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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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keinen Alkohol mehr geben, bis wir wieder in England waren.
    Tom hatte sich sogar Mühe gegeben und sich für den Flug etwas präsentabel gemacht, was gut war. Ich wollte, dass er wie ein durchschnittlicher Reisender aussah, nicht wie jemand, den die Zollbeamten gleich herauswinken würden, um ihn gründlich zu filzen. Er trug weiter meine Daunenjacke, aber er hatte die ausgestellten Jeans gegen neue, konventionell geschnittene Jeans vertauscht, zu denen er ein neues rotes Sweatshirt trug. Aber er hatte noch immer dieselben Segeltuchschuhe an den Füßen, und obwohl er sich die Haare gewaschen hatte, war er weiter unrasiert.
    Jetzt beobachtete ich, wie er nervös seine Jackentaschen abklopfte. Dies war das dritte Mal seit dem Start in London, dass ich sah, dass er nicht mehr wusste, wo er seinen Pass hingesteckt hatte.
    Nach der Pass- und Zollkontrolle brauchten wir nicht auf Koffer zu warten. Ich hatte Tom gesagt, er solle wie ich nur eine kleine Reisetasche mit etwas Wäsche und Toilettensachen als Kabinengepäck mitnehmen.
    Die Automatiktüren öffneten sich und entließen uns einzeln ins Ankunftsgebäude. Tom ahnte nichts davon, aber vorerst war niemand da, der uns abholen würde. Wir waren nicht mit der Maschine um 15.15 Uhr gekommen, wie ich Liv angekündigt hatte, sondern schon mit der um 13.45 Uhr eingetroffen. Ich war immer gern etwas früher da, um beobachten zu können, wer vielleicht auf mich wartete. Ein Ankunftsgebäude zu betreten, um von Unbekannten abgeholt zu werden, war mir ähnlich unangenehm wie an eine fremde Tür zu klopfen, ohne zu wissen, wer oder was mich dahinter erwartete.
    Wir trafen uns im Terminal. Tom schien heute recht aufgekratzt zu sein und starrte jeder hübschen Frau nach, die an uns vorbeiging.
    »Was machen wir jetzt, Kumpel? Wohin fahren wir?«
    »Abgeholt werden wir erst etwas später. Komm, wir trinken erst mal einen Kaffee.«
    Wir folgten den Wegweisern zu einem Coffee Shop. Das Terminal aus Glas und Stahlbeton war nicht übervoll, aber für einen Sonntag herrschte ganz schön Betrieb - hauptsächlich Touristen, weniger Geschäftsreisende. Jenseits der Glaswände sah ich einen bleigrauen Himmel, hohe Schneewälle entlang der Zufahrtsstraße und Eiszapfen an geparkten Autos.
    Als wir uns dem Café näherten, wobei Tom wie ein kleiner Bruder neben mir herhüpfte, kamen wir an zwei großen, schönen Blondinen vorbei, die an einer Telefonsäule standen. »Mann, sieh dir bloß ihre Hintern an! Ich liebe diese nordischen Miezen!«
    Die Blondinen schienen zu erraten, was er gesagt hatte, und sahen lachend zu uns hinüber. Ich ging verlegen weiter. Sie hätten ihn zum Frühstück verspeisen können.
    Tom schien nichts davon zu merken. »Hey, Nick, hast du gewusst, dass hier mehr Leute ein Handy und einen Internetzugang haben als sonst wo auf der Welt? Pro tausend Einwohner, verstehst du?«
    »Sehr interessant, Tom.« Ausnahmsweise hatte er etwas gesagt, das tatsächlich interessant war.
    Das gefiel ihm. »Stimmt echt, Kumpel. Muss an der langen Dunkelheit hier oben liegen. Die Leute haben sonst nichts zu tun, vermute ich.«
    Ich sah ihn an und lächelte, obwohl dieser uralte Scherz beim ersten Mal besser geklungen hatte.
    Er strahlte, und seine Hamsterbacken verdeckten fast seine Augen. »Diese Leute marschieren an der Spitze des Fortschritts, verstehst du?« Er trat dicht an mich heran und flüsterte mir mit ruckartigen Kopfbewegungen ins Ohr: »Deshalb ist auch das Fotokopier-Know-how hier, stimmt’s?«
    Das langweilte mich, aber ich rang mir eine Antwort ab. »Muss an der langen Dunkelheit hier oben liegen. Die Leute haben nichts anderes zu tun, als Fotokopien zu machen. Kaffee, Tom?«
    »Nö, Tee. Kräuter oder Früchte, wenn sie welchen haben.«
    Wenig später saßen wir an einem Tisch, ich vor einem Kaffee, Tom vor einem Kännchen mit heißem Wasser und einem in Folie verpackten Teebeutel mit Apfelgeschmack. Uns gegenüber befand sich eine ganze Reihe Bildschirme - offensichtlich Internetstationen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Tom sie bemerkte, und dann würde ich allein am Tisch sitzen, was auch nicht schlecht war.
    Seine Augen begannen zu glänzen, und er stand tatsächlich auf. »Das muss ich mir mal ansehen. Kommst du mit?«
    Tom ging hinüber und nahm seinen Tee mit. Ich blieb sitzen.
    Er war gleich wieder da, noch ehe ich meinen Kaffee gekostet hatte. »Hast du zufällig ein paar Münzen, Kumpel? Ich hab kein Geld, nun, kein finnisches Geld. Nur Dollars,

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