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Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Titel: Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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mit dem Geländer verwachsen zu sein schienen, und drei junge Männer, die mit Orangen und Äpfeln das Jonglieren übten.
    Perenelle konzentrierte sich. Statische Elektrizität knisterte in ihrem Haar.
    Fast noch im selben Moment packten die beiden Angler ihre Sachen zusammen und schlenderten schweigend davon. Die Touristen verloren plötzlich das Interesse an der Stadt und der Bucht und das Kind im Sportwagen fand, es sei Zeit, nach Hause zu gehen, und begann zu weinen. Nur die drei Jongleure blieben.
    »Sie sind zu sehr aufs Jonglieren konzentriert«, murmelte Flamel. »Deshalb hast du keinen Einfluss auf sie.«
    »Natürlich, das ist es.« Perenelle lachte. »Ich schalte langsam auf meine alten Tage.«
    Eine Möwe schoss übers Wasser und schnappte sich einen Apfel aus der Luft, den einer der Jongleure hochgeworfen hatte. Eine zweite spießte eine Orange auf und plötzlich flatterten vier dieser großen Vögel zwischen den jungen Männern herum, pickten nach ihnen und ließen stinkenden Guano auf sie heruntertropfen. Die jungen Männer warfen die noch übrigen Früchte ins Wasser und rannten zum Eingang des Piers zurück.
    »Gut gemacht«, sagte Flamel. »Jetzt sorge noch dafür, dass niemand mehr in die Nähe kommt.«
    Perenelle nickte.
    Der Alchemyst wandte den Kopf. »Prometheus, Niten, es ist so weit.«
    Die Luft war plötzlich erfüllt vom süßen Duft nach grünem Tee und dem kräftigeren Geruch von Anis. Ein schwaches rotes Leuchten erschien an Prometheus’ Händen und ringelte sich über die ganze Länge seiner Angelrute. Es knisterte und brutzelte, dann glitt es an der Angelschnur nach unten und zischte ins Wasser.
    Nitens königsblaue Aura verteilte sich wie ein Tattoo auf seinen Händen. Sie floss bis in die Spitze seiner Fiberglasangel, verfärbte sie und tropfte dann wie Tinte an der Schnur hinunter. Das Wasser unter dem Pier wurde tiefblau.
    Und die dunklen Umrisse im Wasser wechselten plötzlich die Richtung.
    »Der Lotan wird von euren Auren angezogen«, erklärte Flamel. »Er schmeckt sie im Wasser, so wie ein Hai Blut schmeckt. Er muss nah herankommen, so nah wie möglich, aber ihr müsst beide vorsichtig sein. Wir wollen nicht, dass er euch verspeist.«
    »Da kommt er«, verkündete Niten. Das Weiß seiner Augen, seine Zunge und seine Zähne hatten sich blau verfärbt.
    »Wir sind bereit«, sagte Prometheus.
    Flamel berührte den grünen Skarabäus, den er jetzt an einem Band um den Hals trug. Der Stein wurde warm in seiner Hand. Es handelte sich um einen einfachen Zauber, er hatte ihn schon tausend Mal gewirkt, wenn auch noch nie in dieser Dimension.
    Ein roter Kopf erschien über dem Wasser … dann ein zweiter … und ein dritter … und schließlich ein vierter, schwarz und doppelt so groß wie die anderen. Und plötzlich waren es sieben Köpfe, die durchs Wasser auf sie zukamen.
    »Hoffentlich filmt das hier keiner«, sagte Flamel.
    Prometheus grinste. »Glauben würde es ohnehin niemand. Siebenköpfige Monster gibt es schlichtweg nicht. Jeder, der das Bild sehen würde, würde sagen, es sei bearbeitet.«
    »Ich spüre ihn«, meldete sich Niten. »Er saugt mir meine Aura weg.«
    »Meine auch«, bestätigte Prometheus.
    »Lasst ihn noch ein kleines Stückchen näher herankommen.« Flamel legte beiden eine Hand auf die Schulter und ihre Auren schimmerten grünlich.
    »Alchemyst«, drängte Niten gepresst.
    »Noch ein kleines Stück. Je näher, desto besser.«
    »Nicholas«, warnte Perenelle erschrocken.
    Die roten und blauen Flecken im Wasser flossen jetzt auf die Kreatur zu wie Eisenspäne auf einen Magneten. Sie sahen, wie der große dicke Körper des Lotans sich weiter aus dem Wasser hob.
    »Er springt!«, rief Prometheus.
    Niten biss die Zähne zusammen und schwieg.
    Der Lotan nahm einen letzten Schluck von ihren Auren. Dann schoss er senkrecht in die Luft, bis nur noch die Schwanzspitze das Wasser berührte. Sieben Mäuler waren weit aufgerissen, Hunderte spitzer Zähne bereit zum …
    Minzeduft erfüllte die Luft, intensiv, schwer und süß.
    Es gab einen Knall … gefolgt von einer Explosion in Grün, Rot und Blau. Die drei Männer wurden eingehüllt in einen Nebel aus duftenden Farben.
    Flamel streckte blitzschnell den Arm aus und fing ein kleines, blau geädertes Ei, das er in die Handfläche seiner anderen Hand fallen ließ. Prometheus und Niten wichen schwankend zurück und sackten gegen die Eisenstäbe des Geländers. Beide atmeten schwer. Sie hatten Falten im Gesicht, die vorher

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