Nie genug (German Edition)
sicher ein paar Worte für mich.“
Der Kellner kommt, und Sam zahlt unsere Rechnung.
„Und jetzt?“, fragt er, als er mir in den Mantel hilft. „Möchtest du irgendwo hin, wo wir noch ein bisschen reden können?“
„Ein kleiner Spaziergang wäre schön, und dann ins Hotel. Ich hatte genug Trubel für heute.“ Wir verlassen gemeinsam das Restaurant, und vor der Tür nehme ich Sams Hand, doch als ich zu ihm aufsehe, bin ich überrascht über sein enttäuschtes Gesicht.
„Was ist los?“, frage ich.
„Nichts. Es ist okay.“ Da wird mir klar, dass er mich falsch versteht. Ich drehe mich zu ihm und stecke meine Hände in seine Jackentaschen. Mein Kopf passt so perfekt auf seine Schulter.
„Sam?“, flüstere ich.
„Ja, Emma?“ Er legt die Arme um mich und zieht mich fester an sich.
„Ich wollte nicht alleine ins Hotel. Du bist kein Stress für mich, ganz im Gegenteil. Außerdem hatte ich nicht vor, dich jetzt wieder nach Hause zu schicken. Eigentlich dachte ich, wir könnten morgen zusammen zurückfahren, wenn das nicht deine Pläne durcheinander wirft.“
„Ich bin erstaunlich planlos hier angekommen. Bis jetzt habe ich noch nicht mal ein Rückfahrticket. Sehr gerne würde ich mit dir kommen, Emma. Aber ich verstehe auch, wenn du das nicht möchtest.“
Mit der Zungenspitze fahre ich über sein Ohrläppchen.
„Zum ersten Mal in meinem Leben trage ich Strapse, Samuel. Natürlich verstehe ich, wenn du lieber die Nacht im Zug verbringst.“
In diesem Moment bin ich sehr froh, dass Nadine mich auf unserem Shoppingtrip zu diesen Dessous überredet hat, denn ich kann es nicht erwarten, sie ihm zu zeigen.
Sam braucht einen Moment, bis meine Aussage zu ihm durchsickert, doch als er die Bedeutung erfasst, schiebt er mich ein Stück von sich und nimmt mein Gesicht in seine Hände.
„Du kannst mir nicht so etwas sagen, und dann erwarten, dass ich noch einen entspannten Spaziergang mache.“ Er küsst mich zärtlich und streicht mit den Daumen über meine Wangen.
„Bis zum Hotel wirst du es doch wohl noch schaffen.“
23.
„Erklär es mir!“, fordere ich. Sam sitzt breitbeinig in dem einzigen Sessel meines Hotelzimmers und ich bin auf der Bettkante ihm gegenüber. Er hat die ersten beiden Knöpfe seines Hemdes geöffnet und streift sich gerade die Schuhe ab.
„Was soll ich dir erklären?“
Er weiß genau, was ich wissen will.
„Warum du glaubst, dass ich dich liebe.“ Es fällt mir schwer, das auszusprechen.
„Oh, Em. Übergib dich nicht gleich, bei diesem Wort.“
„Und?“ Ungehalten löse ich meinen Zopf und schüttele meine Haare aus.
„Was bekomme ich dafür?“ Er beugt sich vor und stützt sich mit den Ellbogen auf den Knien ab.
„Du hattest schon ein Abendessen mit mir, wenn ich mich nicht täusche.“
„Ich will dein Nippelpiercing sehen.“ Er sieht mir ins Gesicht, obwohl sein Blick verrät, dass er lieber woanders hinschauen möchte.
„Es ist noch nicht verheilt.“
„Aber den Verband hast du abgemacht, oder?“
„Ja, natürlich. Alles genau nach Nadines Anweisung.“ Ich schlage meine Beine übereinander und lasse dabei ein Stück von meinen Strapsen blitzen. Sam hat solche Mühe, sich zurückzuhalten. Seine heftige Atmung verrät ihn, obwohl er sich um eine entspannte, selbstsichere Pose bemüht.
„Zeig es mir“, fordert er.
„Dann sag es mir.“ So leicht lasse ich mich nicht abspeisen. Unter seinem Blick ziehen sich meine Brustwarzen zusammen, und ich beiße mir auf die Zunge, um nicht aufzustöhnen. Das Piercing verstärkt dieses bittersüße Gefühl nur.
„Ich will uns in dem Spiegel sehen, wenn ich in dir bin. Du sollst genau beobachten, was ich mit dir mache.“ Er zeigt auf den verspiegelten Kleiderschrank hinter mir.
„Was macht dich so sicher, dass es dazu kommen wird?“
„Die Tatsache, dass du schon die ganze Zeit deine Schenkel aneinander reibst. Du stehst kurz davor, mich anzubetteln, damit ich dir dein Höschen abstreife, und dich lecke.“ Er beherrscht dieses Spiel. Aber auch ich bin nicht ganz aus der Übung.
„Da irrst du dich.“ Ehe er nachfragen kann, nehme ich mein Bein runter und spreize die Knie. Ich ziehe meinen Rock ein Stück hoch, damit er auch wirklich alles sieht. „Mein Höschen habe ich bereits im Waschraum des Restaurants verloren.“
„Em“, stöhnt er gequält und lässt den Kopf zwischen den Schultern hängen. Ich stehe vom Bett auf und gehe zu Sam. Er schaut immer noch auf den Boden, als ich mir vor
Weitere Kostenlose Bücher