Nicht ohne Risiko (German Edition)
nächste Drogenboss sich in der Stadt niederlässt.“
„Der Kampf geht weiter“, meinte Jim. „Wir tun, was wir können, und heute haben wir richtig viel erreicht. Dank deiner Hilfe.“ Er lächelte sie an. „Dank deiner Hilfe habe ich mir allerdings auch ein ziemliches Magengeschwür eingehandelt.“
„Tut mir leid“, murmelte sie.
„Schon in Ordnung.“ Er küsste sie sanft. „Aber wenn dudas nächste Mal eine weitreichende Entscheidung zu treffen gedenkst, die dein Leben aufs Spiel setzt, wüsste ich es sehr zu schätzen, wenn du wenigstens vorher mit mir darüber reden könntest. Diese Beziehung ist eine Partnerschaft. Hörst du, was ich sage?“
Emily lachte. „Klar und deutlich.“
Jim lehnte sich zurück und zog sie an sich, sodass ihr Kopf an seiner Brust lag. Er schloss seufzend die Augen. „Haben wir letzte Nacht geschlafen? Ich glaube nicht, dass wir letzte Nacht geschlafen haben. Ich bin total erschöpft.“
Emily küsste seinen Hals und stand auf. Sie streckte ihm eine Hand entgegen. „Lass uns ins Bett gehen.“
Jim nahm ihre Hand und küsste sie leicht. „Kleinen Moment noch. Ich muss schnell noch einen Anruf erledigen.“
Der Schmerz stand wieder in seinen Augen, und Emily spürte, wie Frustration sie zu überwältigen drohte. Würde sie wieder mitten in der Nacht aufwachen, um festzustellen, dass er allein im Dunkeln auf dem Balkon saß?
Sie ging ins Schlafzimmer, ließ die Tür hinter sich offen, und begann sich auszuziehen.
Aus dem Wohnzimmer hörte sie Jim ins Telefon sprechen. „Hallo, ähm, Ma? Ich bin es, Jimmy.“ Sie erstarrte.
„Ja, wirklich Jimmy“, fuhr er heiser fort. „Ein bisschen überraschend, was? Ja, also, es ist so … ich … ich werde heiraten.“ Eine lange Pause, dann lachte er. „Ja, genau, heiraten. Kannst du dir das vorstellen? Sie heißt Emily, und sie wird dir gefallen, Ma. Gott allein weiß, wie sehr ich sie liebe. Schau, ich frage mich, ähm, ob du … ob du vielleicht zur Hochzeit kommen möchtest … Du möchtest? Das ist großartig. Das ist wirklich fantastisch. Und Molly und Shannon, würden die auch … Du meinst wirklich, sie … sie würden auch gern kommen, ja? Das ist … das ist toll. Schau, Ma, wir hatten einen sehr schweren Tag, und ich muss jetzt Schluss machen.
Aber ich ruf dich in ein paar Tagen wieder an, okay?“ Wieder eine Pause. Dann stockte seine Stimme leicht, als er sagte: „Ich liebe dich auch, Ma.“
Emily schlüpfte leise ins Bett und wischte sich mit dem Laken die Freudentränen weg, die ihr plötzlich in die Augen schossen.
Als Jim auch ins Schlafzimmer kam und neben ihr ins Bett kroch, küsste sie ihn und zog ihn fest in ihre Arme.
Endlich hatte seine Heilung begonnen.
– ENDE –
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