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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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Ich lächelte. »Ich bin unerbittlich.«
    »Das sind Sie.« Er erwiderte mein Lächeln. »Lassen Sie mich darüber nachdenken. Haben Sie einen Kaffee für mich?«
    »Klar.«
    Ich schenkte ihm eine Tasse ein, dann drehte ich mich wieder um.
    Billys Pistole zielte auf mich.
    Ich lachte: »Was haben Sie denn …« Dann sah ich seinen Blick.
    »Stellen Sie die Tasse auf die Arbeitsplatte.«
    Ich rührte keinen Muskel. »Was soll das, Billy?«
    »Wieso können Sie die Dinge nicht einfach auf sich beruhen lassen?«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Es war
vorbei
, Sara. Niemand hätte es je herausgefunden.« Er schüttelte den Kopf.
    Ich wich zurück, bis ich die Kante der Arbeitsplatte in meinem Rücken spürte. Was zum Teufel sollte das?
    »Billy, Sie machen mir Angst.« Ich suchte sein Gesicht nach irgendeinem Zeichen ab, dass das nur ein fieser Witz war, aber er sah aus, als meine er es ernst. »Was habe ich …«
    »Stellen Sie die Tasse weg.«
    Als ich mich umwandte, um die Tasse abzustellen, überschlugen sich meine Gedanken.
Passiert das hier gerade wirklich? Brauche ich eine Waffe? Soll ich versuchen, mit der Tasse nach ihm zu werfen? Kann ich mir ein Messer schnappen?
Ich spähte zum Ende der Arbeitsplatte.
    »Denken Sie nicht einmal dran. Ich bin dreimal so groß wie Sie und dreimal so schnell.« Er stand auf und kam auf mich zu.
    »Warum tun Sie das? Hat Sandy …?«
    »Sandy hat gar nichts gemacht.« Direkt vor mir blieb er stehen.
    Ich betrachtete sein Gesicht. »Warum also …«
    »Weil Sie recht haben – ich habe in Port Alberni getankt. Aber ich werde nicht warten, bis Sie herausgefunden haben, ob es dort Kameras gibt.«
    »
Sie
waren es? Sie haben auf Evan geschossen?«
    »›Der Krieger, der geschickt darin ist, den Feind in Bewegung zu halten, vermittelt ihm etwas, auf das er reagieren muss.‹« Billy starrte mich an, die Augen waren nur noch schmale Schlitze. »Evan war im Weg, und Sie brauchten etwas Ansporn. Ich wusste, dass es John hervorlocken würde – er würde Sie beschützen wollen.«
    Ich traute meinen Ohren nicht.
    »Sie haben versucht, Evan zu töten, damit John glaubt, jemand sei hinter
mir
her?«
    »›Greife das an, das der Feind beschützen will.‹«
    Langsam fügten sich alle Teile des Puzzles zusammen.
    »Er wusste, dass irgendetwas nicht stimmte«, sagte ich. »Darum war er so panisch, als er mich im Krankenhaus angerufen und all diese Drohungen ausgestoßen hat – und
darum
hat er mich auch nicht auf dem Handy angerufen. Er hat Ally
gerettet
.« Ich schnappte nach Luft. »Haben Sie Nadine ebenfalls überfallen?«
    »Ich habe sie nicht angerührt. Und wenn ich versucht hätte, Evan zu töten, dann wäre er jetzt tot. Damit mein Plan funktionierte, musste ich ihn nur verletzen. Und ich hatte recht. Sie haben reagiert, John hat reagiert, und jetzt wird er nie wieder einer Frau etwas antun.« Er trat näher. »Aber jetzt haben wir ein Problem.«
    Meine Beine verwandelten sich in Wackelpudding. »Ich werde nichts sagen, Billy. Ich
schwöre
es.«
    »Leider kann ich dieses Risiko nicht eingehen.«
    Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus. »Da gibt es kein Risiko. Ich werde es niemandem erzählen. Sie haben einen Fehler gemacht – aber Sie haben nur versucht, John zu schnappen. Selbst wenn es jemand herausfände, bekämen Sie keine großen Probleme …«
    »Ich habe keinen Fehler gemacht.« Er wirkte so ruhig wie eh und je. »Ich habe jemanden angeschossen, Sara – so etwas ist versuchter Mord. Ich würde für eine sehr lange Zeit ins Gefängnis wandern. Aber so weit wird es nicht kommen.«
    Die Art, wie er das sagte, jagte mir Angst ein. Er fürchtete sich nicht und geriet nicht Panik, war noch nicht einmal verzweifelt. Er klang zuversichtlich.
    Ich begann am ganzen Körper zu zittern. »Was … was wollen Sie tun, Billy? Sie können mich nicht erschießen. Ally ist oben, und …«
    Er legte einen Finger an seine Lippen. »Ich muss nachdenken.«
    Ich hielt den Mund. Er starrte mich an. Seine Augen waren dunkel. Die Küchenuhr tickte.
    Ich begann zu weinen. »Billy, bitte, Sie sind mein Freund. Wie können …«
    »Ich mag Sie, Sara, aber ›der weise Führer schließt stets Vor- und Nachteile in seine Erwägungen mit ein‹. Ich habe keinen Vorteil davon, Sie am Leben zu lassen. Aber jede Menge Nachteile.«
    »Nein, ich
schwöre
es. Es gibt überhaupt keinen …«
    Er hob eine Hand. »Ich hab’s. Ich werde gar nichts tun.« Mein Herz hob sich einen Moment lang, doch

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