Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)
Handy raus.
„Hallo?“ Er antwortete nach dem ersten Klingeln.
„Hi, danke dass du Lori zurück gebracht hast.“ Ich wich einer weiteren Pommes aus. „Ich nehm’s zurück. Hör auf, Sachen nach mir zu werfen!“
„Kein Problem,“ meinte Jason. „Sie sagte, ihr wollt morgen früh zeitig aufbrechen?“
„Ja, ich würde gerne die größte Hitze vermeiden, falls das überhaupt irgendwie möglich ist.“
„Ja, versteh ich. Viel Glück bei der Fahrt durch die Mojave.“
„Danke.“
„Ok, also, ich denke dann sieht man sich das nächste Mal in Albuquerque.“
„Ja, ok. Nochmal vielen Dank für die Tickets.“
„Ich bin froh, dass sie nicht ungenutzt geblieben sind.“
„Tja, ich werd jetzt ins Bett gehen. Gute Nacht.“
„Nacht.“
Ich legte auf. Zu Loris neugierigem Blick sagte ich nur, „ich bin mir ziemlich sicher, er wollte nur nett sein.“
Als wir am nächsten Tag in unsere Einfahrt einbogen, saß Matthew vor unserer Haustür. Meine Laune wurde schlagartig besser.
„Hey,“ rief ich Matthew zu, als ich aus dem Auto stieg. Er sah gut aus. Seine Haare waren etwas kürzer und er hatte einen leichten Sonnenbrand im Gesicht. Ein schwacher Schatten von der Pappel im Nachbargarten schützte ihn und die Vorderseite unseres Hauses vor der brennenden Sonne.
Er stand auf und lächelte.
„Seit wann bist du wieder zurück?“ fragte ich ihn.
„Vor Kurzem erst. Wo wart ihr?“ Er zog die Augenbrauen hoch, als er sah, wie Lori ihre Reisetasche aus dem Auto hievte.
„Wir haben uns Danger Fields angesehen. Der ist gut, aber wahrscheinlich nicht dein Geschmack.“
„Und der kommt erst nächste Woche offiziell raus,“ sagte Lori. „Wir haben die Premiere gesehen.“
„Oh.“ Matthew sah noch ein Stück verwirrter drein.
Ich holte meinen Koffer und lief zu ihm rüber. „Ich will ne Runde laufen gehen. Kommst du mit?“
„Klar.“
„Treffen wir uns in ‘ner Stunde?“
Es gab ein großes, offenes Sportgelände auf dem Campus, auf dem Matthew und ich joggten. Wir liefen unsere Runden und spazierten dann etwas, um abzukühlen. Die Sonne ging bereits unter und die Luft wurde merklich kühler.
„Tja, ich war für ein paar Tage in LA,“ erzählte ich. „Hab mir eine Filmpremiere angesehen, das war echt super.“
„Warum bist du nach LA gefahren?“
„Um Urlaub zu machen, du hattest recht. Ich arbeite zu viel.“
„Also habt ihr euch Tickets für die Premiere gekauft?“
„Nein, die Tickets hab ich von Jason Vanderholt bekommen. Er hatte noch welche übrig.“
„Du hast ihn angerufen um-“
„Er hat mich angerufen. Ich hab mich noch nie von mir aus bei ihm gemeldet. Er wollte einfach nur nett sein, wirklich.“
„Er hat dich angerufen?“
Wir waren beide verschwitzt, aber Matthews Schweiß hatte einen angenehmen, sauberen Geruch. Ich hoffte, dass ich nicht zu schlimm stank. „Er hat einmal angerufen. Und Lori hat mich deswegen auch schon genervt, also fang du bitte nicht auch noch an.“
„Na, hast du ihn in LA getroffen?“
„Wir hatten sowas wie Abendessen bei ihm zu Hause, mit einer Reihe andere Leute… das war eine der zufälligsten Sachen, die mir je passiert ist.“
Er hob eine Augenbraue und sagte, „der Traum eines jeden Mädchens, richtig?“
„Nicht von mir, und es ist nichts ‘traumhaftes‘ passiert. Ich habe seinen Bruder und dessen Frau und Kinder kennen gelernt. Die waren ziemlich nett.“
Matthew starrte mich nur an.
„Bitte, mach mir jetzt kein schlechtes Gewissen deswegen, Lori meinte zu mir ich solle mit ihm flirten, aber… keine Chance. Ich bin nicht interessiert.“
Das brachte mir ein halbes Grinsen von ihm ein. „Das kann auch nur dir passieren. Von all den Leuten, an die sich Vanderholt ranmachen könnte.“
„Er hat sich nicht an mich rangemacht.“
„Na das hoffe ich doch. Aber verstehen würd ich‘s.“ Er legte seine Hand auf meine Schulter und drückte leicht zu.
Ich legte meine Hand auf seine und drückte zurück.
Damit schien die Sache für Matthew erledigt. Er ließ seine Hand auf meiner Schulter während wir zurück zu mir liefen.
„Hi Chloe, hier ist Jason. Ich wollte nur anrufen um dir Glück zu wünschen. Die neuen Kurse fangen morgen an, richtig? Hoffe du hast wenigstens ein paar dabei, die Spaß machen. Naja, wollte nur kurz Hallo sagen. Wir hören voneinander.“
Diese Nachricht war auf meiner Mailbox als ich am Sonntagabend meine Schicht im Restaurant
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