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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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Warum wurmte es sie eigentlich so, dass Nick angebaggert wurde? Er lebte bei ihr und musste tun, was sie sagte, daher konnten ihn die anderen Mädchen angraben wie sie wollten. Er gehörte nur ihr.

    *

    Als das Spiel begann, verflog ihre Eifersucht, denn Nick und Josh lieferten sich eine regelrechte Schlacht. Sobald der Trainer nicht zu ihnen sah, versuchte Josh ständig, Nick zu schubsen oder ihm ein Bein zu stellen, was ihm auch ein Mal gelang. Als Nick der Länge nach hinflog, landete auch Josh keine zwei Sekunden später auf dem Bauch. Chris, der in Team Rot spielte, verhielt sich genauso unsportlich und foulte, wo es ging.
    Wenn Josh auf den Korb warf, änderte der Ball kurz davor die Flugrichtung oder prallte daran ab, während Nicks Würfe immer trafen.
    »Was ist denn heute mit dir los, Reed?«, rief der Trainer, woraufhin Josh nur wütender würde.
    Hör auf, ihn zu provozieren
, dachte Julie mit einem warnenden Blick auf Nick, doch der zuckte bloß grinsend mit den Schultern.
    Männer! Sie beobachtete die beiden Gockel und behielt Lisa im Auge, die am lautesten jubelte, wenn Nick einen Korb traf.
    Nach dem Schlusspfiff atmete Julie auf. Der erste Schultag war überstanden und sie konnten endlich nach Hause fahren. Dort würde sie ein paar ernste Worte mit ihrem Dschinn reden müssen. Wenn er sich weiterhin so auffällig verhielt, würde sein Geheimnis auffliegen.
    Ihre Vorsätze verpufften allerdings in der warmen Nachmittagsluft, als sich Nick das Trikot über den Kopf zog, um sich damit den Schweiß vom Gesicht zu wischen.
    Himmel, musste das sein! Lisa und den anderen Mädchen fielen ja gleich die Augen raus. Auch Julie konnte nicht wegschauen und musterte seinen Rücken, der sich zu den Hüften hin wie ein V verjüngte. Nachdem er sich umgedreht hatte und ihr zulächelte, schien ihr ganzer Körper unter Strom zu stehen. Das Grün seiner Iriden leuchtete bis zu ihr, und seine Zähne blitzten im Sonnenlicht auf.
    Plötzlich erinnerte sie sich daran, wie er vor wenigen Tagen, nur in einer verschmutzten Jeans, auf ihrem Boden gekniet war und zu ihr aufgeschaut hatte. Als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, hatte er nicht hundert Pro ihrem Geschmack entsprochen – weil sie zu sehr auf Josh fixiert gewesen war –, aber jetzt war alles anders. Nick war zweifelsohne der süßeste Junge auf dem Spielfeld und stellte eine ernstzunehmende Konkurrenz für Sonnyboy Josh dar.
    Während sich die Jungs zur Schule begaben, um sich zu duschen, blickte sie Nick verträumt hinterher, bis er nicht mehr zu sehen war. Dann ging sie über die Wiese auf den Haupteingang zu, um dort auf ihn zu warten.

    ***

    Hastig knöpfte Nick die Jeans zu, schlüpfte in die Sneaker und holte sein T-Shirt aus dem Spind. Er wollte so schnell wie möglich zu Julie, obwohl er die anerkennenden Schulterklopfer genoss, die er von ein paar Jungs in der Umkleidekabine erntete. Allerdings gab es da auch einige, denen sein Spiel nicht gefallen hatte. Josh, Chris und ein dritter Junge mit honigblondem Haar – Kyle, wie Nick erfahren hatte – umzingelten ihn.
    »Warum so eilig, Tate?«, zischte Casanova und knallte die Tür seines Spinds zu, sodass sich Nick beinahe die Hand eingeklemmt hätte. Konnte der Kerl ihn nicht einfach in Ruhe lassen?
    »Was hast du eigentlich für ein Problem?« Nick richtete sich zu voller Größe auf. Er hatte keine Angst vor diesem Angeber, obwohl der einen halben Kopf größer war und wahrscheinlich absichtlich nicht mehr als eine Jeans trug, damit Nick seine beeindruckenden Muskeln sehen konnte.
    »Bevor du hier warst, war alles in bester Ordnung.« Josh nickte zu Chris und Kyle, die lediglich ein Handtuch um ihre Hüften geschlungen hatten, und schon packten diese Nick an den Armen. Mit voller Wucht krachte er gegen die Spinde.
    Sein Herz raste. »Du feige Sau bist auch nur mit deinen Pitbulls stark, was?«
    Während Casanova lachte, versuchte Nick, sich aus dem Griff der zwei Jungs zu winden und Josh mental einen Zauber entgegenzuschleudern, der den Feigling aus den Schuhen katapultieren sollte; doch nichts geschah.
    Josh trat nah zu ihm und hob sein T-Shirt an, um seinen Bauch zu inspizieren. Stirnrunzelnd deutete er auf die Narbe, die an der Stelle saß, wo sich der Ast durchgebohrt hatte. »Woher hast du die?«
    »Geht dich verdammt noch mal nichts an«, grollte Nick, wobei er Josh mit den übelsten Wünschen bedachte – erfolglos.
    Julie war nicht in der Nähe, daher funktionierte seine Zauberei vielleicht

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