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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche
Autoren: Monica Davis
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durchdringend anschaute, als würde ihm das nicht passen, kam ihr eine grandiose Idee. Die halbe Schule würde da sein und natürlich auch Josh. Sie würde Nick mitnehmen, um Josh eifersüchtig zu machen! »Wann und wo steigt die Feier noch mal, Martin?«
    »Um sechs Uhr abends im Wolf, beim Weiher.«
    Martin meinte den Wolfe`s Pond Park. Dort trafen sich Jugendliche gerne zum Feiern an einer abgelegenen Stelle im Wald. »Okay, bin dabei, dann treffen wir uns später dort.«
    »Cool, ich freue mich!«, rief Martin und Julie beendete mit einem »Bis dann« das Gespräch.
    Nick starrte sie weiterhin an.
    »Was ist?« Sie kam sich ganz nackt vor, wenn er das tat.
    »Nimmst du mich mit?«
    »Wird dir das nicht zu viel?«
    »Im Gegenteil. Ich wäre froh über Gesellschaft. Jahrelang hab ich nur Solomon ertragen müssen.«
    Als sie wieder daran erinnert wurde, was Nick alles durchgemacht hatte, bildete sich ein Knoten in ihrem Hals. Natürlich würde sie ihn mitnehmen, nicht nur wegen Josh. Er hatte ein bisschen Ablenkung mehr als verdient.
    »Außerdem lerne ich dann schon mal einige Schüler kennen«, fuhr er fort. »Ich kann es kaum bis Montag erwarten.«
    »Okay, du Streber«, sagte sie und erntete von Nick ein breites Lächeln, bevor er sie in die Arme zog.
    »Ich werde dich auch nicht blamieren«, flüsterte er ihr ins Ohr. Sein warmer Atem kitzelte sie und seine Hände auf ihrem Rücken fühlten sich gut an. Würde Josh sie ebenfalls so festhalten? Vielleicht auf der Party?
    Mit der Nase streifte sie die Haut an Nicks Hals. Mmm, er duftete wirklich gut.
    In ihrem Magen kribbelte es.
    Als es plötzlich an der Tür klopfte, ließen sie sich hastig los.
    »Ja?«, rief Julie, wobei sich ihre Stimme überschlug.
    Keine Sekunde später platzte ihre Mutter herein. Oh mein Gott, sie war so aufdringlich! Connor hatte bestimmt geplappert und Mom war vor Neugier beinahe explodiert.
    Nick sprang sofort vom Stuhl auf, um ihr die Hand zu geben. »Sehr erfreut, Mrs. Reynolds.«
    Wow, er hatte sich tatsächlich ihren Nachnamen gemerkt.
    »Hallo.« Mom räusperte sich. »Ich habe gehört, dass Julie einen Freund hier hat und habe gedacht … also … Wollen Sie zum Mittagessen bleiben?«
    Nein!
    Julie versuchte, Nick einen unauffälligen Wink zu geben, doch er beachtete sie nicht. Als er zum Sprechen ansetzte, schüttelte sie hastig den Kopf. »Er muss gleich los.«
    »Ist okay«, sagte er und lächelte ihre Mutter an. »Ich würde mich sehr freuen, mit Ihnen zu essen. Julie meinte, Sie wären eine ausgezeichnete Köchin.«
    »Oh, wirklich?« Moms Wangen röteten sich.
    Hilfe, wie sie ihn anstarrte! So viel Höflichkeit kannten ihre Eltern sonst nicht von ihren Schulkameraden. Nick war total old school. Aber irgendwie gefiel ihr das. Er war ein wahrer Gentleman und hatte ihre Mutter schon in wenigen Sekunden um den Finger gewickelt. Na hoffentlich biss er sich bei Dad genauso leicht durch, der war nämlich nicht so einfach zu überzeugen – genau wie Connor.
    »Schön.« Mom strahlte über das ganze Gesicht. »Dann sehe ich euch beide in zwei Stunden unten. Es gibt Sauerbraten.« Und damit verschwand sie.
    Kaum hatte Mom die Tür hinter sich zugezogen, drehte sich Julie im Stuhl zu Nick herum. »Bist du verrückt? Sie werden dich ausfragen ohne Ende. Die sind alle furchtbar neugierig!«
    Schulterzuckend erwiderte er: »Und wenn schon, lass mich nur machen. Bis jetzt hat doch auch alles wunderbar geklappt.«
    Julie stöhnte innerlich. Das konnte ja heiter werden.
     
    *
     
    Nick freute sich sehr, mit Julies Familie zu essen, daran konnte nicht mal ihre Laune etwas ändern. Endlich raus aus dem Zimmer, nette Menschen um sich herum, leckere Speisen, Gespräche … ein Leben! Darauf hatte er viel zu lange verzichten müssen.
    Julie blieb noch eine Weile mürrisch, aber dann konzentrierte sie sich wieder auf ihre Schulaufgaben und sie kamen gut voran.
     
    Nachdem Julie ihm probeweise das Referat vorgetragen hatte und sie sogar die meisten seiner Fragen richtig beantwortet hatte, war er stolz auf sie. »Siehst du, Chemie ist gar nicht so schwer, wenn man die Abläufe versteht.«
    Breit grinste sie ihn an. »Du bist auch ein toller Lehrer. Ich verstehe die Elektrolyse und kann die Redoxreihe erklären.«
    »Und alles ohne zaubern.«
    Plötzlich verschwand ihr Lächeln und sie blickte ihn ernst an. »Eine Frage habe ich noch.«
    »Ja?« Interessiert beugte er sich zu ihr.
    Nach kurzem Zögern sagte sie: »Wer ist eigentlich
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