Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)
ich andauernd Französisch… und ich dachte, ihr macht das alle mit Absicht.”
„Wie meinen? Oh? Ah! In der Tat, Mi-Fl-Pa-Prinzessin… Vielleicht mache ich einen kleinen Spaziergang, nicht wahr? War ja ewig nicht da… mal sehen was Sie so verändert haben… mit dem Förster sprechen… war ja lange nicht hier… ja, bye bye!” Er stob davon.
Flora nahm Clara wieder beim Arm und sie gingen gemeinsam weiter.
„Ich dachte, es wären mehrere Gäste hier?”, fragte Clara.
„Ja, das war auch so geplant, aber dann konnten die einen nicht und die anderen mussten ihre Tante besuchen. Italiener! Lass dich nicht mit ihnen ein. Sie treiben dich in den Wahnsinn. Ich bin jetzt eine von ihnen, wie du weißt.”
„Meine Mutter war Italienerin… Aber bist du nicht eigentlich Österreicherin?”
„Keine Ahnung, ich bin eine citoyenne du monde .”
Clara dachte wieder an die Venus im Salon.
„Glaubst du nicht, dass es für Lackerby gefährlich ist, mit einer wie ihr allein zu sein?” Sie war sich gar nicht sicher, was sie damit sagen wollte, aber ihr fiel kein geeignetes Wort ein, das die Baronessa hätte beschreiben können. „Er verliebt sich doch so schnell.”
„Verliebt sich? Ach, du bist herrlich ahnungslos, Darling. Lady Darlington.”
„Noch nicht.”
„Lackerby ist ein erwachsener Mann. Lass ihn sein letztes Jahr in Freiheit geniessen. Auch wenn es mit jemandem wie ihr ist.”
„Woher kennt denn Frankie jemanden wie sie ?”
„Oh, ich glaube er kennt eine ganze Menge Frauen wie sie .”
Clara riss die Augen auf. „Willst du damit andeuten, dass diese Osipova-Person mit Frankie… wie soll ich sagen… dass sie mit Frankie engeren Kontakt hatte? Und dass er noch mehr, ähem, „ wie sies” gekannt hat?”
Flora lachte. „Nein, nein. Frankie kann dunkelhaarige Frauen nicht ausstehen. Ihm darfst du nur Blondinen anbieten.”
„DU bist doch dunkelhaarig.”
„Ich bin die Ausnahme.”
„Das stimmt”, sagte eine Männerstimme.
Clara drehte sich um und fand ihren kaiserlichen Cousin hinter sich.
„Hallihallo, Pünktchen. Du siehst sehr hübsch aus, du kleine Verführerin.”
„Sei still, du Frechdachs!” Clara versuchte, ihn in den Magen zu boxen, aber er fing ihre Faust rechtzeitig ab.
„Wie immer sanft und voller Eleganz. Du bist die perfekte Lady, Countess Pünktchen.” Er küsste ihre Hand. „Deine Schläge kannst du dir für James aufheben. Ich bin schon immer der Meinung gewesen, dass eine ordentliche Tracht Prügel ihm nicht schaden würde.”
„Pfff…” Clara gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Wesentlich besser. Hast du schon unseren spektakulären Gast gesehen, Clara? Ich glaube meine Frau würde gleich zweimal in ihren majestätischen Bug hinein passen.” Er schlang einen Arm um Floras schmale Taille.
„Ich finde sie ziemlich unheimlich. Wie so eine riesige Würgeschlange aus dem Bestiarium. Wo hast du sie überhaupt kennengelernt?”
„Frag mich nicht. Venedig? Neapel? Budapest? Jedenfalls irgendwann bevor sie Baronessa wurde. Aber jetzt erzähl mal, wie war deine Überfahrt und wie geht es meinem ach-so-reizenden Cousin und seiner blendend schönen Elfenkönigin?”
„Dominic hat absolut recht, du redest viel zu viel. — Die Überfahrt war in Ordnung und allen geht es gut. Mein Bruder ist so launisch wie wir ihn kennen und Gigi kann es kaum erwarten, sich in London neue Kleider machen zu lassen, damit sie sich noch ein Weilchen in der Öffentlichkeit zeigen kann, ohne dass die Menschen glotzen. Sie kümmert sich außerdem um meine Brautkleider und meine Aussteuer. Jeder Zoll meines Körpers wurde vermessen. Ihr dürft mir fast nichts zu essen geben, denn ich muss genau so bleiben, wie ich bin.”
„Wir haben gar nichts mehr übrig. Natasha hat alles aufgefuttert. Damit sie genug Kraft hat, um sich um ihre Opfer zu schlingen und ihnen den Garaus zu machen.”
„Du bist unmöglich!”, kicherte Flora, boxte ebenfalls nach Frankie und landete einen Treffer.
„Argh! Porca puttana ”, ächzte der Prinz. „Morgen lasse ich mich von dir scheiden.”
„Kannst du nicht”, entgegnete Flora süffisant. „Wir sind katholisch.”
„Der Papst ist mein Onkel. Wir Monarchen lassen uns andauernd scheiden. Mindestens dreimal pro Jahrhundert.”
„Ha! Versuch es doch.”
„Jetzt hört auf, darüber Witze zu machen”, flehte Clara. Ihr Brustkorb zog sich zusammen. „Ich werde bald heiraten, habt ihr das vergessen? Was, wenn James sich
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