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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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nicht, verdammt. War er als Dschinn tatsächlich so an sie gebunden? Oder lag das im Moment an seiner Aufregung?
    Als Josh ausholte, spannte Nick gerade noch die Bauchmuskeln an, bevor ihn die Faust traf. Sämtliche Luft wich aus seinen Lungen und ein stechender Schmerz in der Magengegend nahm ihm zusätzlich die Luft. Für einen Moment verließ ihn die Kraft in den Beinen, doch Chris und Kyle pinnten ihn regelrecht an den Spind, sodass er kaum zusammensackte.
    »Willst du jetzt reden, Tate? Beim zweiten Mal werde ich dich nicht mehr streicheln.« Josh grinste überheblich und schaute über die Schulter. Der Trainer war nicht hier und die anderen Jungs mischten sich nicht ein oder schauten absichtlich weg. Rasch zogen sie sich an und verließen den Raum.
    Nick war mit diesen Verrückten allein.
    Er würde sich nicht mehr schlagen lassen, nie mehr! Die Zeiten, in denen er hilflos alles über sich ergehen lassen musste, waren vorbei. Verdrängte Erinnerungen traten an die Oberfläche, als Solomon ihm einen Bann auferlegt hatte, sodass sich Nick nicht mehr hatte bewegen können.
    Was hast du in meinem Computer gesucht?
, brüllte sein Meister und holte den Riemen hervor, den er in der Tasche seines Bademantels bei sich trug. Nick hatte ihn schon mehrmals zu spüren bekommen.
    Er hatte mal wieder nachforschen wollen, wie er sich von dem Magier lossagen oder was er tun konnte, um kein Flaschengeist mehr zu sein. Solomon hatte eine Beschwerdemail erhalten, die Nick leider nur anlesen konnte, bevor sein Meister ihn entdeckte. Darin stand, dass der Flaschengeist einer Meisterin seine Kräfte verlor.
    Allein das Wort »Kräfte« hatte ihn aufmerken lassen. Also besaßen Dschinns neben der Eigenschaft, ihren Herrn drei Wünsche zu erfüllen, noch andere Fähigkeiten. Und diese konnten verloren gehen. Nur wann und wieso?
    Solomon schienen öfter Beschwerden zu erreichen, dass seine Dschinns keine echten Dschinns wären und sich ihre Kräfte verflüchtigt hätten.
    Einmal hatte Nick lesen können, wie sein Meister geantwortet hatte: »Wenn Sie sich nicht an die Regeln halten, kann ich nichts für Sie tun, die Garantie ist erloschen.«
    Welche Regeln?
    Ein weiterer Faustschlag traf seinen Magen, sodass er sich zusammenkrümmte. Durch den Schmerz musste er sich beinahe übergeben.
    »Halte dich von Julie fern und denk bloß nicht, du könntest hier meine Position einnehmen, Heimkind«, zischte der Mistkerl.
    Nick sah nur noch rot, er fühlte sich wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Solomon war er wehrlos ausgeliefert gewesen, aber die Zeiten waren vorbei. Nick versuchte erneut zu zaubern, doch es wollte ihm nicht gelingen. Er musste sich mehr anstrengen, wollte nicht aufgeben, sammelte all seine Konzentration und wünschte sich, Chris und Kyle würden die Handtücher von den Hüften rutschen.
    Tatsächlich passierte genau das, ihre Griffe lockerten sich und Nick rammte Josh die Stirn ins Gesicht, wobei er gleichzeitig ein Knie anzog, um Casanova zwischen die Beine zu treten.
    Heulend brach der Schönling vor ihm zusammen. »Du bist so was von tot!«
    Nick wand sich aus dem Griff der anderen Jungs, die versuchten, mit einer Hand ihre Tücher festzuhalten. Obwohl er große Lust hatte, sie alle zu verprügeln, schnappte er sich seine Tasche und eilte aus dem Umkleideraum. Allein gegen drei – da standen die Chancen nicht wirklich gut, zumal er sich nicht auf seine Künste verlassen konnte, was ihn zusätzlich frustrierte.
    Er atmete tief durch und hielt sich den Bauch, während er eine Glastür passierte und aus der Schulte trat.
    Julie kam sofort auf ihn zugeeilt. »Was ist los?«
    »Nichts.« Nick lächelte sie an und all seine Wut verflog mit einem Mal, bloß weil sie bei ihm war. Die Schmerzen spürte er kaum noch.
    »Ist dir übel?« Sie strich über seine Stirn. »Du schwitzt.«
    »Wir hatten Sport«, erwiderte er grinsend und genoss erneut ihre Fürsorge. Er war so glücklich, sie zu sehen.
    Hinter ihnen flog die Tür auf und Josh trat heraus. Immerhin hatte er sich sein Shirt übergestreift.
    Julie nahm Nick an der Hand und zog ihn zu den Bussen, die an der Straße standen. Im Getümmel der Schüler befürchtete er nicht, ein weiteres Mal angegriffen zu werden, trotzdem wollte er nur noch nach Hause. Er musste unbedingt versuchen, ob er mit Julies Computer ins Magiernet kam. Vielleicht fand er noch einmal Berichte über Herren und ihre Dschinns und warum ihre Kräfte versagt hatten. Bloß müsste ihm dazu erst das Passwort

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