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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche
Autoren: Monica Davis
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Emma?«
    Nicks Herz setzte einen Schlag aus. »Woher kennst du ihren Namen?«
    »Du hast im Schlaf geredet.«
    Verdammt.
    Mit einem Blick auf seine schwarzen Socken sagte er: »Sie war mein Mädchen.«
    Julie griff erneut nach seiner Hand. »Du meinst, sie war deine Freundin?«
    »Hm.« Er verschränkte die Finger mit ihren, wobei er sich wunderte, wie gut sich das anfühlte. Vertraut. Weil er das bei Emma auch oft gemacht hatte. Stundenlang Händchen gehalten, während sie durch New York marschiert waren, im Park den Tauben zugesehen oder sich einfach nur verliebt angestarrt hatten. »Ich wünschte, ich könnte herausfinden, ob sie noch lebt.«
    »Das können wir!« Schnell ließ sie ihn los und zog ihr Netbook heran. »Im Internet steht doch über jeden was. Wie hieß sie genau?«
    »Emma Quinn«, antwortete er. Sein Herz raste vor Aufregung.
    Sie tippte Emmas vollständigen Namen in eine Leiste, Julie nannte sie »Suchmaschine«, und drückte eine Pfeiltaste. Sofort erschienen auf dem Bildschirm zahlreiche Namen. »Siehst du, hier haben wir jetzt über elf Millionen Ergebnisse.«
    »Elf Millionen?« Seine Hoffnung schwand. »Da suchen wir ja ewig.«
    »Wir müssen die Auswahl begrenzen und weitere Begriffe eingeben. Lebte Emma auch in New York?«
    Er nickte und sah erstaunt zu, wie sich die Suchergebnisse halbierten.
    Sie fanden Emmas in diversen sozialen Netzwerken und auf anderen Seiten, aber nie war die richtige Emma Quinn dabei. Es handelte sich überwiegend um jüngere Menschen, Schülerinnen, Studenten.
    »Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als im Waisenhaus anzurufen. Kennst du noch die Anschrift?«
    Wie könnte er die vergessen, wo er so viele Jahre dort gelebt hatte. »9th Avenue.«
    Julie entdeckte die Einrichtung im Internet, auch die Telefonnummer. »Das Heim gibt es noch!«
    Nick zitterte und wischte sich die feuchten Handflächen an der Jeans ab. »Kannst du bitte dort anrufen? Ich kann kaum klar denken.«
    »Mach ich.« Sie wählte sofort die Nummer und hatte gleich jemanden am Telefon. Julie stellte es auf laut, damit Nick mithören konnte, und erklärte der Dame am anderen Ende der Leitung kurz, wen sie suchte. »1967 könnte Emma das Heim verlassen haben.«
    »Ich darf leider keine Daten herausgeben«, sagte die Heimleiterin. »Außerdem ist es schon so lange her, ich weiß nicht, ob es darüber noch Aufzeichnungen gibt.«
    Das hatte Nick beinahe befürchtet.
    »Warum wollen Sie das überhaupt wissen, Mrs. Reynolds?«
    »Äh …«
    Nick schloss die Augen. Er wünschte sich so sehr, die Dame würde eine Ausnahme machen und keine Fragen stellen.
Bitte, ich muss Emma finden!
    »Also gut«, sagte die Frau plötzlich. »Ich sehe mal in den alten Akten nach. Ich rufe Sie gleich zurück.« Dann legte sie auf.
    »Wie …« Julie starrte auf ihr Telefon, danach auf Nick. »Hast du da was gemacht?«
    »Ich hab’s mir ganz fest gewünscht.«
    »Scheint geklappt zu haben«, sagte sie lächelnd.
    Fünf Minuten lang tigerten sie beide durchs Zimmer, Julie das Telefon in der Hand, das sie beinahe fallen gelassen hätte, als es klingelte.
    Nick verstand nicht, was der Teilnehmer am anderen Ende redete, weil Julie den Apparat diesmal auf lautlos gestellt hatte. Warum schaute sie so seltsam? Und wie sie ihn ansah, als ob etwas Schlimmes passiert wäre!
    Er würde gleich durchdrehen, wenn sie nicht endlich herausrückte, was los war!
    »Vielen Dank«, sagte sie schließlich mit erstickter Stimme und legte auf. Sie wirkte ziemlich blass.
    »Was ist denn? Hast du die Adresse?«
    Sie nickte.
    »Wo? Wo lebt sie?« Er bekam gleich einen Herzinfarkt!
    »H-hier, in Prince’s Bay«, stammelte sie.
    »Wirklich?« So einen Zufall gab’s doch gar nicht! »Welche Straße?«
    »Maguire Avenue 17. Dort wohnt … Mrs. Warren.«
    »Was?« Nick ließ sich auf den Drehstuhl plumpsen. »Von ihr hast du meine Flasche! Ist sie Emma? Wie heißt sie mit Vornamen?«
    »Emma«, wisperte Julie und setzte sich auf den Stuhl neben Nick.
    Emma …
Seine
Emma? Er konnte das kaum glauben. Hart klopfte der Puls in seinen Schläfen, ein heftiger Schwindel erfasste ihn. Emma … unmöglich! »Meinst du, sie weiß irgendwas? Warum hat sie dir ausgerechnet meine Flasche gegeben?« Emma hatte doch nichts mit der ganzen Sache zu tun, oder? Ihm wurde es ganz schlecht.
    »Ich glaube, sie weiß wirklich nichts von dir, aber sie kam mir nachdenklich und ein wenig verwirrt vor. Da stimmt was nicht.«
    Nick sprang auf. »Wir müssen sofort zu
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