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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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davon?« Tess schluckte angestrengt. »Sie wusste es?«
    »Sie wusste, dass Amys Mutter krank gewesen war. Dass es bei Amy auch durchbrechen würde, wusste sie nicht.«
    Steif nickte Tess. »Es spielt auch keine Rolle mehr. Sie hat mich übrigens vergiftet. Mit dieser scheußlichen Suppe.«
    Jack schnitt auf der anderen Seite des Tisches eine Grimasse. »Pilze, hm? Julia hat sich schon so etwas gedacht.«
    »Und sie hat mit Phillip geschlafen.«
    »Das haben wir uns auch gedacht«, bemerkte Murphy.
    Tess nickte wieder und ließ die Ereignisse des vergangenen Abends noch einmal vor ihrem inneren Auge durchlaufen. »Außerdem hat sie ihren Vater ermordet.« Zu ihrer Überraschung sah niemand schockiert aus. »Das wusstet ihr auch schon?«
    »Vito hat es vermutet. Ein Nachbarjunge ist verhaftet worden.«
    »Leon Vanneti.« Tess schüttelte den Kopf. »Er war unschuldig, wie Vito immer gesagt hat. Aber ihr habt ja nur meine Aussage. Wir können es nicht beweisen.« Dann weiteten sich ihre Augen. »Sie hat behauptet, Leon hätte sie vergewaltigt. Damals führte man noch keine Gentests durch, aber wenn die Beweise noch da sind, dann könnte man es jetzt nachholen.«
    »Ich werde mich gleich darum kümmern«, versprach Spinnelli. »Vielleicht können wir ja ein paar Dinge wiedergutmachen.«
    Tess seufzte. »Und Eleanor hat sie auch auf dem Gewissen.«
    Endlich hoben sich die Augenbrauen. »Wirklich?«, fragte Murphy. »Wie denn das?«
    »Sie hat ihr Luft injiziert. Weil Eleanor so gut zu mir war.«
    Spinnelli räusperte sich. »Aber wir haben auch gute Nachrichten für Sie, Tess. Rick?«
    »Wir haben gestern Abend in der Wohnung Bacons Originaldateien gefunden«, erklärte er. »Mitsamt einer CD , auf der Ihr Name stand. Lynne Pope konnte das Etikett als das indentifizieren, das auf der CD klebte, die Bacon ihr verkaufen wollte. Wir können also getrost davon ausgehen, dass wir alle Kopien haben.«
    Die Erleichterung ließ sie schwindeln. »Ich weiß, bei allem ist es dumm, sich darum zu sorgen, aber ich habe es trotzdem getan.«
    Spinnelli tätschelte ihr die Schulter. »Nicht mehr nötig.«
    »Wissen Sie inzwischen, warum Amy Bacons Bänder so unbedingt haben wollte?«
    »Eine Polizistin hat das Material bereits gesichtet. Auf einem Video ist zu sehen, wie Amy Flaschen aus Ihrem Medizinschränkchen nimmt.«
    »Die Flaschen, die in Cynthia Adams’ Wohnung gefunden wurden.«
    Aidan zuckte die Achseln. »Ich nehme an, sie befürchtete, dass Bacon sie erpressen könnte. Mit dir hat er es ja auch versucht.«
    »Womit im Grunde alles geklärt wäre«, sagte Spinnelli. »Oder haben Sie noch Fragen?«
    Tess ließ ihren Blick erneut über den Zeitungsartikel gleiten und blieb bei dem Bild hängen, das sie am Balkongeländer zeigte. »Ich würde gern wissen, wie Carmichael das alles herausgefunden hat.«
    Aidan hielt ihr die Hand entgegen. »Statten wir ihr einen kleinen Besuch ab. Danach bringe ich dich zu deinem Vater.«
    Aidan schnallte sie auf dem Beifahrersitz an. Sie saß reglos da, die Hände im Schoß, das Gesicht bleich und reglos. Sie wirkte wie ein traumatisiertes Kind. »Du solltest im Bett liegen und schlafen.«
    »Es ging nicht, Aidan.«
    Das wusste er. Sie hatte in der Nacht wach neben ihm gelegen und stumm geweint, bis er ihr gegeben hatte, was sie beide dringend gebraucht hatten. Sie hatte mit einer Heftigkeit reagiert, die seinen Körper noch immer allein bei dem Gedanken daran zum Prickeln brachte. Gott möge ihm helfen, aber so wollte er sich noch einmal fühlen. Am liebsten sofort. Aber er zwang seine Stimme zu einem zärtlichen Tonfall. »Du hättest das Schlafmittel nehmen können, das Jon dir verschrieben hat.«
    »Nach gestern habe ich, denke ich, genug von Beruhigungsmitteln.« Ihr Lächeln war gezwungen. »Aber danke. Es wird schon wieder, Aidan. Ich brauche nur etwas Zeit.«
    »Ich habe Zeit, Tess.«
    Ihr ernster Blick war wie ein Faustschlag in sein aufgewühltes Inneres. »Gut.«
    »Ich habe übrigens doch noch eine gute Nachricht. Erinnerst du dich an den Freund von Danny Morris’ Vater?«
    »Der, mit dem du dich in der Kneipe prügeln musstest?«
    »Genau. Heute Morgen bin ich auf dem Weg zur Arbeit bei ihm vorbeigefahren. Und rate mal, wer bei ihm auf der Couch übernachtete?«
    Ihre Augen verengten sich zufrieden. »Du hast den Vater endlich erwischt.«
    »Er wollte abhauen, war aber noch zu verschlafen und desorientiert. Er torkelte bloß. Jetzt wird er wegen Mordes vor Gericht gestellt.«
    Sie

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