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Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Titel: Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruby Royce
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müssen es nicht abstreiten, ich habe es immer in meinem Herzen gewusst, dass mein James etwas ganz besonderes ist und nun stellen Sie sich einmal vor, wie es mir ging, als gestern Abend dieser scheußliche Marquis behauptete, er habe auf ihn geschossen! Es hat all meine Vermutungen bestätigt! Ja, ich weiß, ich darf nicht an Türen lauschen, aber wenn so ein Schuft in unser Haus kommt, oh, ich konnte einfach nicht anders, ich musste an der Tür zur Bibliothek lauschen, ich musste einfach! James hätte einen Wutanfall, wenn er es wüsste, ja ganz bestimmt, einen Wutanfall! Er würde mich bestimmt übers Knie legen und mich verprügeln! Aber Mylord, als ich das gehört habe, da wusste ich es ganz sicher und Sie müssen mir unbedingt alles verraten, Manchester. Ist er sehr mutig und waghalsig? Oh, ich weiß, dass er es ist, oh, er ist so stark und so furchtlos, er ist bestimmt der Allerbeste!”
    „Der Allerbeste… oh, wie aufregend…” hauchte das rothaarige Ding und hielt ihren Fächer vor sich wie einen Rosenkranz.
    „Wurde er schon oft angeschossen? Oh, ich hoffe, das wurde er. Wenn er jemals ermordet wird, werde ich ein ganzes Jahr schwarz tragen, aber nur Mode aus Paris, ja, ich bin sicher, er wird eines Tages von einem feindlichen Spion ermordet, oder von einem Verräter! Wie aufregend! Und dieser Malincourt weiß sogar, dass James ein Spion ist, heiliges Kanonenrohr, er hat es bestimmt schon all seinen gemeinen Freunden verraten. Vielleicht werde ich bald entführt oder Miss Barnham geschändet! Wäre das nicht toll?”
    „GESCHÄNDET!” quietschte Miss Barnham, die sich offenbar nichts sehnlicher wünschte, als das.
    „Mylady, Miss Barnham, ich glaube Sie haben zu viele Romane gelesen. Ihr Ehemann ist ein Mitglied des House of Lords und sicher kein Spion.”
    „Oh doch, er muss, er MUSS einfach!”, jauchzte das Mädchen.
    „Oh, ja, er MUSS!” jauchzte die zweite noch lauter als die Countess, ergriff seinen Arm und grub ihre Finger schmerzhaft hinein.
    „Oh, ja, Miss Barnham und ich sind uns unserer Sache sicher. Ich muss nur meinen Bruder fragen, der wird es schon bestätigen, er lügt mich nämlich nie an, mein guter, guter Dominic, er ist so ein Schatz und ich bin sicher, er weiß alles, weil er und James so gute Freunde sind. Wissen Sie, er hat James sogar gezwungen, mich zu heiraten, nur weil ich ihn darum gebeten habe, obwohl James mich überhaupt gar nicht heiraten wollte! Ist es nicht zum schreien und absolut drollig? Aber Sie kennen ja meinen Bruder”, sie hielt inne um Luft zu holen. „Oh, Sie müssen mir alles verraten, Manchester, das Geheimnis ist bei Miss Barnham und mir bestens aufgehoben… ach, wenn nur Prinzessin Flora davon wüsste, sie wäre fix und fertig!”
    Wenn diese beiden Hühner die einzigen lebenden Personen auf unserer Mutter Erde wären, es würde ihnen dennoch gelingen, ein Geheimnis einem Dritten anzuvertrauen. Was für ein Alptraum.
    „Wie gesagt, Mylady, Sie müssen etwas falsch verstanden haben. Uns allen ist doch bekannt, wie wenig Ihr Mann von Gewalt und körperlicher Anstrengung hält, wenn es nicht um seinen Sport geht. Er wäre als Spion gänzlich ungeeignet—”
    „Oh, ich kann Ihnen versprechen, er liebt körperliche Anstrengung, wenn Sie wüssten WIE OFT HINTEREINANDER er mich— OH!” Sie lief wieder knallrot an und sah auf ihre Füße.
    „Clara!”, prustete Miss Barnham. „Sei nicht ungehörig. Iiih! Ich kann nicht glauben, dass du das gesagt hast!”
    Die zwei Mädchen kicherten, schnaubten, quietschten, grunzten und kicherten noch etwas mehr, wobei sie sich wie zwei Betrunkene auf dem Weg aus der Taverne aneinander klammerten.
    Manchester konnte natürlich eine Countess nicht stehen lassen, er war gezwungen, bei den Damen zu bleiben. Ein Elend!
    Als die Glocke endlich läutete, war Manchester sicher, in seinem ganzen Leben noch nicht so erleichtert gewesen zu sein.
    „Ach du grüne Neune!”, johlte Lady Darlington. „Wir müssen uns beeilen, Lord Manchester, sonst wird mein Mann sicher sehr, sehr böse werden. Ach, Sie waren ein Engel. Bis nachher!”
    Jauchzend und zwitschernd rannten die beiden durch den Flur davon.
    Manchester schloss die Augen und sandte ein stummes Gebet zum Himmel.

    Kaum war die Vorstellung vorbei, sprang Manchester auf und eilte zur Loge der Darlingtons.
    Er überdachte, was er vorher gehört hatte.
    Darlington war also von Surrey zur Heirat mit dem Mädchen gezwungen worden. Das erklärte einiges.
    Armer James.

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