Nicht schießen, Darling! - Schon wieder eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)
war eine Übertreibung der Natur!
Sie sprach langsam und mit starkem Akzenkt und ihre Stimme war tief und rauchig. „Lady Clara… es ist mir grrrroße Frrrreude Sie endlich kennenzuleeeernen… Der guuute Franz…. Er spricht soooo zärtlich von Ihnen in vergangener Zeeeeit…. Jaaa, ich habe gelesen von Verloooobung in Zeiiitung… schöner Maaann Ihr Verlobter? Sehr reeeich?”
„Nun, also…” stotterte Clara.
„Wenn er Herrrz gewinnt von so schönem Määädchen, da mussssss er doch, jaaaa?”
„Und dies ist Viscount Lackerby, ein Freund der Familie.”
Lackerby war genauso aus der Bahn geworfen, wie Clara. Er verbeugte sich tief.
„Baronessa. Ich, ich, ich bin geehrt.”
„ Vicomte… ” schnurrte die Baronessa. „Ihr Ruf, er eilt Ihnen vorrrraus….da muss ich aufpassen, jaaa? Ich kann sehen das Feuer in Ihnen, oooh…”
Lackerby wurde auf der Stelle knallrot, so dass sich seine Gesichtsfarbe seiner Haarfarbe stark annäherte. „Oh! Oh? Ja, Sie meinen? Ich meine, also ich— Madame…”
Clara hielt die Luft an. Wie gewagt! Wie skandalös! Verdammte Axt, ich wünschte, ich wäre wie sie!
Flora schleppte Clara und Lackerby mit sich in den Korridor, wobei sie lauthals jubilierte. „Oh ihr MÜSST Frankie sofort TREFFEN! Er hat sich doch SO nach euch GESEHNT! WIE SCHADE dass Gigi und Domini und die Cartwrights nicht mitkommen konnten, aber ich hörte dass Mr. Wimple DRINGEND einer medizinischen Behandlung bedarf die NUR in London durchgeführt werden kann.”
Kaum hatten sie eine Ecke umrundet, blieb die kleine Prinzessin stehen und flüsterte verschwörerisch. „Psst! Leise! Also, wie findet ihr die Baronessa? Ist sie nicht fantastisch? Aber ich muss euch warnen, ihre Gegenwart hier unterliegt absoluter Geheimhaltung, ihr müsst beide schwören, dass ihr kein Wort darüber verliert, zu absolut niemandem, vor allem nicht zu Darlington. Er würde einen Anfall bekommen, wenn er erführe, dass Clara unter einem Dach mit einer Frau wie ihr verbracht hat.”
„Wie meinst du das?”, wisperte Clara gespannt.
„Frankie wollte mir nichts genaueres verraten, aber ich konnte heraus finden, dass sie ein politischer Flüchtling ist. In Russland ist ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt! Natürlich sind die Vorwürfe alle haltlos. Die Wahrheit ist, oder so glaube ich, dass sie die Geliebte des Zaren war und vor ihm geflohen ist! Sie war früher eine Tänzerin an der Oper von St. Petersburg, bevor sie sehr praktisch an einen älteren Adligen verheiratet wurde und somit Zugang zum kaiserlichen Palast bekam… ist es nicht absolut infam?”
Lackerby nickte. „Sie haben mein Wort, Parks, ähm, Prinzessin. Niemand darf von der Existenz einer solchen… ich meine dieser Frau erfahren. Ich werde mein Wissen darüber in meinem Herzen verschließen. Kein anderer Mann, ich meine, kein Mensch soll auch nur von ihr wissen!”
„Ich dachte mir, dass Sie das so sehen, Lackerby”, nickte Flora. „Du musst ebenfalls schwören Clara. Sag es nicht dem Darl! Stell dir vor, was er uns für einen Vortrag halten würde….”
Clara konnte sich genau vorstellen, was für einen Vortrag James ihnen allen halten würde. Er war nie mit dem einverstanden, was Clara tat und hielt ihr andauernd Vorträge.
„Himmel, nein, niemals! Ich werde mir schon genug Vorhaltungen anhören müssen, da will ich ihm doch keine Vorlage bieten.”
Flora grinste. „Du hast es so gewollt.”
Clara verzog das Gesicht. „Da hast du Recht.”
Flora hatte Recht. Clara hatte nichts auf der Welt mehr gewollt, als James Crawford zu heiraten, da musste sie die Sache auch durchziehen. Ihr Herz begann zu flattern. Schon wieder. Oder besser gesagt, mehr als sonst. Es hatte geflattert seitdem ihr Bruder sie über die Verlobung mit dem Earl informiert hatte. Aber als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, in ihrem Zimmer im Palazzo Sforza, da war er so reserviert gewesen, so förmlich. Es war entmutigend. Aber wie schön er war… so golden, so perfekt, so…
„Vor dem Zar geflohen… du liebe Güte…”, murmelte Lackerby und unterbrach Claras Tagtraum.
„Psst!” zischte Flora. „Sie darf nicht wissen, dass wir es wissen! Aber es ist einfach zu gut, um es für mich zu behalten. Ihr wisst doch, was für ein Plappermaul ich bin… Lackerby, würden Sie einen Moment hier warten, mein Mann möchte Clara allein sprechen, ich habe Sie nur mitgeschleppt um Sie über unser petit mystère aufzuklären. Grundgütiger! Kaum bin ich Aristokratin, spreche
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