert, Sara.«
    Mir drehte sich der Magen um. »Ally …«
    »Ally geht es gut. Es geht um Ihre Psychiaterin – jemand hat sie überfallen, als sie gestern Abend ihre Praxis verließ.«
    Ich empfand unendliche Erleichterung, dass Ally in Sicherheit war, doch dann kam der Rest seiner Worte bei mir an.
    »O mein Gott! Wie geht es ihr?«
    »Sie wurde niedergeschlagen und ist mit dem Kopf gegen die Bordsteinkante geprallt. Sie wird wieder gesund, aber im Moment ist sie im Krankenhaus in Nanaimo zur Untersuchung.«
    Ich brach auf einem Stuhl im Flur zusammen.
Niedergeschlagen
 … Ich sah, wie ihr Kopf am Bordstein zerschmettert wurde, wie ihr silbriges Haar sich blutrot färbte. Was, wenn sie im Koma lag? Was, wenn sie
starb
? Ich zwang mich, tief Luft zu holen.
Keine Panik.
Nadine würde wieder gesund werden. Dann ein neuer Gedanke. »War es John?«
    »Wir ziehen diese Möglichkeit in Betracht, überprüfen aber auch Patienten, mit denen sie in letzter Zeit möglicherweise Probleme hatte. Sie wurde von hinten angegriffen und hat kurzzeitig das Bewusstsein verloren, so dass sie den Angreifer nicht gesehen hat. Als ein paar Leute aus dem Büro nebenan kamen, verschwand er. Ich weiß, dass sie Ihnen viel bedeutet, also wird Sandy mich hier ablösen, und ich werde mich mit den ermittelnden Beamten unterhalten. Ist das für Sie in Ordnung?«
    »Natürlich. Ich fasse es einfach nicht.« Meine Augen füllten sich erneut mit Tränen.
    »Ich halte Sie auf dem Laufenden. In der Zwischenzeit passt Sandy gut auf Ally auf, bis Sie wieder zu Hause sind.«
    »Danke, Billy.«
    Sobald ich aufgelegt hatte, rannte ich wieder zurück, um Evan zu erzählen, was passiert war.
    »Das tut mir wirklich leid zu hören! Aber wie geht es
dir
, Schatz?«
    »Gar nicht gut! Mein Gott, er hat auf dich geschossen, und jetzt überfällt er
Nadine
?« Ich ging im Zimmer auf und ab.
    »Sie wissen doch noch nicht mit Sicherheit, ob er es war, oder?«
    »Er muss es gewesen sein. Ich war gestern Abend bei ihr – wahrscheinlich ist er mir gefolgt, und ich habe ihn direkt zu ihr geführt.« Ich schüttelte den Kopf. »Das passt überhaupt nicht in sein Muster. Er muss vollkommen durchgedreht sein.«
    »Hat er sich bei dir gemeldet?«
    »Seit gestern nicht mehr. Er hat angerufen, als Billy mich nach Hause gebracht hat. Er will sich wieder mit mir treffen. Ich habe aufgelegt, aber …«
    »Du kannst dich nicht mit ihm treffen.«
    »Aber jetzt hat er auch noch Nadine angegriffen – wer kommt als Nächstes? Das ist so
Scheiße
. Seine Spielchen machen mich ganz krank, und ich bin es leid. Er muss lernen, dass er nicht einfach …«
    »Sara, du kannst nicht …« Als er den Arm nach meiner Hand ausstreckte, bewegte sich sein Oberkörper. Stöhnend ließ er den Arm wieder aufs Bett sinken. Er holte ein paarmal tief Luft.
    »Soll ich eine Schwester rufen oder …«
    »Ich werde mich auf der Stelle selbst entlassen, wenn du dich mit ihm treffen …«
    »
Okay
, okay. Ich werde nicht in seine Nähe kommen.«
    »Versprich es mir.«
    Ich legte eine Hand auf mein Herz. »Ich
verspreche
es.«
    Er wirkte erschöpft. »Willst du Nadine besuchen?«
    »Ich bleibe bei dir, bis sie dich nach Nanaimo bringen.«
    »Mir geht’s gut. Aber du musst sie besuchen, sonst kannst du dich

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