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Nexus - Band 1

Nexus - Band 1

Titel: Nexus - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Enzberger
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streifen. "…oder schlimmerem. Und wofür?"

Toms geballte Fäuste warteten geduldig an seiner Seite. "Nein - du wirst mich nicht bekehren, Sam. Niemanden mehr. Das alles endet hier. An diesem..."

"Schweig!" Viel mehr als das Schallen seines Schreis, brandete die psychische Schockwelle aus Sam Nevalles hasserfüllt marodierendem Verstand gegen die standhaft widerstehende Barriere seiner Nemesis. "Deine Worte bedeuten nichts, selbstgerechter Bastard! Verrat! Was weißt du schon davon, du willenloser Schoßhund! Glaubst du denn wirklich, ich hätte jemals irgend jemandem dieser wertlosen Existenzen meine Treue geschworen!?"

"Diese erbärmlichen Narren…" Stingers Verachtung wusch wie ein Regen ätzender Säure über die Leichname der ehemaligen Kameraden zu seinen Füßen hinweg. "… die sich von Anfang an geweigert hatten - zu dumm und zu schwach, um zu begreifen welche Gunst ihnen zuteil geworden war. Auserwählt zu werden, um eine neue Stufe der Evolution zu erklimmen - Halbgötter zu sein unter den Sterblichen. Ja, ich sehe gut was aus ihnen geworden ist… nicht viel mehr als tollwütige Tiere, getrieben von Chaos und ihrem Instinkt zur Flucht - am Ende hingeschlachtet wo sie standen. Ein verdienter Tod… aber nicht für uns beide, Tom."

Knirschend fuhren Nevalles Worte über die messerscharfe Klinge seiner mörderischen Intention wie ein geduldig schleifender Stein. Wie auch sein einstiger Kamerad wusste Tom, dass sie beide an einem Punkt angelangt waren, an dem Worte nicht viel mehr bedeuteten als das Präludium des unvermeidlichen Untergangs, die laue Brise… Bote des Sturms, dessen zerstörerischem Wüten nur einer von ihnen lebendig würde entkommen können. Nur ein einziger… war es das was er nicht vermocht hatte in Falcons Geist zu lesen, als sie ihn erwählte… ihn rettete aus den Fängen dieses anderweltlichen Wahnes?
                                                                                                                                         
"Wir beide..." In zuckender Antizipation schlangen sich die immateriellen, schwarzen Tentakel um Stingers Körper, mit jeder Sekunde die verstrich in selbem Maße an Wild- und Bosheit gewinnend wie auch die Kraft und Energie ihres Symbionten wuchs, gespeist von der Vision blutiger Dominanz. "… wir waren schon immer anders. Besser . Ich habe dich am Leben gelassen, Tom… dort auf deinem Schiff, als du fast ganz alleine so viele meiner Männer tötetest… weil ich sah und wusste, dass es noch immer so ist." Wellen sichtbarer Vibrationen schlugen durch die gehorsam in Schussposition festgefrorenen Gestalten der humanoiden Drohnen - Spiegelbilder desselben hasserfüllten Ausbruchs der auch den Verstand ihres Meisters erbeben ließ. "Aber du und deine vermessene Rechtschaffenheit, ihr hättet mir beinahe alles genommen. Mich verraten und ermordet - zusammen mit ihr …" Stingers zu den Schlitzen einer lauernden Natter verengte Augen bohrten sich in Falcons lebloses Gesicht. "… diesem heimtückischen kleinen Miststück. Ja, sie mag dich erwählt haben, Kreuzritter..." Ein überlegenes Grinsen schlich sich für einen kurzen Moment unter den entgleisten Ausdruck wogenden Zornes in Nevalles unter fahl gespannter Haut knöchern eingefallenen Zügen. "… so wie sie mich verschmähte. Doch sie war nichts zur göttlichen Macht selbst dieser… kleinen Kollision der Welten - eine Macht die sie dich die ganze Zeit über gelehrt hat zu verkennen."
                                                                                                                                         
Stingers ausgebreitete Arme begleiteten sein herausforderndes Lachen, die Hände an ihren Enden weit geöffnet - ein weit geöffnetes Tor für den Schwall verderbter Essenzen, deren wabernd nachtfarbene, spektrale Massen sich unablässig weiter in sein Innerstes ergossen.

"Und das ist nur der Anfang… aller…" Nevalles Stimme versiegte zu einem erstickten Gurgeln, ertrinkend im wachsenden Strom kosmischer Finsternis, die beinahe seinen gesamten Körper wie rasend wilde Fangarme aus lebendig gewordenem, dickem Teer umschlangen. "Genug!"

Tom bezähmte den reflexartigen Drang seinen Arm schützend zu

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