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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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die von ihren Plätzen aufgestanden waren, um einen besseren Blick auf den Tumult zu bekommen, donnerte eine tiefe Männerstimme durch den Raum.
    »Schluss damit!«
    Wie alle anderen hielt auch Veronica jäh inne, auf gehalten durch die reine, absolute Autorität, die eine ganze Bar mitten in der Bewegung hatte erstarren lassen.
    Dann sah sie die Person, die dafür verantwortlich war, und konnte sie nur verblüfft anstarren.
    Wow! Das musste Cooper Blackstock sein, der neue Barkeeper, den Marissa eingestellt hatte, damit er künftig die Bar führte.
    Er war groß und kräftig und sah geradezu gefährlich aus mit diesen zu Schlitzen verengten, abschätzend dreinblickenden Augen, dem eigensinnigen Kinn, dem granitharten Körper und diesen hohen, ausgeprägten Wangenknochen, die so scharfkantig aussahen, als könnte man sich an ihnen schneiden. Und dann dieses Haar! Veronica konnte einfach nicht aufhören, auf sein Haar zu starren, als er hinter der Theke hervorkam, denn es war anders als alles, was sie jemals auf den Köpfen der Karrieremänner gesehen hatte, mit denen sie bislang ausgegangen war.
    Du lieber Himmel, färbte er seine Haare etwa? Die erwachsenen Männer in dieser Kleinstadt im Osten Washingtons würden nicht im Traum daran denken, etwas so Weibisches zu tun, aber dieser Haarschopf hier musste ganz einfach gefärbt sein.
    Kurz geschnitten, stachelig hochstehend wie bei einem Punkrocker, in einem hellen, nordischen Blond, das sich fast weiß von seinem Gesicht abhob, das für Januar erstaunlich gebräunt war. Dennoch waren seine kühn geschwungenen Augenbrauen und seine dichten, fransigen Wimpern schwärzer als die Seele des Teufels, seine Haut olivfarben und seine Augen von einem undurchdringlichen Zartbitterschokoladenbraun.
    Fossil war eine konservative Stadt, und die Kundschaft des Tonk konnte gnadenlos sein mit jemandem, der so ungewöhnlich aussah wie dieser Typ hier, deshalb musste er wegen seines bizarren Aussehens schon öfters angeeckt sein. Aber wenn dieser Schert-euch-zum-Teufel-Blick in seinen Augen irgendetwas zu bedeuten hatte, dann dies, dass ihn keine Meinung außer seiner eigenen interessierte. Er marschierte mit einem aggressiven Ausdruck Marke »Ich bin, wie ich bin, und wenn euch das nicht passt, dann könnt ihr mich mal kreuzweise!« durch die Menge, und Leute, die sich keinen Fingerbreit von der Stelle gerührt hatten, als Veronica der Kellnerin zu Hilfe kommen wollte, wichen jetzt so bereitwillig zurück wie das Rote Meer vor Moses, als Blackstock näher kam.
    Der Betrunkene streckte seine Hand zur Begutachtung aus, als der Barkeeper an seinem Tisch erschien. »Hier, sehen Sie sich bloß mal an, was sie mit mir gemacht hat!«, beschwerte er sich. Die spöttischen Bemerkungen seiner Saufkumpane, dass er sich von einer Frau hatte schlagen lassen, fachten seinen ohnehin schon brodelnden Zorn noch stärker an, und er blähte sich auf wie ein Zwerghahn. »Ich sollte ihren Arsch verklagen!«
    »Sie sollten Ihre Finger von ihrem Arsch lassen und froh sein, wenn sie nicht Sie wegen sexueller Belästigung verklagt!« Cooper hob den umgekippten Stuhl auf und stellte ihn mit einem dumpfen Knall an den Tisch zurück. Er starrte den Mann durchbohrend an. »Sie schulden ihr eine Entschuldigung.«
    »Ich soll mich bei ihr entschuldigen? Das soll ja wohl ein Witz sein! Hier, sehen Sie sich das doch mal an - sie hat mich blutig gekratzt!«
    »Verdammt richtig, genau das habe ich getan«, stimmte die Kellnerin zu. »Ich habe nämlich die Nase gestrichen voll von diesen Idioten, die meine Titten und meinen Hintern für öffentliches Eigentum halten. Also, weißt du was, Kumpel?« Sie drängte sich an dem Barkeeper vorbei, um sich vor ihrem Widersacher aufzubauen. »Ich will deine lausige Entschuldigung nicht. Behalt’ sie für dich und steck sie dir von mir aus in den Arsch!«
    Dann riss sie sich mit einer energischen Bewegung die weiße Schürze herunter, die sie um die Hüften trug, wandte sich wieder zu Cooper um und knallte ihm das Kleidungsstück mit solcher Wucht gegen den Magen, dass sich ein schwächerer Mann vor Schmerz gekrümmt hätte. »Ich kündige! Du zahlst mir nicht genug für diesen Scheiß hier.«
    »Rosetta, warte! Tu mir das nicht an, bitte!« Er zerknüllte die Schürze hilflos in seiner großen Faust, als er zusah, wie sie hinter die Theke marschierte, einen Moment dahinter verschwand, als sie sich bückte, und dann mit ihrer Tasche in der Hand wieder auftauchte. »Nun komm

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