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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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sicheren Stand zu haben, um von einer stabilen Plattform aus zielen und schießen zu können. Ich konnte es mir nicht leisten, auch nur einen Schuss zu vergeuden.
    Lofti, der jetzt am Grubenrand kniete, schrie weiter mit voller Lungenkraft, während er mit dem heißen, schweren Gitter kämpfte, um es wenigstens einen Meter weit wegzuzerren.
    In den Flammen unter ihm fuchtelten emporgereckte Hände. Körperlose, hohe Schreie erfüllten das Gebäude.
    Innerhalb der Gruppe vor mir waren die Augen der
    Kerle in ständiger Bewegung, während sie die Flammen, mich oder einander anstarrten. Als ich mich langsam weiter auf sie zubewegte, wurde der Gestank von
    verbrennendem Fleisch mit jedem Schritt stärker als der Benzingeruch. Ich war versucht, sie alle vier abzuknallen, aber Spitzbart stand in der Mitte der Gruppe. Ihn musste ich lebend in die Hände bekommen.
    Lofti schrie den Namen seines Bruders, kämpfte gegen die Flammen, kämpfte mit dem schweren Gitter.
    Wo war der Mercedesfahrer?
    Ich nahm eine Bewegung rechts von mir wahr, konnte aber nicht mehr darauf reagieren.
    Ein Stück Kantholz traf mich mit aller Wucht. Ich spürte einen schweren Schlag gegen die rechte Brustseite, und die Browning flog mir aus der Hand. Als ich auf den Betonboden knallte, war meine Lunge praktisch luftleer.
    Zwischen den Sternen, die vor meinen Augen
    aufblitzten und verglühten, konnte ich sehen, wie Lofti auf dem Boden liegend eine durch das Gitter
    hochgereckte verkohlte Hand umklammerte. Die
    Flammen begannen zu erlöschen. Selbst wenn sein
    Bruder keine tödlichen Verbrennungen erlitten hatte, musste er längst erstickt sein.
    Lofti heulte wie ein verletztes Tier auf und stieß einen lang gezogenen, erbärmlichen Verzweiflungsschrei aus.

    Seine teilweise weggebrannten Ärmel rauchten, und seine Hände und Arme waren mit Brandblasen bedeckt.
    Gestalten umringten ihn, und er wurde mit Tritten von der Montagegrube wegbefördert, aber seine Schreie hatten nichts mit körperlichen Schmerzen zu tun.
    Ich sah ihn nur noch eine Sekunde lang, bevor
    Fußtritte auf mich herabregneten. Ich konnte nicht mehr tun, als mich zusammenzurollen, die Augen zu schließen, die Zähne zusammenzubeißen und zu hoffen, dass die Kerle bald damit aufhören würden.
    Eine zornige arabische Stimme hallte von den Wänden wider. Die Fußtritte hörte auf. Hände packten meine Füße und schleppten mich bäuchlings zur Montagegrube.
    Loftis Schreie kamen näher. Ich stemmte mich auf die Handballen, um möglichst zu verhindern, dass mein Gesicht von dem Betonboden aufgeschürft wurde, und spürte, wie die Haut der Handflächen sich ablöste.
    Ich öffnete die Augen gerade rechtzeitig, um unter dem Eisengitter die verkohlten, aber noch erkennbaren Leichen in der Grube zu sehen. Meine Beine wurden losgelassen, Hände rissen mir die Bauchtasche ab, und ich wurde gegen den rechten Bürocontainer gestoßen.
    Lofti wurde ebenfalls herübergeschleppt und auf die Knie gezwungen. Alle vier Kerle umringten uns jetzt und ließen uns immer wieder wohlgezielte Fußtritte spüren.
    Kahlkopfs Hosenaufschläge waren nur eine Handbreit von meinem Gesicht entfernt. Ich konnte Rasierwasser und Zigaretten riechen und hörte schwere, keuchende Atemzüge, als er zum nächsten Tritt ausholte.
    Lofti schien den grausigen Zustand seiner Hände und Arme gar nicht wahrzunehmen. Die Haut hing wie
    Kartoffelschalen von ihnen herab; manche Fetzen waren rot, andere schwarz. Seine Armbanduhr und das
    MedicAlert-Armband hatten sich tief in die grotesk angeschwollenen Handgelenke eingeschnitten. Meine aufgeschürften Handflächen, die voller Schmutz waren, schmerzten unglaublich, aber das war nichts im
    Vergleich zu den Schmerzen, die er haben musste.
    Die Schmerzen in meiner rechten Brustseite waren fast unerträglich. Ich musste flach und hechelnd atmen, und jeder Atemzug schmerzte wie ein Messerstich.
    Lofti begegnete meinem Blick und fing an, sich mit abgespreizten Armen vor und zurück zu wiegen, als könnte das die Schmerzen lindern. »Ich hätte –«
    Das brachte ihm einen Tritt ein, der ihn zur Seite kippen ließ. Die Kerle machten sich wieder über uns her, als Spitzbart, der fast wieder zu Atem gekommen war, sich nach vorn drängte. Sie ließen ihm etwas Platz, sodass er sich dicht vor uns aufbauen konnte. In der linken Hand hielt er unsere Pässe. Die vier Männer hinter ihm waren schon dabei, unser Geld zu zählen. In der rechten Hand hielt er eine filterlose Zigarette und ein

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