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Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Titel: Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruby Royce
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hatte James keineswegs gestört, die Dame näher kennenzulernen. Er hatte sie an verschiedensten Orten besonders genau gekannt: in seinem Haus in London, seiner Kutsche, seinem Stall, einigen Häusern von Freunden, sei es in London oder Paris, in einem Schloss in Salzburg und, vor nicht all zu langer Zeit, in einem Palazzo in Mailand. Seine Italienreise mit dem ahnungslosen Viscount Lackerby war nur eine Farce gewesen, um sich mit Natasha treffen zu können, um mehr Informationen über ihre Freunde und Verbündete zu bekommen, aber auch um sie zu… zu… zu besteigen, als ob es kein Morgen gäbe.
    Er erschauderte. Seine eigenen vulgären Gedanken beschämten ihn, aber sie trafen ins Schwarze. Seine Stunden mit Natasha waren voller betörender Lust gewesen, eine sehr fleischliche Ablenkung von seiner Liebe für Dominic St. Yves jungfräuliche Schwester. Natürlich waren da noch andere gewesen, wenn Natasha nicht zu Verfügung stand. Er hatte ihr gegenüber niemals irgendwelche romantischen Gefühle gehabt. Aber zumindest hatte sie das dumpfe Verlangen in seinen Knochen zeitweise übertönt, die immer wieder drohten sich aus seinem Fleisch herauszubohren, um klappernd zu Clara zu rasen.

    Er erinnerte sich an den Moment, in dem er sich in das Mädchen verliebt hatte, als wäre es gestern gewesen.
    Nach einem Streit mit seinem Vater hatte er zwei Jahre in der Karibik gelebt und war erst nach dessen Tod nach England zurück gekehrt.
    Dominic St. Yves, der Duke of Surrey, hatte einige Monate mit ihm in Übersee verbracht und als sie im Frühling gemeinsam zurückkehrten, hatten sie in Seventree sowohl Lady Elizabeth Barnham (geborene St. Yves), ihren Ehemann Lord Chestendon und Surreys jüngste Schwester Clara als Begrüßungskomitee vorgefunden.
    Pünktchen — Ich muss aufhören, sie so zu nennen!!!   Clara war damals erst fünfzehn Jahre alt gewesen aber schon so hochgewachsen wie heutzutage, mit den himmelblauen Augen, den vollen Lippen, der Stupsnase, dem Haar wie frischem Weizen und den unendlichen, klitzekleinen Sommersprossen. Sie war so anders als ihre dunkelhaarigen und schwarzäugigen Geschwister. Nur das elegant geschnittene Kinn, immer herausfordernd vorgeschoben, identifizierte sie zweifelsohne als Mitglied der herzoglichen Familie.
    In dem Augenblick als James und Dominic aus der Kutsche getreten waren, hatte ein Windhauch eine Strähne ihres goldenen Haars in ihr Gesicht geweht. Sie hatte so wild ausgesehen, so voller Leben, wie ein geheimnisvolles Tier der Savanne Afrikas, eine Löwin oder ein Wildpferd mit der Mähne im Sturm, kurz davor, reiss aus zu nehmen. Wann auch immer er Clara seit jenem Tag traf, immer sah er sie als eine Kraft der Natur, die ihn umwarf, mit sich riss und in Stücke zerfetzte.

    ***

    James Crawford war der perfekte Spion.
    Jedenfalls hatte man das viele Jahre zuvor bei seiner Rekrutierung in Oxford gesagt. Seine absolute Gelassenheit, sein kühler Verstand, sein makelloses Erscheinungsbild und seine perfekten Manieren machten ihn nahezu unantastbar. Er konnte einem Menschen die Unterhosen unter dem Hinterteil wegstehlen und immer noch ungerührt feststellen: „Das Kalb ist ein wenig zu durch, meinen Sie nicht, Verehrteste?”
    Und er sah gut aus. Sehr gut. Groß, athletisch, mit aristokratischen Gesichtszügen und einer Stimme wie Samt. Er war niemals beleidigend, immer höflich und trotzdem niemals langweilig, niemals gewöhnlich, niemals ungerecht. Er war in Zucker gegossen und danach in Gold. Jedenfalls sagten das die Leute über ihn.
    Niemand hatte auch nur den geringsten Verdacht, dass er, James Crawford, der Earl of Darlington, Willens war, seine perfekt gestärkten Hosen auch nur zerknittern. Aber während der Dekade seiner Tätigkeit im Dienste seiner Majestät war er durch Matsch gekrochen, hatte unter Kutschen gehangen, war durch dunkle Tümpel geschwommen und natürlich von Blut durchtränkt gewesen.
    Für seine momentane Aufgabe waren keine derartigen Opfer notwendig, trotzdem wünschte er sich, er könnte durch tausend dunkle Tümpel schwimmen, wenn es ihn vor dem drohenden Konflikt bewahrte.
    Er hatte jetzt schon Angst davor, mit Clara allein zu sein, aber da gab es wenig, was er tun konnte. Seine Mutter kam nicht mehr nach London und sein Bruder war sicherlich keine geeignete Gesellschaft für eine junge Dame. Eugenia, die Duchess of Surrey, würde sich bald aus der Gesellschaft zurückziehen, denn sie erwartete ihr erstes Kind. James hatte überlegt, ob er

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