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Niemand kennt mich so wie du

Niemand kennt mich so wie du

Titel: Niemand kennt mich so wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
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nett, nicht darum betteln zu müssen, wenn ich mal ranwill.»
    Paul hatte gelacht und seinem Vater den Arm um die Schultern gelegt. Er hätte ihm sehr gern gesagt, wie sehr er ihn liebte und schätzte, aber er tat es nicht und lächelte stattdessen. Sein Vater war damit zufrieden und boxte ihn freundschaftlich in die Seite.
    «Das Beste von beidem ist doch auch nicht schlecht, mein Sohn.»
    «Sie ist die Richtige, Dad.»
    «Ich weiß», sagte er. «Aber nur für den Fall, dass du doch irgendwann mal auf einer einsamen Insel feststeckst», sagte er und zwinkerte. Dann setzten sie ihren Weg fort, um sich mit Gar beim Herrenausstatter zu treffen.
    Es war ein langer Tag gewesen, und Paul riss seine Dose auf und nahm einen tiefen Schluck, ehe er Lily Hallo sagte, die in der Küche einen riesigen Wirbel veranstaltete.
    «Schön, dich zu sehen, Lily», sagte er.
    Sie trug ein schwarzes Kleid mit V-Ausschnitt, und obwohl sie zu dünn war, war sie wunderschön. Sie lächelte ihn an. «Ebenfalls, Paul», erwiderte sie.
    «Das mit deiner Ehe tut mir leid», sagte er.
    Clooney hatte den anderen erzählt, Lily und Declan hätten sich getrennt, weil sie sich auseinandergelebt hatten.
    «Danke. Gratuliere zur bevorstehenden Hochzeit», antwortete sie.
    Pauls schwule Jahre waren gänzlich an Lily vorbeigegangen. Das letzte Mal, als sie ihn gesehen hatte, war er mit einem schönen Mädchen zusammen gewesen, und in ihren Augen hatte sich nichts verändert, ob er sich nun als bisexuell bezeichnete oder nicht.
    Simone stand in der Mitte des langgezogenen zentralen Raums, der Küche, Esszimmer und Wohnzimmer zugleich war, und bewunderte durch die Fensterfront die Aussicht. Auf dem Wasser spiegelten sich die Lichter der Wohnungen und beleuchteten ein Schiff, das in der Ferne vorbeizog. Sie wandte sich um und sah hinauf zu dem ein Stockwerk höher gelegenen offenen Arbeitszimmer mit den Einbauregalen und der wunderschönen hölzernen Wendeltreppe, die für Eve ein unüberwindbares Hindernis war.
    «Diese Wohnung ist unglaublich», sagte sie.
    «Sie ist typisch Eve», sagte Clooney.
    «Wo wir von ihr reden … Wo steckt sie eigentlich?», fragte Paul.
    Lily ging sie holen. Sobald sie weg war, fragte Paul: «Und? Habt ihr schon miteinander geschlafen?»
    Clooney sah ihn erstaunt an. Wie zum Teufel …? Er gab keine Antwort, und Paul erwartete auch keine.
    Noch ehe Eve auftauchte, kam Adam. Er brachte noch mehr Wein und eine Flasche teuren Whiskey mit, nahm aber gerne das angebotene Bier an. Auch ihm gefiel die Wohnung.
    «Sie ist typisch Eve», sagte er.
    Clooney lächelte. Er mochte Adam und hoffte, dass seine Schwester ihn nicht ebenfalls bei lebendigem Leib verschlang und dann wieder ausspuckte, so wie sie es seit Ben Logan mit allen Männern getan hatte.
    Gar und Gina kamen leicht verspätet und wirkten gehetzt. Ihre Babysitterin hatte verkündet, auf keinen Fall länger als bis Mitternacht bleiben zu können, weil sie für eine Schulaufgabe lernen müsse. Sie hatten eine Münze geworfen, um zu entscheiden, wer länger bleiben durfte. Gina hatte verloren.
    «Klar, Schulaufgabe!», sagte sie. «Wahrscheinlich ist sie mit irgendeinem Typen verabredet. Dabei komme ich höchstens alle Jubeljahre mal aus dem Haus!»
    Auch sie hatten Alkohol für den wachsenden Vorrat dabei. Gar schenkte sich ein Glas Rotwein ein, und Gina und Simone setzten sich auf Eves unbequemes Designersofa und unterhielten sich über die unglaubliche Wohnung.
    «Aber für kleine Kinder ist das hier eine wahre Todesfalle», sagte Gina und sah von der Wendeltreppe hinaus auf die Dachterrasse mit dem niedrigen Mäuerchen. Der Blick vom vierten Stock ging nach hinten auf den Rasen der Anlage, der ohne jeglichen Übergang direkt von der Klippe ins Meer zu stürzen schien.
    «Eine großartige Aussicht ist ja gut und schön, aber wenigstens im Garten hätte man doch einen Zaun aufstellen können. Unser Jüngster würde glatt immer weiterrennen, nur weil ihn nichts aufhält», sagte sie, und Simone rieb sich über den Bauch und hoffte, ihr Kind würde nicht ganz so einfach gestrickt sein, wie es sich bei Ginas anhörte.
    Eve stand einem Nervenzusammenbruch nahe im Schlafzimmer, weil sie nichts zum Anziehen hatte. Lily betrachtete den Inhalt des riesigen Kleiderschranks.
    «Du scheinst eine gewisse Vorliebe für Jeans und Tops zu haben», sagte sie.
    «Ich hatte mal ein schwarzes Kleid, das ich ganz gerne mochte, aber das hatte ich an dem Unfallabend an. Clooney hat es zwar

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