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Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Titel: Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruby Royce
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auf offener Straße, wo Jedermann es sehen konnte.
    Er ist so schön, dass meine Augen schmerzen…
    Auch die neben Clara stehende Nell schnappte angesichts der traumhaften Erscheinung des Earls nach Luft.  
    Da übermannte Clara plötzlich die Eifersucht, ja, sie wurde regelrecht wütend und wollte auf der Stelle von ihrem Eigentum Besitz ergreifen. Ihr Revier markieren! Dieses neue Gefühl schenkte ihr bisher ungeahnten Mut. Sie spitzte die Lippen und glitt graziös und stolz zugleich die drei Stufen hinunter auf den Bürgersteig.
    Nell mag ja ein Faible für schöne Männer haben, aber dieser schöne Mann gehört mir!
    „James”, sagte sie mit einem zarten Lächeln auf dem Gesicht und hielt ihm die Hand entgegen, die er sofort ergriff und sanft an die Lippen zog.
    „Meine Liebe”, sagte er - wie immer - nonchalant. „Was für eine erfreuliche Begebenheit.”
    Begebenheit? Oh James… Du siehst überhaupt nicht erfreut aus… — Er denkt bestimmt, ich bin ein dummes Ding, das nur erwachsen spielt. Er muss mich schrecklich öd finden.
    Da sie nicht mehr wusste, was sie sagen sollte, stellte sie dem Earl die strahlende Nell vor, der er irgendein besonders darlingisches Kompliment machte, so dass sie noch mehr strahlte. „Also, ich bin ja gerade an Ihnen mit der Chaise vorbei gefahren und ich habe Sie sofort erkannt!”
    „Tatsächlich?” Der Earls betrachtete das Mädchen mit freundlichem Desinteresse, mit diesen halb geöffneten Augen, diesem Schlafzimmerblick, als wäre es nicht die Mühe wert, für andere Leute auch nur die Lider zu heben. „Wie denn das? Ich kann mich gar nicht erinnern, Ihnen vorgestellt worden zu sein, Miss Barnham.”
    Clara zwickte ihre Freundin heimlich in den Arm. Nell wusste sofort, dass sie zu viel verraten hatte und tat nun vollkommen unschuldig. „Von Claras Beschreibung, natürlich.”
    „Ach so? Ich hoffe, meine Braut ist mir gerecht geworden.”
    Braut! Claras Blut stieg heiß in ihr Gesicht und das war ihr entsetzlich peinlich. Sie wusste genau, was das für einen Effekt auf ihre gesprosste Haut haben würde.
    „Nein, das kann ich nicht behaupten, ich habe immer gedacht, Sie wären älter.”
    „Wirklich?” James Mundwinkel zuckte einmal kaum merklich, beinahe so, als ob ihn diese Offenbarung störte. Aber es handelte sich gewiss um irgendeine körperliche Irritation, dachte Clara, denn er präsentierte gleich wieder sein gepflegtes Salon-Lächeln.
    Es schert ihn doch gar nicht, wie ich ihn beschreibe. Er ist einfach nur gelangweilt. Er ist zu schön und zu gelangweilt, als dass ihn irgendetwas bewegen könnte… und ich bin viel zu rot und viel zu fleckig, um irgendwen zu bewegen.
    „Kommen Sie doch heute Abend zum Dinner!”, offerierte Lady Cartwright, wie immer voller Geistesgegenwart.
    „Verzeihen Sie, Lady Cartwright, aber ich habe leider eine wichtige Verabredung in meinem Club, mit meinen Anwälten… aber ich will Sie damit nicht langweilen. Clara, wie geht es den Hoheiten in Queensgate und meinem Freund Lackerby?”
    Bilder von Lackerby, der sich auf einer grünen Wiese von den Kruven der Baronessa Osipova hypnotisieren ließ, tauchten vor Claras geistigem Auge auf. Sie schüttelte die Erinnung ab, denn sie durfte James auf keinen Fall von der Anwesenheit der Dame erzählen, das hatten Frankie und Flora mehrfach betont.
    Für einen Augenblick verdrängte die Konzentration auf ihre Schweigepflicht die Gedanken an ihre eigene Lage. „Ach Flora und Frankie machen das was Frischverheiratete zu tun pflegen und Lackerby hat hauptsächlich die Hügel von Kent bewundert.”
    Da fiel ihr wieder ein, dass sie selbst in fünf Tagen eine Frischverheiratete sein würde und zwar mit James Crawford, dem Held ihrer Träume, der hier göttergleich vor ihr stand. Vielleicht würden dann auch sie beide das tun, was Frischverheiratete so taten und sie fuhr etwas lahm fort. „Die haben ihm gefallen, glaube ich.”  
    „Erstaunlich. Ich fand die Gegend dort ziemlich flach.”
    „Oh? Nicht am Jungfrauenschoß.”
    Er starrte sie verständnislos an und machte sich sogar die Mühe, seine Augen vollständig zu öffnen. Dann atmete er einmal tief durch und verzog sein Gesicht zu einer eigenartigen Miene.
    „Du meinst am Jungfrauenschloss?”, krächzte er. „Das ist aber in Berkshire, nicht weit von meinem Haus.”
    Clara wurde eiskalt und kochend heiss zugleich.  
    „Ich meinte am Jungbrunnental! Ich weiß nicht, wie ich jetzt auf… also Jungbrunnental. Diese schönen

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