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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KIMBERLY LANG
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Person akzeptiert wurde, die sie wirklich war.
    Hatte sie sich das hier nicht verdient? Als Wiedergutmachung?
    Ethan erschien ihr in diesem Moment wie der Traumprinz aus einer Mädchenfantasie – verwuscheltes Haar, ein leichter Dreitagebart, der sein markantes Kinn betonte, die muskulösen Oberschenkel unter der engen Jeans, mit denen er den Hengst unter Kontrolle hielt.
    Und als er sie plötzlich anlächelte, war es ihr egal, dass sie sich wie ein alberner Teenager fühlte, überwältigt von den Schmetterlingen in ihrem Bauch. Schnell schlüpfte sie zwischen den Zaunlatten hindurch und ließ sich von ihm auf den Pferderücken ziehen.
    Ohne Sattel zu reiten, war ein ganz neues Erlebnis für Lily. Sie spürte die Wärme des Pferds durch ihre Jeans und rutschte bei Tinkers ersten Schritten gegen Ethans Rücken. Ihr blieb gar nichts anderes übrig, als ihre Arme um seine Taille zu schlingen – nicht dass sie etwas dagegen gehabt hätte. Seine harten Bauchmuskeln ließen sie wieder an ihre erste Begegnung denken, als er lediglich von ein paar Tropfen Wasser benetzt vor ihr im Fluss gestanden hatte.
    Seine breiten Schultern versperrten ihr die Sicht, sodass sie nur erahnen konnte, wohin Ethan sie führte. Tief atmete sie den bereits vertrauten, männlichen Duft ein. Das Zusammenspiel all dieser Sinneseindrücke machte sie ganz benommen.
    Im nächsten Moment beugte Ethan sich auch schon vor, um das Koppelgatter zu öffnen. Lily schaffte es nach seiner Warnung gerade noch, ihre Arme noch fester um seinen Körper zu schlingen, bevor der Hengst in gestrecktem Galopp auf den Wald zustob.
    Es war ein atemberaubender Ritt, ein Erlebnis, das sie nicht so schnell vergessen würde. Die Schatten um sie herum schienen nur so an ihnen vorbeizurasen, während sie sich dem Fluss näherten. Nachdem Ethan Tinker wieder in einen langsamen Schritt hatte fallen lassen, gaben die Dunkelheit und Stille um sie herum Lily das Gefühl, sie wären meilenweit die einzigen Menschen.
    Der Wind kühlte ihre nach dem scharfen Ritt noch glühenden Wangen. Am liebsten wäre sie ewig so dahingeritten.
    Doch irgendwann ließ Ethan Tinker anhalten, und Lily hörte das Rauschen des Flusses vor ihnen.
    „Wow, das war toll! So etwas Aufregendes hab ich noch nie erlebt“, rief sie.
    Das stimmt nicht ganz, wenn sie an Ethans Küsse dachte.
    Ethan lachte. „Bist du denn noch nie ohne Sattel geritten?“
    Er drehte sich zu ihr um, und sein Mund war mit einem Mal nur noch wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt.
    „Nein, ich reite nie bloß zum Spaß, das weißt du doch.“
    „Dafür hast du dich aber gut gehalten. Bist ein Naturtalent.“
    Am Flussufer half Ethan zuerst ihr beim Absteigen, um dann selbst vom Pferd zu gleiten und einen Knoten in die Zügel zu schlingen, sodass Tinker frei herumlaufen und trinken konnte. Lily sah ihn überrascht an.
    „Keine Sorge, er läuft nicht weg.“
    „Kaum zu glauben. Wäre ich jetzt mit ihm allein hier, wäre er schon längst über alle Berge.“
    „Tinker weiß eben, wer der Boss ist. Und das bist nicht du.“ Aufmunternd zwinkerte er ihr zu. „Mach dir nichts draus.“
    „Er sollte besser mal daran denken, wer ihn tagtäglich füttert“, grummelte Lily.
    Neben ihnen lag ein umgestürzter Baumstamm, auf den Lily sich setzte. Nach dem schnellen Ritt war sie noch etwas wacklig auf den Beinen.
    Es war eine ruhige, sternenklare Nacht. Lily bemerkte die plötzliche Spannung zwischen ihnen. Der Stall lag in weiter Entfernung, und sie saß hier mitten in dieser romantischen Szene, allein mit einem Mann, der ihr Herz zum Schmelzen brachte und sie heute schon einmal geküsst hatte.
    Sie wusste nicht, was größer war: ihre Hoffnung oder ihre Angst, dass er sie wieder küssen könnte. Als Ethan sich neben sie auf den Baumstamm setzte, verkrampfte sie sich.
    „Keine Sorge, Lily. Ich werde nicht über dich herfallen. Eigentlich wollte ich mich auch noch für heute Morgen entschuldigen.“
    „Oh“, antwortete sie nur und verkrampfte noch mehr.
    Er schien einen Moment zu überlegen.
    „Oder vielleicht sollte ich mich besser schon einmal im Voraus entschuldigen.“
    „Warum das denn?“
    Ethan sah sie nicht an. Stattdessen lehnte er sich ein wenig zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    „Weil ich eigentlich vorhabe, es noch einmal zu tun, bevor wir zurückreiten.“
    Lilly wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Ihr Herz klopfte wie wild. „Ist das ein Verspr…?“ Sie schaffte es gerade

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