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Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone 06 - Feind ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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und ich wechselten einen Blick.
    »Ihr Leute wisst hoffentlich, dass es äußerst schwierig sein wird, dieses ASU aufzuspüren.«
    Suzy beugte sich zu ihm hinüber. »Wozu also dieser Treff, wenn Sie keine Informationen für uns haben?«
    »Aber ich habe Ihren Leuten gesagt, dass ich noch nichts weiß, und sie haben auf diesem Treff bestanden. Wir kämpfen gegen Leute, die Märtyrer sein wollen. Das sind ernst zu nehmende Leute, deren Erfolg davon abhängt, dass sie sich gut tarnen. Sie machen keine Fehler. Ihr Leute wollt immer nur wissen, wo .«
    Ich hob abwehrend die Hände. »Hey, hören Sie, der Grund, aus dem Sie vielleicht sauer sind, bedeutet auf unserer Ebene überhaupt nichts, okay?«
    Er starrte mich sekundenlang an, als versuche er, mich einzuschätzen. »Die Sache kann noch eine Weile dauern. Dies sind nicht Ihre Amateurterroristen in Nordirland .«
    Suzys Augen blitzten. »Im Kampf gegen diese >Amateurterroristen< sind gute Leute gefallen!«
    Ich legte ihr beruhigend eine Hand auf den Arm. »Okay, wie geht’s weiter?«
    Der Informant machte ein ernstes Gesicht. »Sie sind hier, sie sind in England. Wie kann ich mit euch Leuten Kontakt; aufnehmen, an wen wende ich mich?«
    Ich zeigte auf Suzy. »An sie. Gib ihm deine Telefonnummer.«
    Suzy sah mich an, widersprach aber nicht; wir mussten einig wirken, selbst wenn er uns an der Nase herumführte. Sie nannte ihm ihre Telefonnummer, und er schloss die Augen, während er sie auf der Festplatte seines Gehirns speicherte.
    Als er die Augen wieder öffnete, schienen sie noch blutunterlaufener zu sein. »Ich rufe Sie an, wenn ich etwas habe.« Er stand auf, um zu gehen.
    »Wissen Sie sicher, dass Sie das ASU aufspüren können?«, fragte ich. »Haben Sie irgendwelche Helfer?«
    »Ich brauche keine. Ich komme sehr gut allein zurecht.«
    Er stand auf und verließ das Starbucks durch den Hinterausgang.

 
22
    »Bleib noch einen Moment sitzen, Suzy.«
    Draußen brannte inzwischen die Straßenbeleuchtung. Keine dreißig Sekunden später kam Grausträhne auf dem Rückweg zur U-Bahn-Station am Schaufenster vorbei.
    »Das ist der Erste, den ich gesehen habe.« Auch der Informant kam vorbei, als sie sich zurücklehnte und nach ihrer Tasse griff. Er machte sich nicht die Mühe, zu uns hineinzusehen. Als sie dann ihren Cappuccino austrank, kam Marineblau vorbei. Ich schaltete mein Handy wieder ein. »Er lügt. Mal sehen, wo sie hinwollen. Du gehst zuerst.«
    Auch Suzy schaltete ihr Handy ein, dann stand sie auf und nahm die Umhängetasche über ihre linke Schulter. Sie überzeugte sich davon, dass ihre Lederjacke die Browning an ihrer rechten Hüfte bedeckte, bevor wir uns mit einem Kuss verabschiedeten. Als sie aus dem Coffee Shop auf die Straße trat und verschwand, drückte ich die Wahlwiederholung. »Hallo? Hörst du mich?«
    »Ja, sehr gut. Rechts voraus sehe ich Marineblau . Nähert sich der U-Bahn-Station ... Jetzt ist er im Gebäude. Alle drei nicht mehr zu sehen.«
    Ich war bereits aufgestanden und trat auf die Cowcross Street hinaus. Suzy, die etwa zwanzig Meter Vorsprung hatte, befand sich schon fast auf Höhe des Pubs.
    »Ich kontrolliere die U-Bahn-Station.« Bevor sie weitersprach, konnte ich eine Lautsprecher durchs age und den Lärm in der Schalterhalle hören. »Alle drei nicht mehr zu sehen, suche weiter.«
    Die Hintergrundgeräusche blieben laut, während sie die U-Bahn-Station absuchte. »Warte, warte, warte, ja . Ich sehe die drei auf dem Bahnsteig, weiß aber nicht, in welche Richtung sie wollen. Sie sind nicht zusammen, stehen aber auf demselben Bahnsteig. Ich kaufe uns Karten.«
    Eine Minute später war ich bei ihr. Sie begrüßte mich mit einem Lächeln und einer Umarmung, bevor wir eingehakt zu den Drehkreuzen gingen. Hier gab es überall Überwachungskameras.
    »Sieh die Treppe hinunter.«
    Eine breite schmiedeeiserne Treppe führte zu den Bahnsteigen hinab. Über eine Reklametafel hinweg konnte ich das obere Drittel des Hinterkopfs des Informanten erkennen, und acht bis zehn Schritte von ihm entfernt war eine auffällige graue Strähne zu sehen. Marineblau war uns am nächsten: Er saß auf einer Bank zwischen einer Schwarzen in mittlerem Alter mit zwei Tesco-Tragetaschen und einem Weißen, der seinen Aktenkoffer zwischen die Füße gestellt hatte.
    Suzy drängte sich gegen mich und nickte, während ich ihr liebevoll ins Ohr flüsterte. »Wir müssen einfach abwarten, bis .« Unmittelbar unter uns kam ein Zug in den Bahnhof geröhrt.

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