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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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sagenhaft gut gefüllten Konto. Und jetzt mal ehrlich: Wann begegnet einem schon die wahre Liebe?“ Die Antwort lieferte sie gleich mit: „Normalerweise nie.“
    Emily starrte ihr Spiegelbild an und schaute sich prüfend in die blauen Augen. Sie wunderte sich über sich selbst. Da stand sie nun, in ihrem tollen teuren Kleid, in dem sie wie eine Millionärin aussah, im Waschraum der Luxusyacht des Millionärs Alexander Delmore, und an wen dachte sie? An Jim Keegan. Ausgerechnet.
    Sieben Jahre war das her. Man sollte meinen, dass sie inzwischen über den Mann hinweg war. Natürlich bin ich über ihn hinweg, rief sie sich nachdrücklich zur Ordnung. Ihre Affäre mit diesem niederträchtigen Kerl war tot und begraben. Aus und vorbei. Erledigt. Vergangenheit. Verdammt, imGrunde war sie schon vorbei gewesen, bevor sie überhaupt begonnen hatte.
    Warum zum Teufel dachte sie dann an ihn?
    Wegen der Liebe. Sie dachte an Jim, weil sie ihn ehrlich geliebt hatte. So gemein und grausam er sie auch behandelt, so übel er sie auch verletzt hatte – Tatsache war und blieb, dass Emily diesen Mann von ganzem Herzen geliebt hatte. Jim Keegan war ihre große Liebe gewesen, und tief in ihrem Innersten war ihr klar, dass sie Alex Delmore niemals auch nur halb so intensiv lieben konnte.
    Na und, hörte sie Carly fragen, als säße sie ihr wie ein kleiner Teufel auf der Schulter. Wer sagt, dass du Alex lieben musst, um ihn zu heiraten?
    „ Ich sage das“, stieß Emily hervor und zuckte zusammen, weil sie laut gedacht hatte.
    Sie zog den kurzen Rock ihres neuen Kleides etwas tiefer und fuhr sich rasch mit den Fingern durchs schlichte kurz geschnittene kastanienbraune Haar. Dann atmete sie tief durch, um Jim Keegans allzu attraktiven Geist aus ihren Gedanken zu verbannen, und wandte sich der Tür zu, die in Alexanders winziges Büro an Bord der Yacht führte.
    Sie hörte die zornigen Stimmen, als sie die Hand auf den Türknauf legte, aber es war zu spät, um einen Rückzieher zu machen. Die Tür schwang auf, und die streitenden Männer verstummten augenblicklich. Alex und ein anderer Mann – Vincent Sowieso – wandten sich ihr zu, und sie konnte in beider Augen Überraschung und Verärgerung erkennen.
    „Entschuldigt bitte“, sagte sie. „Ich wollte nicht stören …“
    Alexander Delmore schüttelte den Kopf. „Ist schon in Ordnung“, wiegelte er ab und trat lächelnd auf sie zu. „Ich wusste nicht, dass du im Waschraum warst.“ Er warf dem anderen Mann einen kurzen Blick zu und fasste nach Emilys Hand. „Wenn ich es gewusst hätte, hätten wir … unserekleine Unterhaltung woanders geführt.“
    Emily fiel nicht ein, wie der andere mit Nachnamen hieß. Sie waren einander früher am Abend vorgestellt worden, als die Partygäste an Bord der Yacht kamen. Vincent, und weiter, grübelte sie. Martino? Oder Medino?
    Egal, jedenfalls war er ein Mann wie ein Schrank. Muskelbepackt und dunkelhäutig, bildete er einen ausgeprägten Kontrast zu dem blonden sonnengebräunten schlanken Alex. Und anders als Alex wirkte er immer noch verärgert über ihr Auftauchen.
    „Wenn Sie die Freundlichkeit hätten …“, gab er ihr unverblümt zu verstehen, dass sie störte.
    Emily entzog Alex ihre Hand. „Ich lasse euch jetzt besser allein“, sagte sie.
    „Es dauert nicht lange“, versprach Alex. „Wir treffen uns gleich an Deck.“
    Die Bürotür fiel hinter ihr ins Schloss.
    Emily war schon fast am Ende des Korridors angelangt, als ihr auffiel, dass sie ihre Handtasche im Waschraum hatte liegen lassen. Sie drehte um, aber als sie sich der Tür zum Büro näherte, hörte sie, dass die Männer sich schon wieder stritten. Sie bemühten sich, leise zu sprechen, aber die Spannung zwischen ihnen war dennoch unüberhörbar.
    Sie wollte gerade anklopfen, als Vincent leicht die Stimme hob.
    „Wenn dir dieser Handel nicht gefällt“, hörte sie ihn deutlich sagen, „wie wäre es dann damit: Ich mache dich kalt und streiche deinen gesamten Gewinn ein.“
    Kaltmachen? Hatte er tatsächlich „kaltmachen“ gesagt? Im Sinne von … töten?
    Alex wurde ebenfalls lauter, sodass Emily auch ihn verstehen konnte.
    „Ich hatte eine Vereinbarung mit deinem Onkel, die jahrelanghervorragend funktioniert hat.“ Seine Stimme zitterte vor Aufregung.
    „Mein Onkel ist tot“, gab Vincent zurück. „Und jetzt führe ich das Geschäft. Du willst verhandeln? Dann musst du mit mir verhandeln.“
    „Schön“, erwiderte Alex. „In dem Fall bin ich raus aus dem

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