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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Er lachte leise. „Aber ich weiß: Mit Glück hatte das nichts zu tun. Es war ein Wunder. Gott hat meine Gebete erhört.“ Er schüttelte den Kopf, und Tränen traten ihm in die Augen. „Das ist schon so viele Jahre her. Glaubst du, dass ich heute wieder eine Chance auf ein Wunder habe?“
    Emily nickte, nahm Felipes Hände und drückte sie fest. Sprechen konnte sie nicht.
    „Phil! Ich habe mich sofort auf den Weg gemacht, als ich gehört habe, was passiert ist.“
    Jim.
    Emily drehte sich um. Jim stand hinter ihr. Ihre Blicken trafen sich nur kurz, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Freund zuwandte. Sie hätte ebenso gut eine Fremde oder flüchtige Bekannte sein können, so wenig Wärme lag in seinem Blick. War das wirklich derselbe Mann, der sie vor Kurzem erst so leidenschaftlich geliebt hatte? Ihr Magen verkrampfte sich, und sie versuchte sich selbst einzureden, dass nur die kritische Situation ihn so kalt erscheinen ließ. Sobald sie Gelegenheit bekam, mit ihm zu reden, würde sie ihm schon klarmachen, dass sie gemeinsam seine Probleme lösen konnten, was immer auch los sein mochte.
    „Was ist passiert?“, fragte Jim seinen Freund.
    „Jewels Onkel und Tante haben sie aufgespürt. Sie sind in dem Wohnheim aufgekreuzt, haben darauf beharrt, dass Jewel eine Ausreißerin wäre. Sie konnten nachweisen, dass sie noch minderjährig ist. Wusstest du, dass sie erst siebzehn ist?“, wandte Felipe sich an Emily.
    Emily nickte. Ihr war nicht klar gewesen, dass Felipe nicht wusste, wie jung Jewel noch war.
    „Die beiden haben behauptet, sie seien auch die gesetzlichen Vormünder für Billy“, fuhr Felipe fort. „Sie haben darauf bestanden, dass man ihn und Jewel an sie herausgibt. Und Jewel haben sie gesagt, wenn sie einen Aufstand macht, würde das Jugendamt ihr den Jungen wegnehmen.“
    Müde wandte Felipe sich ab und setzte sich wieder auf einen der harten Plastikstühle. „Sie hat mich angerufen, Diego“, sagte er und schaute Jim an. „Verdammt, sie hat mich gestern angerufen. Hat mich gebeten, zum Wohnheim zu kommen, weil sie mich bräuchte. Der Anruf ist auf dem Anrufbeantworter gelandet. Ich habe mitgehört, aber nicht abgenommen. Ich habe ihren Anruf nicht entgegengenommen, weil ich versucht habe, Abstand zu ihr zu halten! Verstehst du? Ich habe mich von ihr ferngehalten, sie nicht wie bisher jeden Tag besucht. Ich dachte, so gerät das Ganze nicht außer Kontrolle. Aber seitdem ruft sie andauernd an. Ich dachte, das wäre wieder nur so ein Anruf wie alle anderen auch. Ich dachte, sie übertreibt ein wenig, bauscht die Geschichte auf, versucht meine Aufmerksamkeit zu erregen. Also habe ich sie ignoriert. Madre de Dios, sie war in Schwierigkeiten, und ich habe sie ignoriert!“
    Ohne Zögern setzte Jim sich neben Felipe und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Das konntest du nicht wissen“, sagte er leise. „Phil, mach dir keine Vorwürfe, weil du das getan hast, was du für das Richtige gehalten hast.“
    „Sie hat auch mich angerufen“, mischte Emily sich ein und setzte sich auf Felipes andere Seite. „Sie hat auf meinen Anrufbeantworter gesprochen, und auch ich habe nicht rechtzeitig zurückgerufen.“
    Felipe setzte sich auf, bemüht, die Fassung wiederzuerlangen. Jim ließ eine Hand auf der Schulter seines Freundes liegen. Es schien ihm nichts auszumachen, ihm in aller Öffentlichkeit ein klein wenig Trost und Wärme zu spenden.
    „Wie ist sie an die Drogen gekommen?“, fragte er.
    „Ihr Onkel hat sie gezwungen, sie zu nehmen. Er hat gedroht, Billy etwas anzutun, wenn sie nicht … Er wollte sie wieder abhängig machen und unter seine Kontrolle bringen.“ Felipes Miene versteinerte, und in seinen Augen blitzte ein so gewaltiger Hass auf, dass Emily erschrak. Er wandte sich an Jim. „Diego, ich brauche deine Hilfe. Du musst den Schweinehund für mich finden und einlochen, denn wenn ich ihn zwischen die Finger kriege – ich schwöre bei Gott: Ich bringe den Kerl um. Bitte, lass nicht zu, dass es so weit kommt.“
    „Ich kümmere mich darum. Hank Abbott sitzt schon so gut wie hinter Gittern. Darauf kannst du dich verlassen.“ Die Bestimmtheit, mit der Jim das sagte, beruhigte Felipe ein wenig. „Wo steckt Billy jetzt?“
    „Bei meiner Mutter. Ich konnte mit Jewel reden, bevor sie in den Operationssaal gebracht wurde. Sie war zwar beinah weggetreten, aber trotzdem außer sich vor Sorge um Billy. Sie hat mir erzählt, wo er sich versteckt hielt, und mich gebeten, ihn zu holen

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