Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

grenzende Erfindungen gemacht, so zum Beispiel das Labyrinth für König Minos auf Knossos. Von Dädalus’ Suche nach einer Möglichkeit zu fliegen sind interessante Details bekannt. So wird erzählt, er habe Seide als Bespannung abgelehnt, weil sie zu leicht sei, und Segeltuch, weil es zu schwer sei. Am Ende entschied er sich für ein hölzernes Gerüst, auf dem mit Bienenwachs Vogelfedern befestigt waren. Wie jeder gute Erfinder oder Wissenschaftler hatte Dädalus alles gründlich bedacht. Er schärfte seinem Sohn ein, nicht zu hoch zu fliegen und auch nicht zu dicht über dem Meer, da die Flügel durch die salzige Gischt feucht und unbrauchbar würden. Ikarus erhob sich in die Lüfte, doch er flog zu hoch, und die heiße südliche Sonne ließ das Bienenwachs, mit dem die Federn zusammengehalten wurden, schmelzen. Einen Fallschirm hatte Dädalus leider nicht dazu erfunden.
    Angesichts der vielen Einzelheiten fragt man sich, ob nicht, wie in vielen Mythen, doch ein Körnchen Wahrheit in der Geschichte steckt. Es lohnt sich auch, einmal darüber nachzudenken, dass wir heute etwas als selbstverständlich hinnehmen, das früher als reine Magie galt.

Und so geht es weiter mit
    BAND 6
    In der Reihe

Ich bin eine Legende.
    Es gab einmal eine Zeit, da behauptete ich, der Tod hätte keine Herrschaft über mich und Krankheit könne mich nicht anfechten. Das stimmt nicht mehr. Nun kenne ich den Zeitpunkt meines Todes und auch den meiner Frau. Er ist heute.
    Ich wurde im Jahr des Herrn 1330 geboren, vor mehr als sechshundertundsiebzig Jahren. Ich hatte ein gutes Leben, ein langes Leben und war so vieles im Laufe der Zeit: Arzt und Koch, Buchhändler und Soldat, Lehrer für Sprachen und Chemie, Gesetzeshüter und auch Dieb.
    Und ich war Alchemyst. Der Alchemyst.
    Mit dem Geschenk – oder war es ein Fluch? – der Unsterblichkeit ausgestattet, haben Perenelle und ich das von den Dunklen des Älteren Geschlechts ausgehende Böse bekämpft, während wir nach den legendären Zwillingen mit ihrer Gold- und Silberaura gesucht haben. Wir dachten immer, sie würden uns helfen, diese Welt zu verteidigen.
    Wir haben uns getäuscht.
    Jetzt ist unser Ende nahe, und die Zwillinge sind verschwunden, zurück in die Vergangenheit auf die Insel Danu Talis, zehntausend Jahre zurück, dahin, wo alles beginnt …
    Heute endet die Welt.
    Heute sterben Perenelle und ich.
    Aber ich werde mich nicht kampflos ergeben.
    Denn ich bin der unsterbliche Nicholas Flamel.
    Aus dem Tagebuch von Nicholas Flamel, Alchemyst
Niedergeschrieben am heutigen Tag,Donnerstag, den 7. Juni,
in San Francisco, der Stadt meiner Wahl

DANKSAGUNG
    Niemand schreibt in einem Vakuum. Der Schriftsteller ist umgeben von einem Netzwerk von Menschen, die auf vielerlei Art und Weise das Schreiben erst möglich machen. Mein ganz besonderer Dank gilt:
    Beverly Horowitz, Krista Marino und Colleen Fellingham und dem gesamten wundervollen Team bei Delacorte Press.
    Ein spezielles Dankeschön geht wie immer an Barry Krost und Richard Thompson.
    Danken muss ich auch Alfred Molina und Jill Gascoine für das Zuhause fern von zu Hause.
    Ein herzliches Dankeschön geht an Michael Carroll, Patrick Kavanagh, Colette Freedman, Julie Blewett Grant und Jeffrey Smith, Brooks Almy und Maurizio Papalia, Sonia Schormann und besonders an Vincent Perfitt.
    Ein spezieller Dank natürlich an Melanie Rose und Claudette Sutherland.

© Perry Hagopian und Jill Paganelli
    Michael Scott ist einer der erfolgreichsten Autoren Irlands und ein international anerkannter Fachmann für mythen- und kulturgeschichtliche Themen. Seine zahlreichen Fantasy-Romane für Jugendliche wie für Erwachsene sind in mehr als zwanzig Ländern veröffentlicht. Seine Bücher um den berühmten Alchemysten Nicholas Flamel sind internationale Bestseller. Michael Scott lebt und schreibt in Dublin.
    Von Michael Scott ist bei cbj erschienen:
    Die Geheimnisse des Nicholas Flamel –
Der unsterbliche Alchemyst (13377)
    Die Geheimnisse des Nicholas Flamel –
Der dunkle Magier (13378)
    Die Geheimnisse des Nicholas Flamel –
Die mächtige Zauberin (13784)
    Die Geheimnisse des Nicholas Flamel –
Der unheimliche Geisterrufer (13785)