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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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ich jetzt deutlich sehen konnte, und ließ auf beiden Seiten der Zufahrt einen mit gut einem halben Meter Schnee bedeckten freien Streifen entstehen. Die
    Fahrbahn selbst wurde durch ein großes zweiflügliges Tor abgesperrt. Ich blieb in der Fahrspur und näherte mich ihm vorsichtig. Wie der Zaun bestand es aus
    Streckmetall, kräftigem Stahlblech mit eingestanzten rautenförmigen Öffnungen.
    Eine massive Stahlstange war durch die Torflügel
    geführt und mit einem schweren Vorhängeschloss aus Stahl gesichert – verdammt schwierig zu öffnen und wieder zu schließen, weil Schlösser dieses Typs nicht einfach nur einschnappten.
    Als ich vor dem Tor in der Fahrspur lag, spürte ich das harte Eis unter mir und wusste, dass die Kälte mich angreifen würde, lange bevor die Maliskija an mich herankam. Aber im Augenblick machten mir diese Leute so wenig Sorgen wie die Bewohner des Hauses. Der
    Teufel sollte sie alle holen. Bei so kurzer
    Vorbereitungszeit gab es keine andere Möglichkeit dieses Objekt zu erkunden.
    Der Zaun war mindestens zwölf Meter hoch und
    bestand aus jeweils drei Streckmetallplatten
    übereinander, die zusammengeschraubt und zwischen eingerammte Doppel-T-Träger geschoben waren. Das
    Haus dahinter stand etwa 40 Meter vom Zaun entfernt.
    Hier gab es keine bunte Weihnachtsdekoration, nur die beiden Lichter. Eines brannte hinter einem Fenster mit Glasmalerei, das ich für die obere Hälfte einer Tür hielt, die von einer Veranda ins Haus führte. Das andere Licht 263
    kam aus einem Fenster weiter links.
    Ich konnte nicht allzu viele Einzelheiten sehen, aber das Haus schien ziemlich groß und alt zu sein. Ganz rechts außen ragte eine Art Schlossturm auf, dessen russische Zwiebelkuppel ich vor dem schwarzen
    Nachthimmel gerade noch erkennen konnte. Ich erinnerte mich, dass Liv auf der Fahrt nach Helsinki erzählt hatte, Finnland habe unter russischer Herrschaft gestanden, bis Lenin ihm 1920 die Unabhängigkeit gewährt habe.
    Das Alte kollidierte dramatisch mit der Moderne: links vor dem Haus standen auf niedrigen Sockeln fünf
    Satellitenschüsseln, massive Dinger mit mindestens drei Meter Durchmesser, die wie etwas aussahen, das ein Amerikaner in den frühen achtziger Jahren in seinem Garten hätte haben können, um 500 Kanäle zu
    empfangen, damit er wusste, wie das Wetter in der Mongolei war, ohne jedoch im Stande zu sein, die
    Lokalnachrichten zu sehen. Dies war eine regelrechte kleine Microsoft-Zentrale. Ich sah, dass die
    Antennenschüsseln aus dunklem Drahtgeflecht mit
    unterschiedlichen Erhöhungswinkeln unterschiedlich ausgerichtet waren und jemand sich die Mühe gemacht hatte, den Schnee um die Sockel herum wegzuschaufeln und die Schüsseln von ihm zu befreien.
    Während ich mit dem Kinn auf meine Unterarme
    gestützt dalag und mich über das Zielobjekt zu
    informieren versuchte, wurde mir klar, warum die
    Antennensockel freigeschaufelt waren. Plötzlich
    übertönte ein helles Surren das Brummen des
    Stromaggregats, und eine der Schüsseln begann sich zu 264
    drehen. Vielleicht versuchten sie, die japanische Wiederholung von Friends zu erwischen. Oder waren sie vielleicht schon dabei, zu packen und ihre Flucht vorzubereiten?
    Für eine Forschungseinrichtung schien dies ein
    merkwürdiger Ort zu sein. Vielleicht waren diese Leute so illegal wie Valentin? Ich fing an, darüber
    nachzudenken, rief mich dann aber energisch zur
    Ordnung. Wen kümmerte das? Ich war wegen Kelly hier, um diesen Auftrag auszuführen und mein Honorar zu kassieren, bevor der Wechselkurs des Dollars sich weiter verschlechterte.
    Auf realer Ebene schien Abgeschiedenheit die
    wirksamste Waffe dieser Leute zu sein. An der
    Sicherheitsfront stellte der Streckmetallzaun die Spitze ihrer Hightech-Errungenschaften dar, wenn man von dem freien Streifen zwischen Zaun und Wald absah. Er
    verhinderte nicht nur, dass jemand einen Baum
    erkletterte, um über den Zaun zu gelangen, sondern gab ihnen auch die Möglichkeit, morgens beim Zähneputzen aus dem Fenster zu sehen und sofort festzustellen, ob Leute wie ich sich vor dem Zaun herumgetrieben hatten.
    Ich lag in der vereisten Fahrspur und überlegte, wie ich mit den wenigen Informationen, die ich besaß, dort hineingelangen sollte. Die klirrende Kälte drang allmählich durch meine Kleidung, und der Schnee, der mir in den Nacken geraten war, als ich mich unter die Bäume
    gewühlt hatte, taute und lief mir als Eiswasser über den Rücken. Meine Zehen begannen gefühllos zu

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