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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Zentimeter langes Drahtstück ab und steckte es in meinen Handschuh, um es sicher aufzubewahren.
    Ich hatte angenommen, Tom würde sich dafür interessieren, was ich machte, aber er konzentrierte sich ganz darauf, zu frieren und sich elend zu fühlen.
    Ich bückte mich tiefer zu ihm hinunter. »Ich brauche ein Stück von deinem seidenen Unterhemd, Tom.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich muss es aber nicht ausziehen, stimmt’s?«
    »Nein, du ziehst nur den Reißverschluss etwas runter, damit ich drankomme. Ich mache so schnell wie möglich.«
    Seine Hände kamen langsam aus den Jackentaschen und fummelte an dem Reißverschluss herum. Als er nicht damit zu Rande kam, nahm ich beide Handschuhe zwischen die Zähne, um ihm helfen zu können. Nachdem ich mich mit fast gefühllosen Fingern abgemüht hatte, die Klinge des Leathermans herauszuklappen, schob ich eine Hand unter sein Sweatshirt.
    Tom saß wie eine Schneiderpuppe da, während ich an seiner Kleidung zog und zerrte. Ich hatte nicht genug Gefühl in den Händen, um weniger grob zuzupacken, und er fuhr unwillkürlich zusammen, als meine eiskalten Finger sich in das Unterhemd krallten und dabei seine Haut berührten.
    Ich zog eine Hand voll Seide unter seinem Sweatshirt hervor, zerrte so heftig daran, dass ich Tom fast hochhob, und machte mich daran, sie abzusäbeln. Ich wollte sicherstellen, dass der Stoff riss, damit einzelne Fäden heraushingen.
    Beim letzten Schnitt rutschte die Klinge ab. Tom jaulte auf, als ihre Spitze ihm die Haut ritzte. Dann hockte er da und drückte einen nackten Finger auf den kleinen Schnitt, ohne auf der Schnee zu achten, der sich auf seiner Hand anzusammeln begann!
    »Scheiße, Tom, willst du noch mehr auskühlen!«, fuhr ich ihr an.
    Er zog sein Sweatshirt herunter, steckte seine Hände wieder in die Taschen und ließ den Kopf hängen.
    »Sorry.«
    »Pass auf«, sagte ich, während ich ihm den Reißverschluss wieder hochzog, »ich habe jetzt ein paar Minuten zu arbeiten. Willst du in dieser Zeit nicht etwas Gymnastik machen, damit dir wieder warm wird?«
    »Mir fehlt nichts. Wie lange dauert’s deiner Meinung nach bis zum Zug?«
    Ich überhörte seine Frage. »Los, beweg dich ein bisschen, dann wird dir wärmer!«
    Er fing an sich zu bewegen, als aale er sich unter einer Daunendecke, aber dabei war er nur mit einer dünnen Schicht Schnee bedeckt.
    »Nein, Tom, du musst aufstehen und dich richtig bewegen. Komm, wir haben nicht mehr allzu weit, aber wir schaffend nie, wenn du vor Kälte steif bist.« Ich schüttelte ihn kräftig. »Aufstehen, Tom!«
    Er rappelte sich widerstrebend auf, während ich ihm den Schnee von seinen Schultern wischte. Der Pelzrand seiner Kapuze umgab sein Gesicht jetzt wie ein weißer Schneekranz.
    »Los, mach mit!«
    Ich achtete darauf, dass Tom mit dem Rücken zum Wind dastand. Unsere Hände blieben in den Jackentaschen, als wir anfingen, Kniebeugen zu machen und dabei mit den Ellbogen zu wedeln wie verrückte Hühner.
    Ich hielt meinen Kopf gesenkt, damit der Wind mir nichts anhaben konnte, während ich Tom dazu brachte, sich meinem Tempo anzupassen. »Klasse, Tom, jetzt machst du allein weiter, ich brauche nicht lange.« Ich ließ mich auf die Knie sinken, um vor dem Wind geschützt zu sein.
    Nun musste ich wieder die Handschuhe ausziehen, die ich vor mich in den Schnee legte. Ich kauerte mich zusammen, um dem Schneesturm möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten; meine Hände waren so gefühllos, dass ich die Fäden mit den Zähnen aus dem Fetzen Seide ziehen musste. Sobald ich einen anständigen Faden hatte - ungefähr zwölf Zentimeter lang -, nahm ich ihn zwischen die Lippen und angelte das nadelgroße Drahtstück aus meinem Handschuh. Dann versuchte ich mit zitternden, vor Kälte starren Fingern, ein Ende des Seidenfadens in der Mitte meiner Kompassnadel mit einem soliden Doppelknoten festzuknoten, was mir glücklich beim vierten Anlauf gelang.
    Der Animateur neben mir keuchte und grunzte, aber diese Laute klangen ganz zufrieden. »Es hilft, Nick!«, berichtete er strahlend. »Mir ist schon wärmer!«
    Ich murmelte mit zusammengebissenen Zähnen etwas Aufmunterndes, während ich den Faden und das Drahtstück zwischen meinen Lippen hatte, schüttelte den Schnee von meinen Handschuhen und zog sie rasch wieder an. Meine Hände waren jetzt so nass, dass sie am Innenfutter klebten.
    Nachdem ich versucht hatte, für bessere Durchblutung zu sorgen, indem ich meine Hände einige Zeit aneinander schlug,

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