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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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Herz. Die Maschinen mussten seinen Truck übertönt haben.
    »Ich habe geklopft. Die Tür war offen.« Er betrat die Werkstatt.
    »Das ist Billy, Dad. Einer meiner Kunden.«
    Dad nickte grüßend, jedoch ohne zu lächeln. Er musterte Billy von Kopf bis Fuß, dann wandte er sich an mich.
    »Lauren sagte, Elch sei verschwunden, also wollte ich mal sehen, ob du Hilfe brauchst.«
    »Danke, Dad, aber er ist heute Morgen wieder aufgetaucht.«
    Er grunzte. »Das sehe ich.« Erneut fixierte er Billy. »Sie sind bei der Polizei?«
    »Ja, inzwischen seit fast fünfzehn Jahren.«
    »Kennen Sie Kes Safford?«
    »Ich bin mir nicht sicher …«
    »Was ist mit Pete Jenkins?«
    »Ich glaube nicht. Ich bin gerade vom Festland hierher versetzt worden und versuche noch, alle kennenzulernen.« Ich war beeindruckt, wie glatt Billy die Lüge über die Lippen kam. »Ich muss jetzt ohnehin los«, sagte er. »Danke für den Kaffee. Schicken Sie mir das neue Angebot per Mail, wenn Sie es fertig haben, Sara.«
    »In Ordnung. Soll ich Sie noch hinausbegleiten?«
    »Geht schon, ich finde den Weg. Bleiben Sie ruhig bei Ihrem Dad.«
    Dad rührte sich nicht von der Stelle, so dass Billy gezwungen war, um ihn herumzugehen. Dad und ich blieben allein zurück. Ich zitterte in der kalten Garage.
    »Willst du den Tisch sehen, an dem ich gerade arbeite?« Er warf einen kurzen Blick darauf und nickte. »Möchtest du eine Tasse Kaffee?« Dad saß nie herum und trank Kaffee, aber jetzt überraschte er mich.
    »Wenn er frisch ist.«
    Er stand an der gläsernen Schiebetür und starrte hinaus in den Garten, als ich ihm seine Tasse reichte. Er nickte, dann fragte er: »Braucht ihr noch mehr Holz?«
    »Ich denke, wir haben noch genug. Es wird langsam wärmer.«
    »Frag Evan, wenn er das nächste Mal anruft. Wenn er noch was braucht, soll er mir Bescheid sagen.«
    Natürlich musste ich Evan fragen – Gott bewahre, eine Frau hatte doch von nichts Ahnung!
    Dad nahm einen großen Schluck Kaffee. Er starrte weiter in den Garten und sagte: »Evan ist ein guter Mann.«
    »Genau deshalb werde ich ihn heiraten, Dad.«
    Er knurrte und nahm noch einen Schluck. »Du solltest besser Vernunft annehmen, Sara, oder du wirst alles verlieren.«
    Tränen brannten in meinen Augen. »Ich
bin
vernünftig. Liegt es an dem, was Melanie über Billy gesagt hat? Ich sage dir doch, er ist nur ein Kunde. Evan kennt ihn, und …«
    »Ich muss zurück zum Camp.« Er drehte sich um und stellte seine Tasse auf die Arbeitsplatte. An der Tür sagte er: »Es macht keinen guten Eindruck, Sara, wenn ein anderer Mann herkommt, während Evan weg ist.«
    »Es macht keinen guten
Eindruck
? Bei wem?« Aber er ging bereits zu seinem Truck. Ich folgte ihm. »Dad, du kannst nicht einfach herkommen, solche Sachen sagen und dann wieder abhauen.«
    Als er in den Truck kletterte, sagte er: »Sag Evan, dass eure Regenrinnen saubergemacht werden müssen. Sieht aus, als würde die linke überlaufen.«
    Ehe ich noch irgendetwas erwidern konnte, schloss er die Tür und setzte auf der Auffahrt zurück. Ich starrte ihm nach, bis das Geräusch seines Dieseltrucks sich in der Ferne verlor.
     
    Als ich wieder in die Küche ging, klingelte mein Handy. Ich überprüfte das Display. Es war John. War er immer noch wütend wegen des Hochzeitstermins? Was, wenn er herausgefunden hatte, dass ich ihn auch in anderen Punkten belogen hatte?
Stopp, beruhige dich, geh einfach ans Telefon, oder er wird richtig wütend.
Ich schluckte hart und holte ein paarmal Luft.
    »Hallo?«
    »Du darfst mich nie wieder anlügen.«
    »Ich habe nicht …«
Nicht streiten.
»Du hast recht. Entschuldige bitte.«
    Wir schwiegen beide. Er sagte: »Was ist los?«
    »Nichts. Mir geht’s gut.« Ich kämpfte das Verlangen zu weinen nieder.
    »So hörst du dich aber gar nicht an.« Er klang besorgt.
    Ich sagte: »Nur ein bisschen Stress bei der Arbeit.«
    »Woran arbeitest du gerade?«
    »Im Moment an einem Beistelltisch.«
    »Aus was für einem Holz?«
    »Kirsche.«
    »Kirschholz ist wunderschön. Hübscher, intensiver Farbton.«
    Überrascht von diesem Verständnis sagte ich: »Ja, das stimmt.«
    »Was für Werkzeuge benutzt du?«
    »Meistens kleinere, Hobel, Schleifklammern, Bohrer. Aber für Arbeiten wie diese reichen normalerweise Bürsten.« Ich betrachtete meine. »Ich muss bald mal wieder ein paar neue kaufen. Sie werden mit der Zeit ein wenig schäbig, aber ich möchte auch einen neuen Rauhobel haben.«
    »Evan sollte dir besorgen, was du

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