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Niemand kennt mich so wie du

Niemand kennt mich so wie du

Titel: Niemand kennt mich so wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
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für mich in die Reinigung gebracht, aber ich kann es nicht mehr anziehen. Und außerdem trägst du schon Schwarz.»
    «Und was ist mit dem roten?», fragte Lily und nahm eines der anderen beiden Kleider aus dem Schrank.
    «Viel zu tief ausgeschnitten.»
    «Okay, dann das weiße.»
    «Bleich bin ich selbst.»
    «Na gut, wie wär’s mit einer Jeans und einem deiner tollen Kaschmirpullover?»
    «Dann denkt Adam, ich hätte mir keine Mühe gegeben.»
    «Adam wird dich wunderschön finden.»
    Eve zögerte kurz, dann legte sie eine kleine Beichte ab. «Ich weiß, dass er dich mag, aber ich habe ihm gesagt, du würdest nie was von ihm wollen», gab sie zu.
    «Ich weiß. Hat er mir erzählt», sagte Lily und lächelte.
    «Interessant.»
    «Er findet, du wärst eine gute Freundin.»
    «Klar, aber nur weil er mich nicht kennt.»
    «Er hat recht», sagte Lily. «Du bist die allerbeste Freundin.» Keine der beiden wollte in diesem Moment zu tief in die Vergangenheit eintauchen.
    Auf eine Krücke gestützt, nahm Eve ein Paar Jeans und einen Kaschmirpullover aus dem Schrank. «Das wird gehen, auch wenn es wahrscheinlich sowieso vergebene Liebesmüh ist, weil er dir immer noch nachtrauert.»
    «Oh, ich glaube, du hast ihn definitiv auf andere Gedanken gebracht! Er spricht die ganze Zeit von dir.» Lily nahm Eve die Sachen ab und folgte ihrer humpelnden Freundin zum Bett.
    Eve zog den Bademantel aus und saß in ihrer seidenen Unterwäsche da, die aussah, als hätte sie mehr gekostet als Lilys gesamte Garderobe. Die Narben an Schulter und Bein waren immer noch grimmig rot und geschwollen.
    «Was sagt er denn?», fragte Eve, während sie ihre Narben betrachtete und sich wünschte, sie würden endlich verblassen. Wisst ihr, ich habe nicht ewig Zeit zu warten, bis ihr verschwunden seid!
    Lily nahm sich vor, ihrer Freundin biologisches Körperöl zu besorgen, und half ihr, den Pullover anzuziehen. Eve hatte immer noch Schwierigkeiten, den linken Arm zu heben. Lily umschiffte das Problem mit Leichtigkeit.
    «Na ja, er stellt mir jede Menge Fragen über die Zeit, als wir Kinder waren, will wissen, wie du warst, und wenn er von dir spricht, dann grinst er wie ein dämlicher Teenie. Er zitiert dich und lacht dabei. Er steht echt auf dich.»
    «Das weißt du doch gar nicht!», schnaubte Eve.
    Lily half ihr in die Hosenbeine und zerrte sie vom Bett hoch, und während Eve sich an Lily festhielt, machte sie ihr die Jeans zu. «Doch, weiß ich, weil er jetzt dich so ansieht, wie er früher immer mich angesehen hat», sagte sie, erleichtert ihretwegen und froh für ihre Freundin.
    «Ich weiß überhaupt nicht, ob ich mich jemals in einen anderen als Ben Logan verlieben kann.»
    «Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Und jetzt leg ein bisschen Make-up auf und komm. Ich muss mich ums Essen kümmern.»
    Als Eve schließlich auftauchte, saßen bereits alle in fröhlicher Runde um den Esstisch versammelt. Lily war mit Clooneys Unterstützung die perfekte Gastgeberin. Im Hintergrund lief Musik. Gar machte sich zur allgemeinen Erheiterung über Gina lustig. Sie wurde rot, befahl ihm aufzuhören, und Paul hielt Simones Hand und lachte sich kaputt. Auf die Krücken gestützt, blieb Eve im Hintergrund stehen und betrachtete ihre Freunde. Es fühlte sich gut und richtig an, obwohl Ben nicht da war, aber der hatte sowieso nie wirklich zu ihr gehört. Der Wohnraum wirkte so anders, wenn er von Menschen und Geräuschen erfüllt war. Ihr wurde bewusst, dass sie nicht mehr allein war. Ich bin zu Hause. Ich bin endlich zu Hause.
    Adam drehte sich zu ihr um. Er stand auf und kam zu ihr. «Du siehst umwerfend aus», sagte er und küsste sie mitten auf den Mund. Er löste sich von ihr, und sie grinste.
    «Das ging aber schnell», sagte sie.
    «Ach, eigentlich nicht. Das hatte ich schon eine ganze Weile vor.»
    Sie beugte sich zu ihm, erwiderte seinen Kuss und hörte erst damit auf, als sie das Gefühl bekam, ihre Beine würden nachgeben, und Clooney ihr zurief, sie solle sich endlich einen Platz suchen.
    «Das ist mein Platz!», antwortete sie.
    Der restliche Abend verging mit Lilys Gourmetmenü, viel gutem Wein, unzähligen Geschichten und jeder Menge Gelächter. Selbst Paul gab ein oder zwei Anekdoten von sich zum Besten.
    Als es Mitternacht wurde und eine sehr betrunkene und rührselige Gina nach Hause gehen musste, um den Babysitter abzulösen, mühte Eve sich zusammen mit Lily und Simone zur Wohnungstür, um sich zu verabschieden.
    Gina umarmte

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