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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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wählt er den Zeitpunkt.‹ Er befindet sich in unmittelbarer Nähe, Sara.«
    »Ich weiß, ich weiß.« Ich seufzte. »Ich habe Nadine erzählt, ich würde noch einmal darüber schlafen. Ich rufe sie morgen früh an, ehe ich zu Evan ins Krankenhaus fahre.«
    »Es ist großartig, dass es so jemanden in Ihrem Leben gibt.«
    »Das findet Evan auch.« Ich lachte. »Ihm bleibt eine Menge Kummer erspart, wenn ich die Dinge zuerst mit ihr aufarbeite.« Dann dachte ich daran, dass Evan allein im Krankenhaus lag, und eine frische Woge Furcht überrollte mich. »Ich rufe noch einmal im Krankenhaus an.« Die Schwester sagte mir, Evans Zustand sei stabil, aber er stünde für den Rest der Nacht unter starken Beruhigungsmitteln, so dass es besser wäre, erst morgen früh zu kommen.
    »Ich sollte jetzt bei ihm sein, Billy. Ich hasse es.«
    »Ich würde genauso empfinden, aber es wird dunkel, und diese Straße ist schon zu besten Zeiten nicht besonders sicher.«
    »Aber was, wenn sich sein Zustand verschlechtert oder wenn John hinfährt und …«
    »Dann wäre es der letzte Ort, an dem Sie sich aufhalten sollten. Erstens, Evan wird gut bewacht. Die Beamten, die auf ihn aufpassen, sind allesamt erfahrene Männer. Zweitens behalten die Ärzte ihn genau im Auge. Sie werden anrufen, falls es Komplikationen gibt. Wenn Sie meine Verlobte wären und ich läge im Krankenhaus, würde ich wollen, dass Sie bleiben, wo
Sie
sicher sind.«
    Ich stöhnte. »Evan würde vermutlich dasselbe sagen.«
    »Solange John in der Stadt ist, brauchen Sie Schutz. Wir können Sandy anrufen, oder ich kann …«
    Ich hob eine Hand. »Nicht Sandy. Ich mache Ihnen das Gästezimmer fertig.«
    »Ich sollte besser hier unten auf dem Sofa bleiben – näher an der Tür.«
    »Natürlich.« Obwohl es noch früh am Abend war, holte ich ein paar Decken und begann, das Sofa herzurichten. Billy half mir dabei. Als er nach einem Zipfel des Lakens griff, berührten sich unsere Arme. Ich bekam eine Gänsehaut. Im selben Moment dachte ich:
Billy riecht gut.
    Hastig machte ich einen Schritt zurück.
    Billy hörte auf, das Laken festzustopfen, und richtete sich auf. »Alles in Ordnung?«
    Mein Gesicht brannte. »Ja klar, alles bestens. Aber ich bin ein bisschen verspannt. Ich denke, ich werde noch ein heißes Bad nehmen und dann in die Federn kriechen.« Ich steuerte auf die Treppe zu. »Es war ein langer Tag. Und ich habe Nadine versprochen, sie morgen früh anzurufen – sie stellt ein paar Nachforschungen über Serienmörder an. Obwohl, wahrscheinlich kann ich ohnehin nicht schlafen.«
Halt den Mund, Sara.
    »Warum nehmen Sie kein Schlafmittel? Haben Sie nicht gesagt, Ihre Psychiaterin hätte Ihnen etwas gegen Ihre Angstzustände verschrieben?«
    »Tavor.« Ich sah ihn an. »Aber ist es nicht zu gefährlich für mich, etwas zu nehmen, solange John da draußen rumläuft?«
    Grinsend breitete Billy die Arme aus. »Wer soll schon an mir vorbeikommen?«
    Ich zwang mich, zurückzulächeln. »Danke, dass Sie hierbleiben, Billy.«
    »Das ist mein Job, kleine Lady«, sagte er mit John-Wayne-Stimme und tat, als würde er herumstolzieren. Ich lachte, dann drehte ich mich um und begann, die Treppe hochzusteigen.
    »Warten Sie, wie lautet Ihr Alarmcode – ich stelle die Alarmanlage ein.«
    Ich ratterte die Ziffern herunter, während ich weiterging. Auf dem Absatz sagte ich: »Okay, gute Nacht dann«, aber ich wartete seine Antwort nicht ab, als ich die Tür zum Schlafzimmer schloss. Ich stand mitten im Zimmer und schüttelte den Kopf. Mein Gott, Billy musste sich wundern, warum ich mich so seltsam benahm. Ich wunderte mich selbst. Ally schlief tief und fest mit Elch in meinem Bett, und während ich ihre unter rosa Fleece versteckte Brust betrachtete, die sich hob und senkte, ging ich die letzten Minuten in Gedanken noch einmal durch.
    Warum fiel mir plötzlich auf, wie gut Billy roch? Seit ich mit Evan zusammen bin, habe ich keinen anderen Mann mehr attraktiv gefunden – kein einziges Mal. Der einzige Grund, warum ich kein schlechtes Gewissen hatte, so viel Zeit mit Billy zu verbringen, war, dass da
nichts
war. Nichts von seiner Seite und, wie ich glaubte, nichts von meiner.
    Nein, das war albern, da war immer noch nichts. Ich durfte durchaus etwas Nettes an einem gutaussehenden Mann bemerken – ich war schließlich nicht abgestorben. Und es war ja auch nicht so, dass ich ihn aufs Sofa geschmissen und besprungen hätte. Ich war mir sicher, dass es in der Lodge hin und wieder

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