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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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faltete seine Hände darunter. Wir ächzten beide, als ich meinen Arm ausstreckte und er sich an den Ziegeln hochstemmte.
    Ich sah flüchtig Urinale, als ich durch das Loch in der Scheibe griff, und schaffte es beim vierten Versuch, den rostigen Fensterriegel aufzudrücken. Danach passierte allerdings nicht viel. Der im Lauf der Jahre durch Witterungseinflüsse gequollene Rahmen klebte einfach fest. Ich ließ mich von Lofti wieder absetzen und benutzte die Leathermam-Klinge, um das Fenster
    aufzustemmen.
    Aus dem Gebäude drang kein Laut, was gut war:
    Konnten wir sie nicht hören, hatten wir gute Chancen, ebenfalls nicht gehört zu werden. Ich konnte nur hoffen, dass keiner der Kerle beschloss, austreten zu gehen.
    Gegen die Gitterstäbe zu drücken, hatte keinen Zweck
    – sie waren massiv. Aber ich benutzte sie, um mich noch kleines Stück hinaufzuziehen, um ihre Anbringung
    begutachten zu können. Sie waren oben und unten durch je drei Schrauben gesichert, die ein an die Stäbe geschweißtes Eisenband mit dem Fensterrahmen
    verbanden.
    Ich sprang zu Boden und klappte den Schraubenzieher des Leatherman heraus. »Du weißt, dass wir nicht nur Hubba-Hubba rausholen, sondern uns auch den
    Hawallada schnappen müssen, nicht wahr? Den Dritten kriegen wir nicht mehr in die Finger, und ohne diese Leute kommen wir nicht an Al-Qaida-Aktivisten in
    Amerika heran. Die müssen wir aber fassen – du weißt, was sonst passieren kann?«
    »Nick, ich verstehe sehr gut, wie wichtig unser
    Auftrag ist. Du vergisst, dass mein Bruder und ich uns freiwillig dafür gemeldet haben.«
    Seine Miene war so gelassen, dass sie einem auf den Keks gehen konnte. Er glaubte wirklich an den Sieg der gerechten Sache, an all dieses Kismet-Zeug. »Dir ist auch klar, dass die Sache damit erledigt ist? Den dritten Hawallada können wir nicht mehr aufspüren, und die Polizei fahndet nach uns. Also holen wir jetzt beide raus, liefern Spitzbart ab und verschwinden aus Frankreich, okay? Nichts mehr von diesem Rachescheiß, der würde zu lange dauern.«
    Ich zog mich wieder an den Gitterstäben hoch und

    schaffte es, mich halb aufs Fensterbrett zu setzen, damit ich mit dem Schraubenzieher arbeiten konnte.
    Wenigstens verbreiteten das fleckige WC und die
    staubigen Urinale keinen üblen Geruch, sondern
    enthielten nur trockene Zigarettenkippen – vermutlich aus den achtziger Jahren; die um den Abfluss herum angeschwemmten Filter waren weiß ausgebleicht.
    Die Köpfe der oberen Schrauben waren mit mehreren Farbschichten bedeckt, die ich erst wegkratzen musste, um den Schraubenzieher ansetzen zu können. Die erste Schraube ließ sich erst herausdrehen, nachdem die Schraubenzieherklinge zweimal abgerutscht war und ich mir die Fingerknöchel aufgeschürft hatte.
    Dann war die erste Schraube heraus. Ich gab sie Lofti und blieb schweigsam, während ich mich über die beiden anderen hermachte. Es gab zu viel, über das ich
    nachdenken und mir Sorgen machen musste. Ich blickte auf Lofti hinunter, der weiter ruhig unsere Umgebung beobachtete. Ich selbst war etwas nervös, aber bereit, diese Sache durchzuziehen, damit wir schnellstens aus Frankreich abhauen konnten, bevor wir von der Polizei geschnappt wurden.
    Ich machte mir nicht die Mühe, auch die unteren
    Schrauben herauszudrehen, sondern bog die Gitterstäbe einfach nach unten. Dann zog ich die Browning, schob die Bauchtasche wieder nach hinten und rutschte mit dem Kopf voran durchs Fenster, wobei ich mit dem Bauch auf dem WC landete und mich mit beiden Händen an den
    Urinalen abstützte, um nicht zu Boden zu knallen und dabei Lärm zu machen.

    Hinter der Tür waren Stimmen zu hören.
    Lofti folgte mir und schloss das Fenster hinter sich, ohne es jedoch zu verriegeln.
    Die Tür war eine mehrmals gestrichene billige
    Fertigtür mit einem altmodischen Griff aus gebürstetem Aluminium. Der Spalt unter ihr war zu schmal, als dass ich hätte hindurchsehen können, aber man brauchte nicht viel Fantasie, um das Gebrüll und die Schreie richtig zu deuten. Wenigstens nahm ich noch keinen Benzin- oder Brandgeruch wahr.
    Auch Lofti horchte an der Tür. »Sie flehen sie an, damit aufzuhören – komm, wir müssen uns beeilen.«
    »Sobald wir durch die Tür sind, müssen wir
    ausschwärmen, damit wir alle in Schach halten können.
    Ich laufe hinter den linken Bürocontainer. Du läufst nach rechts und nimmst den anderen.«
    Einer der Romeos kreischte so gellend laut, dass es sich anhörte, als stünde er hier neben

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