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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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hatte, ein Drogenschmuggler zu sein. „In deinem Beiboot. Weißt du noch?“
    „Oh. Ja. Ja, richtig. Angeln. Richtig. Oh ja, ich werde auf jeden Fall wieder angeln.“
    Auf jeden Fall.
    Die Lieferung kam also vermutlich schon heute Nacht an.
    „Was hältst du davon, wenn mein Chauffeur dich in zwei Stunden abholt?“
    Was sollte sie tun? Die Polizei hatte einen Sender an der Home Free anbringen wollen, der beständig die Position der Yacht verriet. Und Jim hatte eine Wanze an Bord bringen wollen, um mithören zu können. Wie sollten sie das alles innerhalb von zwei Stunden bewerkstelligen – jetzt, wo die Crew die Yacht fertig machte zum Auslaufen?
    „Ähm …“, stammelte sie, während sie im Kopf alle Möglichkeiten durchging. „Dan ist noch in der Stadt, und ich mag nicht ohne ihn wegfahren.“
    Alex seufzte übertrieben laut. „Er will nicht, dass wir miteinander schlafen, Liebste“, sagte er. „Ich hatte gehofft, wir könnten ihn zurücklassen.“
    „Er hat eben einen ausgeprägten Beschützerdrang. Bitte, darf ich ihn einladen, mitzukommen?“
    „Na schön, warum nicht.“ Alex lachte gutmütig in sich hinein. „Bring ihn mit. Da kann ich mich ein bisschen in Selbstbeherrschung üben. Soll ich euch meinen Fahrer schicken?“
    „Nein. Nein, danke, ich habe noch … ein paar Besorgungen zu erledigen. Wir treffen dich am Anleger um … sagen wir zwei Uhr?“
    „Geht in Ordnung. Bis dann.“
    Emily legte auf.
    Jim würde kochen vor Wut.
    „Es tut mir leid, aber Detective Keegan ist nicht da. Er war seit heute früh nicht mehr auf der Wache.“ Der große Polizist am Empfang machte einen sehr desinteressierten Eindruck.Er schaute nicht einmal richtig auf, während er Emilys Frage beantwortete.
    Sie spürte Ungeduld in sich aufsteigen. Und Angst. Was, wenn sie Jim nicht finden konnte? Wenn er sie nicht auf die Home Free begleiten konnte? Musste sie dann allein an Bord gehen?
    „Können Sie mir bitte sagen, wann er zurückkommt? Oder wie ich ihn erreichen kann?“
    „Nein. Tut mir leid.“ Der Gesichtsausdruck des mürrischen Polizisten strafte ihn Lügen: Es tat ihm kein bisschen leid. Er wandte wieder seinem Stapel Papiere und Akten zu.
    „Na schön, dann spreche ich eben mit Lieutenant Bell.“
    Damit hatte sie wenigstens für einen winzigen Moment seine Aufmerksamkeit.
    „Lieutenant Bell ist im Moment beschäftigt“, sagte er und wandte sich wieder ab.
    „Entschuldigen Sie mal!“ Jetzt wurde Emily laut, und ihr Blutdruck stieg. „Ich erwarte, dass Sie Lieutenant Bell Folgendes sagen: Emily Marshall ist hier und wünscht sie zu sprechen. Und ich erwarte, dass Sie ihr das jetzt sofort sagen.“
    „Sarge, Ms Marshall hilft uns bei den Ermittlungen in einem wichtigen Fall“, mischte sich eine vertraute Stimme ein. „Ich bin sicher, dass Lieutenant Bell sie sprechen möchte.“
    Emily wandte sich um. Felipe Salazar stand hinter ihr. Er hatte sich das Hemd zugeknöpft und die Krawatte wieder umgebunden, aber er sah immer noch zerknittert und erschöpft aus.
    „Was tust du hier?“, fragte er Emily.
    „Wie geht es Jewel?“, fragte sie zurück und forschte in seinen Augen. Hoffentlich hatte er Gutes zu berichten. „Ist sie außer Gefahr?“
    Felipe schüttelte müde den Kopf. „Nein. Sie lassen mich nicht zu ihr. Ich wäre verrückt geworden, wenn ich noch längerim Krankenhaus geblieben wäre. Irgendwas musste ich einfach tun. Deshalb bin ich jetzt hier. Hat Diego den Schweinehund schon eingeliefert?“
    Den Schweinehund? Ach ja, Jewels Onkel Hank. „Ich glaube nicht.“
    „Lieutenant Bell empfängt Sie jetzt“, erklärte der mürrische Sergeant. Sich zu entschuldigen hielt er offenbar nicht für nötig. „Kennen Sie den Weg?“
    „Ich begleite sie“, erklärte Felipe, nahm Emily beim Arm und führte sie den Gang hinunter.
    Lieutenant Bell wartete in der Tür ihres Büros. „Heute Morgen hat Detective Keegan mir gesagt, Sie wollten von dem Fall abgezogen werden“, erklärte sie ohne Umschweife und musterte Emily über den Rand ihrer Brille hinweg.
    „Nun, Detective Keegan hat sich geirrt“, gab Emily zurück. Es gelang ihr nicht, ihre Verärgerung zu verbergen, und sie spürte, dass Felipe sie neugierig beobachtete.
    „Setzen Sie sich.“ Die Polizistin wies auf die beiden Holzstühle vor ihrem Schreibtisch. „Sie bitte auch, Detective.“
    Emily und Felipe traten ein, und Lieutenant Bell setzte sich hinter ihren Schreibtisch. Heute trug sie eine lose sitzende kakifarbene Hose,

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