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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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gemacht hat?« Dann entdeckte sie Eddie und stieß einen solch hohen, schrillen Entsetzensschrei aus, dass Coop fast erwartete, sämtliche Hunde der Umgebung würden zu heulen anfangen. »O mein Gott! Da ist der Mörder ihrer Schwester! Schnell, ruft die Polizei!«
    »Ja, rufen Sie ruhig die Polizei«, sagte Veronica energisch. Coop fühlte, wie sie ihren Kopf von seiner Brust hob, um die andere Frau anzusehen. »Aber sagen Sie ihnen, dass sie Neil Peavy festnehmen sollen. Er ist nämlich derjenige, der Crystal ermordet hat, und er hatte auch vor, mich zu töten. Das hat er offen zugegeben.«
    Die Empörung in Darlenes Gesicht machte einem Ausdruck leidenschaftlicher Neugier Platz.
    Coop schlang die Hände um Veronicas Schultern und trat einen Schritt zurück, um sie auf Armeslänge von sich abzuhalten, damit er sie endlich genau ansehen konnte. Er stieß einen erleichterten Seufzer aus, als er sah, dass ihr wirklich nichts passiert war. »Ich hatte unerträgliche Angst um dich, als ich dich mit diesem mörderischen Bastard gesehen habe«, erzählte er ihr. »Eddie und ich waren gerade dahinter gekommen, dass Peavy für Crystals Tod verantwortlich ist, als mir plötzlich einfiel, dass du einen Termin bei ihm hattest. Dann, als ich gesehen habe, dass er mit dir in dem verfluchten Auto war, ist mir vor Angst fast das Herz stehen geblieben.« Er atmete tief durch, gab sich innerlich einen Ruck, schluckte seinen Stolz hinunter und gestand: »Ich bin ein Idiot gewesen, Ronnie. Ich hätte dir von Anfang an sagen sollen, womit ich mir meinen Lebensunterhalt verdiene. Ich weiß selbst nicht, warum ich dir das immer vorenthalten habe.«
    »Es spielt für mich überhaupt keine Rolle, was du machst«, erwiderte sie. »Ich kann gar nicht begreifen, wieso ich das überhaupt für so wichtig gehalten habe.«
    »Ja, es geht doch nichts über ein kleines Scharmützel mit dem Tod, um einem zum Bewusstsein zu bringen, was wirklich -« Plötzlich sah er das Blut, das an ihrem Hals hinunterrann, und der Anblick ließ ihn innehalten. Er streckte die Hand aus, wischte das Rinnsal mit einer Fingerspitze von ihrer Haut, und rot glühender Zorn schlug wie eine Woge über ihm zusammen, als unmittelbar darauf erneut Blut an ihrem Hals hinunterlief. Er fluchte erbittert. »Was hat der Kerl dir angetan?«
    Veronica berührte die Stelle an ihrem Hals, dann zog sie ihre Hand zurück, um ihre blutige Fingerspitze zu betrachten. »Er hat mir sein Taschenmesser an den Hals gedrückt«, sagte sie langsam. »Es muss wohl meine Haut geritzt haben, als ich Darlenes Wagen gerammt habe. Komisch, ich habe nicht das Geringste gespürt.«
    »Ich werde diesen verdammten Dreckskerl zu Hackfleisch verarbeiten!«
    »Nein, Coop, warte -«
    Er ließ sie unvermittelt los, wirbelte auf dem Absatz herum und lief in die Richtung davon, in die er Peavy hatte fliehen sehen. Sein Zorn war wie ein roter Nebel, der alles andere überdeckte und jeden klaren, vernünftigen Gedanken vertrieb - eine vollkommene Abkehr von seiner normalen kühlen Besonnenheit. Er nahm zwar am Rande wahr, dass Eddie ihm dicht auf den Fersen war, doch er konnte die Wut, die durch seine Adern pulsierte, einfach nicht lange genug verdrängen, um seinen Bruder zu ermahnen, sich nicht von der Stelle zu rühren.
    Er hatte mehr als ein Dutzend Jahre lang Aufklärungseinsätze durchgeführt, und er wusste, sich wie ein Hitzkopf zu benehmen war nicht die richtige Methode, um sein Opfer zur Strecke zu bringen. Doch sosehr er sich auch anstrengte, er seinen einfach keinen Zugang zu seiner gewohnten klar denkenden, nüchternen Logik zu finden.
    »Ich hab’ ihn um die nächste Straßenecke laufen sehen«, rief Eddie, als er Coop einholte, und als sie selbst die besagte Stelle erreichten, schossen die beiden Brüder um die Ecke, ohne ihr Tempo im Geringsten zu drosseln. Coop blickte flüchtig die Gasse in der Mitte des Blocks hinunter, als er daran vorbeirannte. Doch erst als er schon auf halbem Weg zur nächsten Straßenecke war, kam ihm voll und ganz zu Bewusstsein, dass er unter dem Müllcontainer am anderen Ende der Gasse etwas gesehen hatte, das dort nicht hingehörte. Er kam schlitternd zum Stehen.
    Eddie hielt stolpernd neben ihm an. »Was?«, fragte er keuchend.
    Sein Zorn war ebenso schnell wieder verpufft, wie er gekommen war, und Coop bedeutete seinem Halbbruder mit einer Handbewegung, leise zu sein. »Italienische Halbschuhe«, flüsterte er, jetzt wieder vollkommen beherrscht, als er vorsichtig

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