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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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auf und drückte ihr Gesicht in ihr Fell. »Bella«, murmelte sie, »weißt du noch, wie Eleanor gerne gesagt hat, dass die Dinge sich manchmal von Zucker in Dreck verwandeln? Heute ist genau so ein Tag.« Der Gedanke an Eleanor brachte augenblicklich die Erinnerung an Harrison zurück, und sie spürte, dass der Kummer sie erneut zu überwältigen drohte.
Benimm dich wie eine Psychiaterin,
hatte er gesagt.
    Er hatte recht. Schluss mit der Opferrolle.
An die Arbeit, Tess.

Mittwoch, 15. März, 6.00 Uhr
    Seine Mutter machte Frühstück, und es duftete himmlisch. Aidan drehte sich auf die Seite und spürte das Sofakissen an seiner Wange. Mit einem wohligen Gefühl schlug er die Augen auf.
    Und starrte in die gelben Schlitzaugen einer kleinen Katze. Seine Mutter hatte keine Katze. Tess schon. Mit einem Ruck setzte er sich auf, und sein Hirn begann zu arbeiten, als die Katze hastig davonstob. Er befand sich in seinem eigenen Wohnzimmer, auf seiner eigenen Couch. Er hatte gestern Nacht Rachel nach Hause gebracht, bis in die frühen Morgenstunden mit seinem Vater gesprochen und war nach Hause gekommen, um Tess schlafend am Küchentisch vorzufinden.
    Sie hatte etwas auf einen seiner Notizblöcke geschrieben und war darüber offenbar eingeschlafen. Sie hatte dagelegen, den Kopf auf den verschränkten Armen, einen Stift in der Hand, Dolly zu ihren Füßen, seine Pistole neben ihrem Ellenbogen. Er erinnerte sich noch gut an die heiße Angst, die ihn überfallen hatte, als er sie von der Straße aus angerufen hatte und sie nicht ans Telefon gegangen war. Doch als er sie schließlich sah, war die Angst einer Erregung gewichen, die ihm den Atem geraubt hatte. Sie war so warm und zerzaust gewesen, dass es ihn übermenschliche Kraft gekostet hatte, nicht über sie herzufallen. Aber er hatte sie brav ins Bett gesteckt und sich dann auf seiner Couch eingerichtet.
    Wenn er nicht ein echter Heiliger war!
    Sein Magen knurrte beharrlich. Ein hungriger Heiliger. Mit einem tiefen Stöhnen stemmte er sich auf die Füße, tappte barfuß in die Küche und blieb wie angewurzelt im Türrahmen stehen. Tess Ciccotelli stand mit dem Rücken zu ihm am Herd. Sie trug eine Jeans und eines seiner alten CPD -Sweatshirts, die langen Ärmel bis über die Ellenbogen geschoben. Ihr dunkles Haar fiel in weichen Wellen über ihre Schultern und ein Fuß tappte zur treibenden Musik von Aerosmith, die leise aus dem Radio drang. Sie legte einen kleinen Tanzschritt ein und schwang dabei ihren unglaublichen Hintern, als sie einen Pfannkuchen auf einen Teller gleiten ließ, und Aidan kam zu dem Schluss, dass das der netteste Anblick war, den man sich an einem Morgen wünschen konnte.
    Zwei lange Schritte brachten ihn zu ihr, und bevor sie etwas sagen konnte, wühlte er seine Hände in ihr Haar und drückte seine Lippen auf ihre. Ihr kleines überraschtes Quieken verwandelte sich in ein Stöhnen, das ihm den Rest seiner Selbstbeherrschung raubte. Seine Hände glitten unter das abgetragene Sweatshirt und streichelten die seidige Haut ihres Rückens, als sie die Arme um seinen Nacken legte, die Lippen öffnete und seiner Zunge entgegenkam. Sie hielt immer noch den Pfannenwender in der Hand, und der Stiel piekte in seinen Rücken, aber das kümmerte ihn nicht, denn sie stellte sich auf die Zehenspitzen, presste ihre Brüste an ihn, ihre Hüften an seine Erektion, und alles, was er denken konnte, war:
Jetzt, jetzt, jetzt.
Seine Finger tasteten nach dem Verschluss ihres BH s, aber erst als er die Unterseiten ihrer Brüste berührte, wurde er fündig.
    Sie wimmerte leise, und seine Hände zitterten. »Schnell«, flüsterte sie an seinen Lippen. »Bitte.« Er nestelte und fummelte, und dann war der Verschluss offen, und er legte die Hände über ihre Brüste. Sie verharrte, warf den Kopf zurück, schloss die Augen, und er bemerkte, dass sie den Atem anhielt. Wartete, dass er sie berührte. Und plötzlich war es ihm sehr, sehr wichtig, dass sie wirklich bekam, was sie brauchte.
    Er ließ sie los, zog seine Hände unter dem Pulli hervor. Sie schlug die Augen auf und sah ihn mit wildem, erregtem und verwirrtem Blick an. »Was ist los? Warum?«
    »Darum.« Er küsste sie, nahm ihr den Wender ab und schaltete mit der anderen Hand den Herd ab. »Ich will mir Zeit für dich nehmen.«
    Langsam führte er sie rückwärts hinaus ins Wohnzimmer, bis ihre Waden gegen das Sofa stießen. Er ließ sie behutsam herab, folgte ihr, legte ihren Kopf auf die weiche Armlehne und schob seine

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