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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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du nicht bleiben.«
    Wie könnte er sie bloß beke hren? Abrupt fiel ihm n ichts ein.
    Sie grinste. »Ach, jetzt schau doch nicht so verzweifelt, sieh es dir erst mal an!«
    Widerwillig machte er sich klein und ging zu der rosa Villa, die plötzlich richtig groß aussah. Es gab eine Veranda, im ersten Stock sogar einen Balkon und auf der linken Seite eine Art Türmchen, ähnlich einem Erker. Die Fenster besaßen keine Scheiben, doch Nick erkannte Vorhänge dahinter.
    Julie öffnete die weiße Plastikhaustür und winkte ihn heran. »Willkommen in Ihrem neuen Eigenheim, Mr. Tate.«
    »Ha ha, sehr witzig.« Zögerlich trat er ein und befand sich allem Anschein nach im Wohnzimmer. Zwei Puppen saßen in Plastiksesseln vor einem rosa Plastikkamin und starrten in Plastikflammen.
    »Hier wohnt schon jemand«, sagte er sarkastisch.
    »Das sind nur Barbie und Ken.« Plötzlich öffnete sich hinter ihm die ganze Hauswand und Julies Riesenhand griff an ihm vorbei, um die männliche Puppe herauszuholen. »Ich dachte, du freust dich über Gesellschaft.«
    Er fand die Puppen eher unheimlich.
    Als sie die blonde Barbie an ihm vorbeihob, wusste Nick, dass Emma auch so eine gehabt hatte. Erneut tauchte das Gesicht eines blonden Mädchens in seinen Gedanken auf und es zog hinter seinem Brustbein. Emma … Er vermisste sie sehr. Doch wer war sie? Nick wünschte, er könne sich endlich an alles erinnern.
    »Ich muss leider noch mal nach unten.« Julie seufzte. »Freitags ist bei uns Spieleabend. Dad legt da total viel Wert drauf. Wenn ich dort nicht erscheine, wäre das auffällig. Sieh dir doch schon mal alles an. Moment, ich mache dir noch Licht.«
    Er hörte, wie sie am Haus hantierte und plötzlich flammten Lichter auf.
    »In der Villa sind überall kleine Lampen. Hat Dad mir damals gebaut. Hinter dem Haus befindet sich ein Trafo, der den Strom umwandelt, damit die winzigen Glühbirnen nicht durchbrennen.« Sie deutete neben dem Kamin auf eine Plastikstehlampe, die ein rotes Licht verbreitete. Am Kabel war ein dicker Schalter befestigt. »Einfach draufdrücken.«
    Nick verbiss sich einen Kommentar. Er mochte zwar aus einer anderen Zeit stammen, aber doof war er bestimmt nicht.
    Julie klappte die Hauswand wieder zu und stand auf.
    Danach schaute er aus dem Fenster, um zu beobachten, was sie machte. Sie griff nach einem Ding, das so ähnlich aussah wie ihr Telefon. Klein, quadratisch, flach. »Magst du Musik hören, solange ich weg bin? Dann lade ich dir eben ein Album der Stones auf den iPod.«
    »Das wäre großartig!«, rief er, die Hände vor dem Mund zu einem Trichter geformt, da sie ihn sonst wohl nicht hören würde. »Ich hab nur keine Ahnung, wie ich den Eipott bediene.«
    Julie kniete sich auf den Boden und öffnete die Haustür. Ihre große Hand kam herein und legte eine schwarze Glasscheibe, die etwa halb so groß war wie Nick, auf den Wohnzimmerteppich – den Julie als Kind offensichtlich selbst gehäkelt hatte.
    Dieses seltsame Gerät war dann wohl der Eipott. Viele bunte Quadrate leuchteten darauf. Julie tippte sie mit den Fingern an, während sie mit einem Auge durch das Fenster schielte.
    Nick kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, weil sich immer neue Bilder zeigten, zuletzt ein gezeichneter Mund mit einer herausgestreckten Zunge. Darunter stand: The Rolling Stones `70s -`00s.
    »Okay, hier auf den Pfeil klicken, dann startet die Musik«, erklärte sie und tippte erneut auf die Scheibe, woraufhin der Bildschirm »Start Me Up« anzeigte.
    Als plötzlich eine Melodie ertönte, sprang Nick überrascht in die Luft. »Wow!«
    Julie zeigte ihm, wo er die Lautstärke einstellen konnte und das Gerät abstellte; anschließend verabschiedete sie sich. »Ich versuche, in einer Stunde wieder da zu sein. Schön brav bleiben!« Und weg war sie.
    Nick starrte noch eine Weile auf den Eipott und wippte zum Takt der Beats, die ihm wirklich gut gefielen, bevor er sich aufmachte, sein neues Domizil unter die Lupe zu nehmen. Das Wohnzimmer kannte er ja bereits, also betrat er den angrenzenden Raum durch einen Rundbogen und befand sich in der Küche – wo zu seinem Leidwesen auch fast alles in Rosa gehalten war.
    Mit dem Tisch und einem der zwei Stühle hatte er ja schon Bekanntschaft gemacht. Erfreulicherweise stand auf der Platte sein Muffin. Nick pulte eine Blaubeere heraus und steckte sie sich in den Mund. Mmm, wie süß und saftig sie war. Julie hatte auch an den Krug gedacht und ihn erneut mit Wasser gefüllt. Schade, dass die

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