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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KIMBERLY LANG
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wenig, sodass er die zarte Haut an ihrem Hals berühren konnte. Vorsichtig wandte sie ihm ihr Gesicht zu und reckte ihr Kinn, bis ihre Lippen sich erneut berührten. Erst zögernd, dann immer fordernder liebkoste sie ihn.
    Lily presste sich an ihn, während er sich zu ihr ins Bett legte. Ihr Kuss wurde immer heißer, immer lustvoller. Mit einer Hand umklammerte sie sein Handgelenk, während er über die zarte Wölbung ihrer Brust strich und über ihrem wild klopfenden Herz innehielt. Mit der anderen Hand fuhr sie über seinen Oberkörper. Ethan war überrascht, wie kalt ihre Hand sich durch den Stoff auf seiner erhitzten Haut anfühlte.
    Kalt? Der innige Kuss hatte ihn alles um sich herum vergessen lassen. Doch mit einem Schlag wurde er sich wieder bewusst, wo er war und was er gerade tat.
    Verdammt, das Mädchen war verletzt, und er hatte die hilflose Situation, in der sie sich befand, gnadenlos ausgenutzt. Fluchend richtete er sich auf. Lily öffnete die Augen und sah ihn irritiert an. Sie war unglaublich attraktiv, wie sie dort vor ihm lag und ihn aus großen Augen anschaute. Und es schien ihr nichts auszumachen, dass er so über sie hergefallen war, aber trotzdem … Es war nicht gerade die feine Art.
    „Ethan?“ Verstört biss Lily sich auf die von ihren leidenschaftlichen Küssen immer noch feuchte, geschwollene Unterlippe. Sie runzelte die Stirn und rieb sich leicht über die Verletzung an ihrer Stirn. „Stimmt etwas nicht?“
    Einer ihrer Zöpfe hatte sich gelöst, ihr Atem ging immer noch stoßweise. Ihre Wangen waren gerötet, und als sie sich mit zitternder Hand das Haar aus dem Gesicht strich, musste er sich zwingen, sie nicht gleich wieder in seine Arme zu ziehen. Mit einer Hand rieb er über sein Gesicht und räusperte sich. Auch er musste erst einmal wieder zu sich kommen.
    „Es ist alles in Ordnung. Aber du solltest dich jetzt besser eine Weile ausruhen. Ich werde Ray sagen, dass du einen Unfall hattest und ihn bitten, später nach dir zu sehen.“
    Lilys Reaktion war schwer zu deuten. Sie ließ den Kopf sinken, sodass die Haare ihr Gesicht verdeckten. War sie enttäuscht? Verärgert? Erschrocken?
    „Ruh dich einfach aus, okay? Und leg das Eis noch einmal auf die Stirn.“ Damit trat Ethan aus der Tür. Kaum hatte er sie hinter sich geschlossen, schüttelte er den Kopf über seine Dreistigkeit.
    Nicht dass er es bereute, sie geküsst zu haben. Aber die Tatsache, dass sie für seine Großeltern arbeitete, stellte ein großes Problem dar. Beziehungen zu Angestellten, die über das berufliche Verhältnis hinausgingen, waren streng untersagt. Sollte ein Journalist ihn mit Lily erwischen, würden die Bilder sofort auf den Titelseiten der Magazine erscheinen.
    Vermutlich war Lily nicht einmal bewusst, dass sie gegen die Regeln verstoßen hatten.
    Sosehr Ethan sich jedoch bemühte, die Unmöglichkeit der Situation rational zu begründen, das Verlangen, sofort wieder zurück zu Lily zu gehen, war größer. Sie war die pure Verführung, und jetzt, wo er auch noch wusste, dass sie genauso süß schmeckte, wie sie aussah …
    Mittlerweile hatte Tinker sicher seine neuen Eisen bekommen. Doch jetzt hatte Ethan gerade nicht die Nerven für einen Ausritt. Vielleicht sollte er einfach zurück ins Haus gehen und versuchen zu arbeiten, bis das Abendessen fertig war.
    Zuerst würde er jedoch duschen. Kalt duschen.
    Die Essen im Haus seiner Großeltern wären so manches Mal sehr unangenehm verlaufen, wenn seine Großmutter nicht eine wichtige Regel bezüglich anstrengender Themen an ihrem Tisch aufgestellt hätte.
    Und Douglas Marshall war ein anstrengendes Thema – zumindest für Ethan. Also sprachen sie beim Essen über Pferde, Politik im Allgemeinen, Ethans Reise nach London und die letzte Wohltätigkeitsveranstaltung seiner Großmutter.
    Nach dem Abendessen bat sein Großvater ihn zu sich ins Büro, genau wie Brady es vorausgesagt hatte.
    Es war nicht das erste Mal, dass sein Großvater ein ernstes Wörtchen mit ihm zu reden hatte. Und es würde sicher nicht das letzte Mal sein.
    Im Büro seines Großvaters schien die Zeit stillgestanden zu haben – die gesamte Einrichtung bestand aus dunklen Hölzern und strahlte einen nostalgischen Charme aus.
    Sein Großvater ging direkt zur Bar, schenkte zwei Scotch ein und reichte seinem Enkel eines der Gläser.
    „Du weißt doch, dass du nichts trinken darfst, Großvater“, mahnte Ethan, als er sein Glas entgegennahm und sich gegen den Kamin lehnte.
    „Hast du etwa

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