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Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Titel: Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.M. Tippetts
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Mitfahrgelegenheit.“
    „Ich kann sie vorbeibringen und wieder abholen, das ist kein Umstand.“
    „Na gut. Lass mich dir die Adresse geben. Hast du einen Stift?“
    Ich wühlte nach einem im Nachttisch. „Ja.“ Ich schrieb die Adresse auf und reichte Lori den Zettel. „Danke für die Einladung.“
    „Kein Ding. Pass auf, ich werde wahrscheinlich nicht die Chance haben euch heute Abend noch zu sehen.“
    „Versteh ich vollkommen,“ sagte ich. „Ich hatte schon angenommen, dass es so sein würde.“
    „Ok, aber ich hoffe ihr habt Spaß.“
    „Ja, haben wir bestimmt. Viel Glück.“
    „Danke. Bah, wieder dieser Gang übern roten Teppich.“
    „Wäre auch nicht wirklich mein Ding.“
    „Ja, bin mir nicht sicher ob das irgendwem gefällt. Zumindest nicht nach den ersten paar Malen. Falls mein Lächeln heute etwas schmerzhaft und gezwungen aussehen sollte, dann, weil es das ist.“
    Ich lachte.
    „Versteh mich nicht falsch. Ich liebe mein Fans und so. Ich liebe meinen Job und ich liebe es meine Filme zu eröffnen. Es fällt mir nur schwer diese Liebe den ganzen Weg über diesen verdammten Teppich zu zeigen.“
    „Ist klar, ich kann nicht behaupten, dass ich schon mal etwas Ähnliches machen musste.“
    „Bitte? Du hast doch über deine Artikel bei einem Symposium referiert.“
    „Ein Artikel, Singular. Und ich musste nicht für irgendwelche Kameras posieren.“
    „Ich glaube mein Job ist einfacher, wirklich. Ok, ich muss los. Wir sprechen uns später.“
    „Ja, bis später.“ Ich legte das Handy weg und griff nach dem Lippenstift.
     

     
    Die Premiere war ein einziger Menschenauflauf. Wir stellten unser Auto an einem nahegelegenen Parkplatz ab und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Kino, vor dem sich schreiende Fans und etwa eine Millionen Fotografen und Reporter befanden. Wenigstens das Wetter war fantastisch. Weit über 20 Grad und kein Wind - die Sonne warf lange Schatten über die Straßen von Westwood Village. Die Szene vorm Kino wirkte ziemlich einschüchternd, aber mit unseren Tickets in der Hand wurden wir recht problemlos am roten Teppich entlang geführt. Zum Glück hatte der rote Teppich eine Absperrung zu einer Seite, die eine Gasse bildete, durch die Lori und ich hindurchgehen konnten. Es war der Eingang für die normalen Leute, so wussten die Reporter, dass sie uns getrost ignorieren durften. Wir hatten gerade die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als Jason eintraf und die Menge in ohrenbetäubendes Geschrei ausbrach.
    Ich schlug die Hände vor die Ohren und drehte mich um. Jason war aus einer Limousine ausgestiegen und hatte Heather Reynolds im Arm.
    „Sie spielt seine Geliebte,“ sagte Lori.
    „Ich weiß.“
    „Sie ist mit einem Profi-Skifahrer verheiratet.“
    „Mmm-hmm.“ Ich drehte mich um und ging weiter.
    „Meine Güte, der braucht bestimmt ne halbe Stunden um über den Teppich zu laufen,“ sagte Lori. „Sie halten ihn für Fotos an und er gibt Autogramme.“
    Ich machte mir nicht die Mühe hinzusehen. Wir kamen ins Innere des Kinos und gesellten uns zu einer Menge, die dort stand. Ungefähr die Hälfte der Leute hatte sich wie wir fein raus geputzt, der Rest war einfach nur in T-Shirts und Jeans erschienen. Lori hörte sich ein bisschen um und kam zurück um Bericht zu erstatten. „Wir warten hier bis die VIPs durch sind, in der Zwischenzeit gibt es echt leckere Hors d'œuvre und Cocktails und so’n Zeugs im Empfangsbereich.“
    „Ich will eigentlich nur Popcorn.“
    „Ich denke, ich hol mir einen Cosmopolitan.“ Sie hielt die Hand hin, damit ich ihr Geld gab und verschwand wieder in der Menge.
    Ich verfolgte nicht, wie lange Jason brauchte um über den roten Teppich zu kommen, aber selbst als er und Heather es in die Lobby geschafft hatten, hörte es nicht auf. Auch die Leute mit Tickets wollten ein Autogramm von ihm, oder zumindest kurz Hallo sagen. Er und Heather arbeiteten sich schnell durch den Raum, mit einer Horde Begleiter hinter ihnen. Ich entdeckte Dave, Jasons Assistent, aber er sah mich nicht. Er hätte mich wahrscheinlich eh nicht erkannt.
    Meine Füße fingen langsam an, in meinen hochhackigen Schuhen zu schmerzen. Ich verlagerte mein Gewicht, während der Rest der Besetzung die Lobby betrat, zusammen mit mehreren Typen in Anzügen, bei denen ich vermutete, dass es sich um Leute wie den Produzenten, Regisseur und so handelte.
    „Hey,“ erklang eine Stimme hinter mir.
    Ich drehte mich um und sah Steve und seine Frau durch den Eingang kommen. Er

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