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Nicholas' Geheimnis (German Edition)

Nicholas' Geheimnis (German Edition)

Titel: Nicholas' Geheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Kopfbewegung. »Fassen Sie sie nur mit zwei Fingern an. Eine falsche Bewegung, und es war Ihre letzte.«
    Dorian zog seinen Revolver langsam aus dem Gürtel und warf ihn fort. »Ich gebe zu, damit hatte ich nicht gerechnet. Dass Sie es waren, der mich seit Monaten jagt – Kompliment!«
    »Es war mir ein Vergnügen.«
    »Und ich hätte geschworen, nichts würde Sie interessieren außer Antiquitäten und Geld. Ihre harten Geschäftsmethoden habe ich zwar von jeher bewundert, aber von Ihrem eigentlichen Geschäft hatte ich keine Ahnung. Sie – ein Polizist?«
    Nick bedachte ihn mit einem leichten Lächeln. »Ich antworte nur einem einzigen Mann«, erklärte er ruhig. »Adontis.« Dass die Furcht in Dorians Augen aufblitzte, bereitete ihm Genugtuung. »Sie und ich hätten die Sache übrigens schon eher hinter uns bringen können. Beispielsweise letzte Nacht.«
    Dorians Gesichtsausdruck war wieder unbewegt. »Letzte Nacht?«
    »Dachten Sie etwa, Sie wären wirklich nur von einer Ziege beobachtet worden?« fragte Nick mit einem spöttischen Lachen.
    »Nein.« Dorian nickte kurz. »Ich habe den Braten gerochen. Dumm von mir, dass ich dem nicht nachgegangen bin.«
    »Sie sind leichtsinnig geworden, Dorian. Auf der letzten Fahrt habe ich Ihren Platz eingenommen und Ihre Männer in Angst und Schrecken versetzt.«
    »Sie also«, flüsterte Dorian.
    »Ein guter Fang«, bestätigte Nick. »Das meinen jedenfalls die Kollegen in Athen. Eigentlich hätte die Sache für Sie schon zu diesem Zeitpunkt erledigt sein können, aber ich wartete, bis ich sicher war, dass Alex nichts damit zu tun hatte.«
    »Alex?« Dorian lachte verächtlich auf. »Alex hätte nie den Nerv für so etwas. Er denkt nur an seine Frau, seine Schiffe und seine Ehre.« Dorian musterte Nick. »Aber Sie habe ich anscheinend falsch beurteilt. Ich hielt Sie für einen reichen, ziemlich einseitigen Narren, für ein kleines Ärgernis vielleicht, was Ihren Trip mit Iona anging, aber dennoch keines zweiten Gedankens wert. Zu Ihrem Täuschungsmanöver muss ich Ihnen gratulieren und …«, Dorian blickte zu Melanie hinüber, »… zu Ihrem Geschmack auch.«
    » Efcharistó «, bedankte sich Nick spöttisch.
    Zu ihrem Entsetzen sah Melanie, dass Nick seine Waffe zu Dorians auf den Boden warf. Die beiden Revolver lagen jetzt nebeneinander auf dem Sand.
    »Ich habe die Pflicht, Sie Captain Tripolos und den Behörden auszuliefern.« Ruhig und sehr langsam zog Nick sein Messer hervor. »Aber zuvor wird es mir ein Vergnügen sein, Ihnen zu zeigen, was mit Leuten passiert, die Hand an meine Frau legen.«
    »Nein, Nick! Nicht!« Melanie wollte Nick in den Arm fallen, aber er hielt sie mit einem kurzen Befehl auf.
    »Geh in die Villa und bleib dort!«
    »Warum?« mischte sich Dorian lächelnd ein. »Lassen Sie sie ruhig hier. Mich stört sie nicht.« Mit einer fast eleganten Geste zog er ebenfalls ein Messer. »Sie ist ein verlockender Preis für den Sieger.«
    »Geh!« befahl Nick noch einmal. Er packte sein Messer fester.
    Melanie deutete die Bewegung richtig. »Nick, das darfst du nicht! Er hat mich nicht verletzt.«
    »Er hat sein Zeichen in deinem Gesicht zurückgelassen«, erwiderte Nick leise. »Aus dem Weg, Melanie!«
    Melanie stolperte zurück.
    Die beiden Männer duckten sich und umkreisten einander. Melanie sah die Messer im Mondlicht aufblitzen.
    Dorian stieß zuerst zu. Melanie presste die Hand auf den Mund und erstickte ihren Aufschrei.
    Dies war kein Abenteuerfilm – es war Wirklichkeit! Da gab es keine Anmut der Bewegungen, kein abenteuerliches, kühnes Lachen begleitete die Ausfälle und Paraden. Beide Männer waren zum Äußersten entschlossen. Im Mondlicht sahen sie geisterhaft blass aus. Melanie hörte nur ihr Keuchen, das Rauschen der Brandung und das Zischen der Messer.
    Nick trieb Dorian zur Wasserlinie hin und damit fort von Melanie. Er spürte einen wilden Zorn in sich, ließ sich durch seine Emotionen aber nicht von seinem Kampf ablenken. Dorian focht eiskalt. Sein leeres Herz war sein bester Helfer.
    »Melanie wird mir gehören, noch ehe die Nacht vorüber ist«, sagte Dorian und verzog spöttisch die Lippen, als er die nackte Wut in Nicks Augen erkannte.
    Auf Nicks Ärmel breitete sich ein dunkler Fleck aus. Melanie hätte vor Entsetzen aufgeschrien, aber ihr fehlte der Atem. Die Geschwindigkeit, mit der die beiden Männer kämpften, betäubte sie. Im einen Augenblick umkreisten sie einander, im nächsten waren sie ineinander verschlungen. Sie rollten

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