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Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Titel: Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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erinnerte ich mich - meine wohltuende Beziehung zu Phillip hatte ich mit der verwandtschaftlichen Nähe zwischen India und ihrer Großmutter verglichen. Nicht gerade die beste Voraussetzung für eine Ehe.
    Mein Zorn verflog so schnell, wie er in mir aufgestiegen war, denn ich fühlte mich schuldig. Nicht wegen der Lüge, die mein Geld betraf. Das Geringste meiner Verbrechen. Aber Phillip hatte mir erlaubt, am sicheren Ort schwacher Emotionen zu existieren. Und darin lag mein eigentliches Vergehen - zu glauben, dieser Ort würde für ein erfülltes Leben reichen, mir selbst ebenso wie ihm.
    Nach Jacks Meinung war Chaos viel interessanter.
    Nicht, dass ich plötzlich daran glaubte. Aber ich würde ein Leben ohne Ecken und Kanten nicht erstrebenswert finden. Und das ist meilenweit von Chaos entfernt, tröstete ich mich.
    »O Phillip, gib’s zu - wir lieben uns nicht.«
    Verdutzt blinzelte er mich an. Er wirkte weder bestürzt noch wütend, nur verwirrt. Als würde die Liebe nichts bedeuten. »Aber wir sind ein gutes Team.«
    »Da irrst du dich, wir sind kein gutes Team. Um ein gutes Team zu bilden, sollten sich zwei Menschen lieben und respektieren. Zumindest in einer Ehe. Um all die Höhe- und Tiefpunkte des Lebens zu überstehen, müssen sie sich rückhaltlos füreinander engagieren.«

    »Was redest du da?«
    »Dass wir nicht heiraten dürfen.«
    »Carlisle!«, mahnte er in strengem Ton. »Du bist eine Anwältin. Eine sehr gute. Und wie wir beide wissen, würde es unseren Karrieren schaden, wenn wir in poetischen Gefühlen schwelgen. Deshalb passen wir perfekt zusammen.«
    »Ich bin kein Kind, das deinen Tadel nötig hat. Und kein Fall, den du gewinnen willst. Glaub mir, Phillip, irgendwo gibt es eine Frau, die perfekt zu dir passen wird - der du nicht verzeihen musst, wer sie ist oder wofür du sie hältst.«
    Verlegen senkte er den Kopf. »Okay, tut mir leid. Ich habe mich etwas zu massiv ausgedrückt.« Offenbar geriet er in Panik. Als er zu mir ging, stolperte er beinahe über den Teppich in der Eingangshalle. »Wirklich, tut mir leid«, beteuerte er flehend. »Das alles ist mir so herausgerutscht.«
    »Phillip …«
    »Lass mich ausreden.« Er ergriff meine Hände und betrachtete sie. »Weil ich eifersüchtig war, habe ich mit deinem Freund Jack gesprochen. Ich wollte das alles verstehen - und vielleicht sogar herausfinden, was zwischen euch vorgefallen ist.«
    Meine Augen verengten sich.
    »Allzu viel hat er mir nicht erzählt. Aber das genügt mir. Jetzt weiß ich Bescheid - ihr beide könnt einander nicht ausstehen.«
    Keine große Neuigkeit. Und es interessierte mich auch gar nicht. Aber man sollte doch meinen, Jack hätte eine
kleine Schwäche für mich - und Phillip zu seinem künftigen Eheglück mit mir gratulieren müssen.
    »Carlisle, ich liebe dich …«
    Abwehrend hob ich eine Hand. »Danke, dass du nach Texas gekommen bist - zu mir. Das bedeutet mir viel mehr, als du ahnst. Aber es ist vorbei.«
    Sein Gesicht spiegelte mehrere Emotionen wider, wie das kreisende Rad einer Spielshow verschiedene Preise zeigt - Zorn, Frust, Verwirrung, ungläubiges Staunen und schließlich Resignation. Eine Zeit lang redeten wir noch, doch das änderte nichts. Erleichtert atmete ich auf, als er endlich davonging.
    Sobald ich den Kies der Zufahrt unter den Autoreifen knirschen hörte, wusste ich, was ich tun musste, um die Scheidung meiner Mutter abzuwickeln. Sie verwahrte alle Papiere und Dokumente auf dem Dachboden. Seit meiner Rückkehr war ich nur ein einziges Mal dort gewesen, um die Tanzmatte zu holen. Ansonsten hatte ich die oberen Regionen des Hauses gemieden wie die Pest. Nun blieb mir nichts anderes übrig, und so stieg ich die zwei Treppenfluchten hinauf.
    Unter den schrägen Dachbalken des hundert Jahre alten Hauses lagerte das Eigentum mehrerer Menschenleben - Bücher, Truhen voller Kleider, altes Spielzeug, Erinnerungsstücke. Wohin ich mich auch wandte, überall wurde ich mit der Geschichte meiner Familie konfrontiert, mit alldem, was ich hinter mir gelassen hatte.
    Diese Atmosphäre durfte mich nicht überwältigen. Um ihr zu entrinnen, öffnete ich einen Aktenordner, der die Unterlagen über die Finanzbuchhaltung meiner Mutter,
frühere Eheverträge und Scheidungsprozesse enthielt. Was ich suchte und was mir bei der aktuellen Gerichtsverhandlung helfen konnte, wusste ich nicht genau. Jedenfalls hielt ich inne, als mir eine Akte über die Lucky-Stars-Farm in die Hände fiel.
    Während ich in dem alten

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